Mit der Galaxy Watch 4, die schon lang und breit geleakt wurde, kehrt Samsung seiner Plattform Tizen den Rückken und setzt auf das mit Google gemeinsam entwickelte neue Wear OS. Damit die neue Wearble-Plattform auch in puncto Hardware überzeugen kann, hat Samsung mit dem Exynos W920 einen performanten Chip angekündigt, der erstmals im Fünf-Nanometer-Verfahren gefertigt wird, um Performance und Effizienz zu erhöhen.
Für Samsung Galaxy Watch 4: Exynos W920 mit 10 Mal mehr Grafikleistung als der Vorgänger
Der neue Exynos W920 verfügt über zwei Cortex-A55-Kerne und eine Mali-G68-GPU. Laut Samsung konnte die CPU-Leistung im Vergleich zum Vorgänger-Chip, dem Exynos 9110 der Watch 3 (Test), um 20 Prozent und die GPU-Leistung gar verzehnfacht werden. Der W920 besitzt außerdem einen Cortex-M55-Prozessor, der für die Ansteuerung eines Always-on-Displays zuständig ist. Der Zusatz-Chip soll den Stromverbrauch weiter reduzieren.
Dank der kompakten Größe des Prozessors können Smartwatches größere Batterien aufnehmen oder ein schlankeres Design haben. Weiter steckt im Exynos W920 ein vermutlich optionales 4G-LTE-Cat-4-Modem sowie ein „Global Navigation Satellite System“ (GNSS) L1 zur Verfolgung von Geschwindigkeit, Entfernung und Höhe bei Outdoor-Aktivitäten.
Exynos W920 unterstützt Wear OS 3.0
Laut Samsung unterstützt der Chip „die neue einheitliche Wearable-Plattform, die Samsung gemeinsam mit Google entwickelt hat, und wird als erstes auf dem kommenden Galaxy-Watch-Modell zum Einsatz kommen“. Die neue Galaxy Watch wird Leaks zufolge in zwei Varianten auf den Markt kommen und am Mittwoch im Zuge des Unpacked-Events vorgestellt.
Neben Samsung arbeitet auch Chipentwickler Qualcomm an einer neuen Wearable-Plattform, die wohl im Laufe dieses oder nächsten Jahres vorgestellt wird. Hersteller wie Oppo oder Fossil sollen Smartwatches mit dem neuen Chip herstellen. Konkrete Details hat Qualcomm noch nicht veröffentlicht.