Twitter ist derzeit nicht das einzige Tech-Unternehmen, das Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlässt. Jedoch ist der Microblogging-Dienst dabei offenbar besonders perfide. Während Amazon und Facebook den Gekündigten wenigstens Gründe für das Ausscheiden mitteilt, passiert bei Twitter nichts.
Das hat jetzt ein ehemaliger deutscher Mitarbeiter gegenüber dem Medienmagazin Zapp erklärt. Ein Ausschnitt der Sendung teilen die Macher der Sendung jetzt auf Twitter.
„Wir haben noch gar keinen Grund dafür erfahren, warum wir gekündigt wurden“, sagt der Webentwickler, der unter dem Namen Tom spricht. Zuvor habe er lediglich eine E-Mail erhalten, in der er vorgewarnt wurde, dass er von der Kündigungswelle betroffen sein könnte. Kurze Zeit später bestätigte sich die Vorwarnung dann auf dem Postweg. Sein Vertrag laufe am 31. Dezember 2022 aus.
Dem ehemaligen Twitter-Mitarbeiter habe man noch während er gearbeitet habe, das Slack-Konto gesperrt und wenig später den Firmenlaptop abgenommen, heißt es weiter. Der Mann sei nicht der Einzige gewesen, dem auf diese Weise die Kündigung ausgesprochen wurde.
Zusammen mit anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist der Webentwickler nun in eine Gewerkschaft eingetreten. Er und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter wollen sich gegen die Kündigung wehren. Ziel sei es zudem, einen Betriebsrat aufzubauen.
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Chaos bei Twitter: Nutzende verlassen die Plattform
Seit der Übernahme des Dienstes durch Elon Musk herrscht Chaos im Unternehmen, aber auch auf der Plattform. Nachdem Musk die Geschäftsführerebene entlassen hatte, mussten auch Tausende der Mitarbeitenden gehen. Von denen holte Musk wiederum etliche Gekündigte zurück, nachdem klar geworden war, dass er die Leute brauchte, um das Produkt weiterzuentwickeln.
Währenddessen gibt es immer wieder technische Fehler auf der Plattform – zuletzt ist beispielsweise der Copyright-Schutz ausgefallen und das Netzwerk wurde mit Filmen und Serien in voller Länge geflutet. Zudem verliert Twitter derzeit massenhaft Nutzerinnen und Nutzer.
Gegenüber Zapp berichtet der ehemalige deutsche Mitarbeiter, dass er jedoch von einem Totalausfall des Dienstes nicht ausgehe. „Die Systeme funktionieren auch mit sehr viel Last stabil.“