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Twitter: Elon Musk stellt Account auf privat – und das ist der Grund

Musk-Experiment bei Twitter: Followerzahlen gesunken. (Bild: dpa)
Erhalten Twitter-Nutzer:innen mehr Likes und Views für ihre Kurznachrichten, wenn ihr Account auf privat gestellt ist, also nur Follower mitlesen können? Das behauptet zumindest der rechtskonservative Kommentator Miles Cheong.
Im Rahmen eines Experiments will Cheong gezeigt haben, dass ein Tweet rund fünf Mal so viele Likes, Views und Kommentare erhalten habe, wenn er im privaten Modus veröffentlicht wurde.
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Eigentlich wäre zu vermuten, dass es genau umgekehrt ist, könnten doch bei einem öffentlichen Profil alle Menschen auf einen Tweet zugreifen – theoretisch. Ist der Account auf privat gestellt, können nur Follower ihn sehen. Bei Cheong sind das rund 470.000.
Allerdings ist freilich auch möglich, dass Twitter eine Nachricht in einem privaten Umfeld teilenswerter findet. So oder so – es dürfte an der Einstellung des Algorithmus liegen.
Elon Musk nahm das Experiment Cheongs auf und kündigte an, es ihm gleichzutun. Musk stellte also am Mittwoch seinen Account auf privat, um zu sehen, ob das mehr Reaktionen auf die einzelnen Tweets erzeugt.
Einen Tag später, am heutigen Donnerstag, scheint Musk schon erste Ergebnisse zu haben. Per Twitter ließ er verlauten, dass der Versuch dabei geholfen habe, „einige Probleme mit dem System zu identifizieren“. Diese sollten in der kommenden Woche angegangen werden.
Um welche Probleme es sich dabei genau handelt, hat Musk derweil nicht verraten. Auch nicht, warum ausgerechnet der Twitter-CEO selbst den Algorithmus mit seinem eigenen Konto testen muss.
In den Kommentarspalten gibt es viel Lob für den „Kümmerer“. Allerdings fragen sich auch manche Kommentator:innen, ob Musks Konto mit seinen rund 128 Millionen Followern wirklich repräsentativ für einen solchen Test sei.
Und ob er solche Experimente nicht eher seinen Entwickler:innen in einer geschützten Sandbox-Umgebung überlassen sollte.
Eines ist jedenfalls klar. Die Followerzahlen, die normalerweise täglich um rund 100.000 zulegen, sind während des Privatmodus-Experiment um fast 50.000 pro Tag gesunken – laut Angaben von Socialblade. Ob das ausgesperrte Bots waren oder genervte Nutzer:innen ist aber nicht bekannt.
Ihr wollt das selbst einmal ausprobieren? Die Möglichkeit, euer Twitter-Konto auf privat zu schalten, findet ihr in euren Einstellungen bei „Datenschutz und Sicherheit“ und dann unter „Zielgruppe und Marketing“. Hier setzt ihr das Häkchen bei „Deine Tweets schützen“.
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