US-Behörde warnt Tesla-Fahrer: Testet autonomes Fahren nicht mit euren Kindern

In der vergangenen Woche hatte Tech-Milliardär und Dan O‘Dowd eine neue Anti-Tesla-Kampagne angekündigt. In mehreren TV-Spots sollen die unzureichenden Fähigkeiten von Teslas autonomen Fahrfunktionen (FSD) aufs Korn genommen werden.
In den via Twitter geteilten Vorabvideos ist zu sehen, wie Teslas mit aktivierter FSD-Beta Kinder-Dummys umfahren. Die Kampagne war allerdings schnell massiv kritisiert worden. So soll in Teilen des Materials die autonome Fahrfunktion gar nicht eingeschaltet gewesen sein.
Tesla-Fans hatten zudem dazu aufgerufen, die autonomen Fähigkeiten ihrer Elektroautos selbst zu testen – und zwar an ihren eigenen Kindern, nicht an Dummys oder Puppen. Das Ganze scheint mittlerweile schon so verbreitet zu sein, dass sich die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA zu einer Mahnung gezwungen: Tut es nicht!
Die NHTSA, die selbst regelmäßig solche und andere Fahrfunktionen testet, warnt, dass es für jede:n „höchst gefährlich sein könnte, Fahrzeugtechnologien selbst zu testen“. Konsument:innen sollten sich niemals eigene Testszenarien mit „echten“ Menschen ausdenken, schon gar nicht mit Kindern, wie Bloomberg unter Berufung auf die NHTSA schreibt.
Auf Twitter haben Tesla-Fahrer:innen eine ganze Reihe von Videos veröffentlicht, in denen Teslas mit aktivierter FSD-Beta auf Dummys, aber auch auf echte Kinder zufahren – und stoppen.
In ihrem Statement betonte die NHTSA einmal mehr, dass kein einziges Auto, das derzeit auf dem Markt ist, wirklich selbst fahren könne. Die Behörde testet derzeit selbst die FSD-Beta in einem Tesla Model S 90D von 2017, in dem die Funktion im April freigeschaltet wurde – nach einer entsprechenden Bitte an Tesla-Chef Elon Musk.
Derweil ist eine Klage in Deutschland gescheitert, die sich gegen mehrere Formulierungen zum Autopilot-System und der FSD-Option richtete. Eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs hob jetzt ein 2020 ergangenes Urteil gegen Tesla wegen irreführender Aussagen endgültig auf.
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