Tesla: Gewinn verdoppelt, Prognosen enttäuscht, Musk zufrieden
Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Newsblog, Podcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Trotz hoher Inflation und weltweiter Konjunktursorgen hat Tesla den Gewinn im dritten Quartal kräftig gesteigert. Unterm Strich verdiente der Elektroautobauer in den drei Monaten bis Ende September 3,29 Milliarden Dollar (3,38 Milliarden Euro) und damit mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr. Das teilte Tesla am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit.
Die Erlöse nahmen um 56 Prozent auf den Rekordwert von 21,45 Milliarden Dollar zu, blieben aber unter den Markterwartungen. Analysten hatten mit einem Umsatz von 22 Milliarden Dollar gerechnet. Die Aktie gab nachbörslich um fünf Prozent nach.
Tesla-Chef Elon Musk bemühte sich bei der obligatorischen Konferenzschalte mit Finanzanalysten nach Vorlage der Quartalszahlen, Optimismus zu versprühen. „Es sieht aus, als würden wir ein episches Jahresende erleben“, verkündete der Tech-Milliardär und stellte ein „rekordbrechendes“ Schlussquartal in Aussicht. Bedenken, dass eine angesichts hartnäckig hoher Teuerungsraten und steigender Zinsen drohende Rezession das Geschäft bremsen könnte, wischte Musk beiseite: „Wir haben eine exzellente Nachfrage.“ Er sehe Tesla auf Kurs, langfristig den Börsenwert von Apple und Saudi Aramco zu übertreffen.
Der USB-4-Standard erhält ein Update auf Version 2.0. Einerseits macht es die Schnittstelle noch unübersichtlicher, andererseits ermöglicht die Erweiterung Geschwindigkeiten von bis zu 120 Gigabit pro Sekunde. Damit wird Version 2.0 bis zu dreimal so schnell wie USB 4 und Thunderbolt 4. Wenig überraschend ist, dass USB-4-Kabel der Version 2.0 weiterhin auf den USB-C-Stecker setzen werden.
Das USB-IF kündigte USB 4 Version 2.0 erstmals im September an und sagte damals, dass der neue Standard eine Datenübertragungsrate von bis zu 80 Gigabit pro Sekunde in beide Richtungen (40 Gigabit pro Sekunde pro Spur, mit vier Spuren insgesamt) unterstützen werde. Dies werde durch eine neue Architektur der physikalischen Schicht (PHY), die auf PAM-3-Signalkodierung basiere, realisiert.
Wenig später hatte Intel übrigens auch ein Update seiner Thunderbolt-Schnittstelle angekündigt, die ebenso 80 Gigabit pro Sekunde unterstützt. Offizielle Spezifikation liegen dafür jedoch noch nicht vor.
Amazon ändert die Regeln für die Workflows zum Zurückschicken von Marketplace-Artikeln – und schafft für Kund:innen damit eine Freiheit, die einige wohl ausnutzen werden. Auf Seite der Händler:innen hält sich die Begeisterung allerdings in Grenzen.
Wie die Handelsplattform in einer Nachricht an die Marketplace-Händler:innen verkündet, sind diese gezwungen, ab dem 31. Oktober, also schon in wenigen Tagen, für die Rücksendung entweder vorfrankierte Etiketten mitsamt Sendungsverfolgung anzubieten oder komplett auf die Rücksendung der Ware zu verzichten und den Kund:innen den Kaufpreis ohne Rücksendung zu erstatten.
Sobald das Programm für vorfrankierte Rücksendeetiketten aktiviert ist, wird den Kund:innen für alle automatisch genehmigten Rücksendeanträge, die den Regeln von Amazon entsprechen, ein vorfrankiertes Rücksendeetikett auf Kosten des Händlers oder der Händlerin zur Verfügung gestellt. Dazu können die Shops einige Paketdienstleister-Konten hinterlegen, etwa von DPD Retoure Deutschland oder Amazon Retourenservice delivered by DHL – weitere Anbieter dürften folgen, da das ein lukratives Geschäft für diese ist. Auch DHL-Business-Konten lassen sich hier einbinden.
Kostenlos zurücksenden können dann alle Kund:innen, indem sie einen Grund auswählen, der im Beritt des Händlers oder der Händlerin liegt, also beispielsweise, die Ware habe in entscheidenden Punkten nicht der Beschreibung entsprochen oder sei falsch geliefert worden.
Genau das sorgt in Händler:innenkreisen für Ärger. Es sei zu befürchten, dass Kund:innen das ausnutzen werden und einfach einen Grund wählen, der den Händler:innen anzulasten ist.
Die App „Gas“ stürmt die App-Store-Charts. Sie punktet mit positiven Vibes und sozialen Umfragen. Einen deutschen Nachahmer gibt es auch schon.
„Ein Ort, an dem wir uns besser fühlen“, soll die apps/">App Gas sein, die seit August 2022 begrenzt zur Verfügung steht. Seit diesem Monat stürmt sie im US-App-Store die Download-Charts und lässt Tiktok und Co. hinter sich, berichtet das Wall Street Journal. Gas setzt auf einen extrem reduzierten Umfang, kleine Netzwerke und soziale Umfragen.
Die US-App wendet sich gezielt an Highschool-Schüler. So soll man eine Bildungseinrichtung angeben, bevor man loslegen darf. Anschließend müssen Nutzer:innen eine Freundesliste anlegen, dann geht der Spaß los: Umfragen ploppen auf, die sich um die Freund:innen drehen.
Den Vorgänger kaufte Facebook erst, um ihn später fallen zu lassen. Nun startet das Unternehmen „Find Your Crush“ einen neuen Anlauf – und hat schon Copy Cats auf den Plan gerufen. Der deutsche Nachahmer stand letzte Woche im hiesigen Apple-App-Store auf Platz 1.
Die deutsche App „Slay“ sieht dem US-Chartstürmer zum Verwechseln ähnlich. Sie listet aktuell im deutschen Apple-App-Store auf Platz 2 hinter Bereal, dessen Funktionen nun schon Tiktok kopieren will.
Pinterest bezeichnet sich gerne als eine Plattform, die alles anders macht als die Konkurrenz. Jetzt bekommt die Online-Pinnwand eine neue Funktion, die stark an Tiktok erinnert.
Snapchats Alleinstellungsmerkmal war die Story-Funktion. Kurze Zeit später zogen Instagram, Facebook und sogar Whatsapp mit nahezu identischen Features nach. Kurzvideos wie Instagram Reels oder Youtube Shorts verfolgen ebenfalls ein und denselben Ansatz. Hat eine Plattform eine gute Idee, dauert es nicht lange, bis die gleiche Funktion unter einem anderen Namen auch bei den Wettbewerbern auftaucht.
Pinterest war in diesem Wetteifern immer ein bisschen außen vor und machte sein eigenes Ding. Jetzt hat Pinterest einen Deal mit bekannten Plattenlabels eingefädelt, der es Nutzern ermöglicht, populäre Musik zu ihren Kurzvideobeiträgen hinzuzufügen, die als Ideen-Pins bezeichnet werden. Das ganze Konzept erinnert dabei sehr an den Stil, mit dem Tiktok erfolgreich wurde.
Die Ideen-Pins wurden bereits 2021 eingeführt und ordnen sich irgendwo zwischen Tiktok-Video und Instagram-Story ein. Durch das Hinzufügen der nun möglichen musikalischen Untermalung der Inhalte bringt sich Pinterest selbst näher an Kurzform-Videoangebote wie Instagram Reels und Youtube Shorts heran, die wiederum in Konkurrenz mit Tiktok treten.