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Fundstück

Einsatz und Extreme: Tesla entlässt Mitarbeiter ohne Begründung

Er schlief im Auto, duschte in der Fabrik und aß im Pausenraum – alles, um länger für Tesla arbeiten zu können. Jetzt wurde Nico Murillo kommentarlos gefeuert. Von seiner Kündigung erfuhr er am Fabriktor – seine Story geht viral.

Von Jörn Brien
2 Min.
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Tesla: Musk geht bei Kündigungen nicht zimperlich vor. (Bild: kovop/Shutterstock)

Für die Belange seiner Mitarbeiter:innen hat Elon Musk bekanntermaßen nicht viel übrig. Selbst jene, die – nach Musk-Vorbild – in schwierigen Zeiten ihr Privatleben für die Firma opfern, sind nicht vor dem Rausschmiss sicher.

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Twitter-Managerin schlief im Büro – gefeuert

So erging es etwa der ehemaligen Twitter-Managerin Esther Crawford, die nach der Übernahme des Kurznachrichtendienstes durch Musk im November 2022 im Büro übernachtete, um die harten Vorgaben zu schaffen. Ein Foto von ihr im Schlafsack im Büro machte Crawford über Nacht berühmt, rettete sie aber nicht vor der Kündigung.

Ähnlich erging es jetzt dem Tesla-Mitarbeiter Nico Murillo. Er hatte sich in seinen fünf Jahren bei dem Elektroautobauer vom einfachen Produktionsmitarbeiter zum Leiter der Produktion hochgearbeitet, wie Carscoops berichtet.

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Duschen in der Fabrik, essen im Pausenraum

Während einer besonders stressigen Phase im Jahr 2023 übernachtete Murillo laut eigenen Angaben in seinem Auto auf dem Parkplatz vor der Fabrik, duschte in der Fabrik und verzehrte Mikrowellengerichte im Pausenraum. Ausgezahlt hatte sich der besondere Einsatz am Ende nicht – im Gegenteil.

Denn Murillo ist einer der von den Massenentlassungen bei Tesla betroffenen Mitarbeiter:innen. Vor rund zwei Wochen hatte Musk angekündigt, zehn Prozent der Stellen zu streichen – das betrifft weltweit rund 14.000 Menschen.

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Kommentarlose Kündigung: Story geht viral

Dass Murillos Story jetzt viral geht, hat aber weniger mit seiner Kündigung zu tun und auch nicht mit seinem großen Einsatz für das Unternehmen. Betroffen macht viele insbesondere die Art und Weise, wie die Kündigung kommuniziert beziehungsweise nicht kommuniziert wurde.

Murillo schildert den Morgen seiner Entlassung in einem längeren Beitrag bei Linkedin. Demnach habe er gegen 4:30 Uhr am Morgen seinen Laptop geöffnet und seinen Tesla-Account deaktiviert vorgefunden. Er ging aber davon aus, dass es sich dabei um ein IT-Problem handelte. Das scheint in der Vergangenheit schon öfter passiert zu sein.

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Während der eineinhalbstündigen Fahrt zur Fabrik checkte Murillo gegen fünf Uhr seine E-Mails und fand darin eine Benachrichtigung darüber, dass sein Job der „Restrukturierung“ bei Tesla zum Opfer gefallen sei. Als er daraufhin bei seinem Manager nachfragte, ob das so stimme, meinte der aber, dass alle eine solche E-Mail bekommen hätten und es später mehr Infos dazu gebe.

Security verweigert Zutritt zur Fabrik

Als er allerdings bei der Fabrik ankam und versuchte, sie mithilfe seiner Zugangskarte zu betreten, wurde ihm die Karte von einem Security-Mitarbeiter abgenommen. So erfuhr Murillo, dass er tatsächlich gefeuert worden war.

Dass sein Linkedin-Beitrag 66.000 Reaktionen erhalten und Hunderte Male geteilt und kommentiert wurde, hilft Murillo vielleicht dabei, einen neuen Job zu finden. Er sei jedenfalls offen für Positionen als Produktionsaufsicht, wie Murillo bei dem Karrierenetzwerk wissen lässt.

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Kommentare (4)

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Mike

Dieser Artikel existiert nur, weil Tesla, das reiserische Topthema sein soll.

So wurde ich und 12 Kollegen bereits vor 25 Jahren von der DB gekündigt, als diese unsere Abteilung „übernahm“ von der ÖBB.

War damals aber aber Artikel wert.

fra z

Omg das es immer noch Leute gibt, welche Treu zum Arbeitgeber sind…99% der Firmen seid ihr scheiss egal und sie würden euch direkt kündigen wenn sie könnten.

Thomas k.

ist kein reines Tesla Problem.
Von einer ähnlichen Art und Weise kann ich aus meiner beruflichen Vergangenheit ebenfalls berichten.
Den Firmen sind die Leute scheiß egal .. und jetzt suchen alle möglichen branchen nach Mitarbeitern und finden keine … kein Mitleid, ihr habt es nicht anders verdient. Und niemanden wundert es, das der Pleitegeier kreist .

Denni

Und dann gibt es Verwunderungen, dass die nachrückende Generationen das nicht mitmachen und alle weinen und heulen, dass die das alles nicht mit sich machen lassen. Dann wird von fehlendem Arbeitswillen gesprochen usw. Nein, die jungen Leute sehen das Elend und ziehen daraus Konsequenzen. Das ist nur gut und richtig so.

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