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Ratgeber

Trends und Kundenwünsche: 4 Tipps für Payment im E-Commerce

Die Bezahlung am Ende des Online-Einkaufs klingt eigentlich nach einem No-Brainer. Tatsächlich lohnt es sich als Shopbetreiber, hier Trends und Kundenwünsche zu kennen und darauf einzugehen.

Von Stefan von Gagern
5 Min.
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Kunden von heute schätzen die bequeme Bezahlung mit ihrem bevorzugten Anbieter. (Foto: Shutterstock)

Der Checkout muss in einem Onlineshop nicht nur absolut reibungslos funktionieren, er ist aber auch viel mehr als ein Gang zur Kasse in drei Schritten. Bei der Bezahlung wird das Kundenerlebnis wesentlich beeinflusst. Online bestellen wir am liebsten dort, wo wir so zahlen können, wie wir es wünschen – so wie manche nur in Restaurants gehen, in denen EC- oder Kreditkarte akzeptiert wird. Zahlungsoptionen können also direkt den Umsatz des Onlineshops verbessern. Wir beleuchten deshalb Grundlagen und geben Tipps zu Payment für Onlineshops:

1. Die beliebtesten kennen – und viele Möglichkeiten anbieten

Händler hätten am liebsten immer Vorkasse, Kunden den Kauf per Rechnung. Ganz so einfach läuft erfolgreicher E-Commerce aber nicht. Kunden von heute schätzen die bequeme Bezahlung und die Bezahlung mit ihrem bevorzugten Anbieter. Wenn der am Ende des Checkouts nicht als Möglichkeit im Angebot ist, brechen viele Kunden den Einkauf ab. „Das Angebot an Zahlungsverfahren zählt zu den wichtigsten Entscheidungen, die Onlinehändler bei der Gestaltung des Checkout-Prozesses zu beachten haben“, schreiben die Marktforscher von Ibi Research in der Studie Erfolgsfaktor Payment. „Das Angebot an Zahlungsverfahren stellt somit einen Hygienefaktor dar: Im positiven Fall fällt es dem Kunden kaum auf, im negativen Fall sorgt es aber für Unzufriedenheit und eventuelle Kaufabbrüche.“

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Laut der Studie haben drei Viertel der Onlineshopper ein Lieblings-Zahlverfahren: Für 95 Prozent ist es eine der drei Optionen Paypal, Rechnung, Kreditkarte oder Lastschrift. Der Rechnungskauf ist bei den Shoppern auf Platz 1, wenn es um Sicherheit und Datenschutz geht, gefolgt von Paypal. Lastschrift und Kreditkarte mögen die meisten ebenfalls, wie auch den Herausforderer Amazon Pay.

Für Händler gilt es, hier immer auf Stand zu bleiben und auch verwandte Trends, wie zum Beispiel die Beliebtheit beim mobilen Bezahlen im Geschäft oder Restaurant, im Auge zu behalten. Hier ist Paypal laut Statista mit 56 Prozent deutlich vorne, während Apple Pay mit 33 Prozent jedoch aufholt. Es könnte ein Vorteil sein, Apple Pay auch im Shop anzubieten.

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Im Zweifel lohnt es sich, auf mehrere Pferde zu wetten und möglichst viele Zahlungsarten beim Checkout anzubieten: „Kein Verfahren wird von allen Kunden geliebt. Viele lehnen den Einsatz bestimmter Zahlungsverfahren ab“, heißt es in der Ibi-Studie.

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2. Einer für alle Wichtigen

Viele Zahlarten im Shop anzubieten und im Auge zu behalten, kann aufwendig sein, etwa weil man auf mehreren Konten die Zahlungseingänge beobachten muss. Marktführer Paypal hat dieses Problem erkannt und bietet Händlern mit Paypal Plus eine Art Komplettlösung an, die die vier beliebtesten Zahlarten in einem Konto vereint: Paypal, Lastschrift, Kreditkarte und Kauf auf Rechnung.

Gerade der Rechnungskauf ist zwar bei den Kunden in Deutschland sehr beliebt, macht aber vielen Händlern wegen möglichen Zahlungsausfällen und Aufwand für Inkasso Sorgen. Hier bietet Paypal den Verkäuferschutz als Sicherung an – was es manchem kleinen Händlern erst möglich macht, Rechnungskauf anbieten zu können.

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Natürlich gibt es die Absicherung nicht kostenlos. Die Kehrseite sind die Paypal-Gebühren, die bei jeder Transaktion und jeder der Zahlarten, also auch dem Rechnungskauf, anfallen. Immerhin fallen sie einheitlich aus, bleiben einheitlich im Paypal-Geschäftskonto im Blick. Zudem ist es einen Versuch wert: Die Gebühren machen sich bei so manchem einfach durch mehr Umsatz aufgrund weniger Kaufabbrüche von selbst bezahlt.

3. Spätere Zahlung anbieten

Manche Kunden können oder wollen nicht sofort oder den gesamten Preis bezahlen. Gerade wer teurere Waren in seinem Shop anbietet, kommt etwa im Vorweihnachtsgeschäft den Kunden entgegen, wenn sie flexibel in Raten oder später zahlen können. So ist die Bestellung auch möglich, wenn etwa am Monatsende Ebbe auf dem Konto ist.

Paypal bietet zum Beispiel einigen Shops und Kunden – jedoch nicht allen – an, nach einer Pause von 14 Tagen zu bezahlen. So können Kunden mit etwas Glück Waren wie Kleidung und Schuhe in Ruhe probieren und sie, noch bevor das Konto mit Ankündigung per E-Mail belastet wird, zurückschicken. Welchen Kunden und welchen Händlern Paypal die Option anbietet, ist nicht transparent, der Anbieter spricht von „ausgewählten Kunden in teilnehmenden Shops“ – und der Kunde weiß auch nicht vor jeder Bestellung, ob er die Möglichkeit auffindet oder nicht. Für Shopbetreiber gilt jedoch: Die Option könnte ein großes Plus für viele Kunden bedeuten.

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Bei teuren Waren lohnt es sich, auch Ratenzahlung anzubieten. Die lässt sich ebenfalls über Paypal umsetzen. Der Bezahldienst bietet an, den Kaufpreis in drei, sechs, zwölf oder 24 Monaten abzustottern. Bei größeren Anschaffungen kann das einen großen Unterschied ausmachen. Zwar gibt es vor Abschluss eine kurze Schufa-Prüfung, doch der Kredit gleicht aus Kundensicht dem normalen Einkauf mit Paypal samt Käuferschutz. Der Shopbetreiber erhält sofort den vollen Betrag, da der Kunde praktisch einen Kredit mit Paypal abschließt.

Tipp: Ratenzahlung ist auch ein guter Rahmen für Werbe-Aktionen als Kaufanreiz.

4. Payment bei Shop oder Marktplatz beachten

Wie gut, einfach und flexibel Bezahlmöglichkeiten von den beliebten Anbieten in eine Shopsoftware oder einem Marktplatz eingebunden sind, kann große Unterschiede ausmachen. Ebay verärgerte in diesem Jahr Kunden und Händler mit seinem Abschied von Paypal in Richtung eigener Zahlungsabwicklung – machte es aber eigentlich nur Rivalen Amazon mit dessen eigenem Bezahldienst Amazon Pay nach. Es lohnt sich also, bei der Auswahl von Shopsystemen oder Marktplätzen genau auf das Thema Payment zu achten.

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Bei Shopsoftware ist eine möglichst nahtlose und einfache Integration ohne Plugins empfehlenswert. Adobe hat Mitte September für Adobe Commerce (zuvor als Magento Commerce bekannt) neue Payment Services angekündigt, mit denen eine mühsame Integration der Zahlungsdienste entfallen soll. Damit soll das Akzeptieren von Paypal, Kreditkarten und Venmo „out-of-the box“ funktionieren.

Paypals Funktionen für „Buy now, pay later“ sollen ebenfalls ohne Aufwand sofort bereitstehen. Vorteil der Integration: Shopbetreiber können das Payment im gewohnten Reporting aus dem Shop überwachen und direkt in der Admin-Konsole anpassen. Adobe verspricht „wettbewerbsfähige“ Transaktionsgebühren, die jedoch vom Volumen abhängig sein sollen. Es bleibt abzuwarten, ob sich die von den gängigen Paypal-Gebühren unterscheiden. Das wird erst klar, sobald die Services 2022 in Deutschland verfügbar sind.

Fazit: Payment-Vielfalt zahlt sich aus

Im E-Commerce lohnt es sich, Möglichkeiten und Optionen der Anbieter auszuloten und den Kunden ein möglichst flexibles, wie reibungsloses Erlebnis beim Checkout anzubieten. Bestellt wird meist nur, wenn die Zahlungskonditionen passen – lautet die Faustregel. Es allen recht zu machen, ist mit einer Bezahlart unmöglich, also lohnt es sich, hier auf Vielfalt zu setzen – auch wenn die einen gewissen Mehraufwand bedeutet.

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