Tesla hat die Börsenrallye der vergangenen Wochen mit einem Sprung über die 700-Dollar-Marke gekrönt. Im Verlauf des Montags kletterten die Papiere des E-Autobauers auf einen Kurswert von zeitweise über 760 Dollar. Die Marktkapitalisierung betrug damit rund 137 Milliarden Dollar. Damit war Tesla mehr wert als die deutschen Traditionskonzerne VW und BMW zusammen, wie Spiegel Online schreibt. Deren gemeinsamer Wert an der Börse liegt bei gut 126 Milliarden Dollar.
Tesla-Aktie: Analyst verspricht Verzehnfachung
Als Grund für den Kurssprung gilt Beobachtern der erste Quartalsgewinn des Batterie-Joint-Ventures mit Panasonic. Auch die guten Zahlen für das Schlussquartal und das Gesamtjahr selbst, die Tesla in der vergangenen Woche veröffentlicht hatte, dürften noch positiv nachwirken. Zudem hat ein positiver Bericht der Analysefirma ARK Invest ihre ohnehin schon positive Prognose über die weitere Entwicklung der Tesla-Aktie nach oben korrigiert. Statt bisher 700 bis 4.000 Dollar soll die Aktie den Prognosen nach 2024 mindestens 7.000 Dollar kosten. Möglich seien sogar 15.000 Dollar.
Andere Marktbeobachter sind da weit weniger optimistisch. Gordon Johnson, Chef der Investmentfirma GLJ Research, etwa hatte Tesla zuletzt als „Bitcoin auf Rädern“ bezeichnet. Aller positiven Meldungen zum Trotz habe Tesla für das Gesamtjahr 2019 einen Nettoverlust in der Höhe von 900 Millionen Dollar eingefahren. Die Umsätze seien im vierten Quartal nur noch um zwei Prozent gestiegen, so Johnson. Der Analyst prognostiziert Tesla für 2020 ein katastrophales Jahr.
Model Y könnte neuen Schwung bringen
Allerdings scheint es für den Elektroautopionier zuletzt deutlich bergauf gegangen zu sein. Das Ziel von mindestens 360.000 ausgelieferten Fahrzeugen wurde – wenn auch knapp – erreicht. Für das laufende Jahr sind 500.000 ausgelieferte Tesla-Autos geplant. Für weiteren Schwung könnte auch das kommende Model Y sorgen. Zudem dürfte Tesla sowohl die anfänglichen Produktionsprobleme als auch die hohen Fertigungskosten in den Griff bekommen haben.
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