US-Wahl 2020: Bitcoin erreicht Dreijahreshoch – und nimmt Kurs auf 15.000 Dollar
Bis nach den zu erwartenden rechtlichen Auseinandersetzungen endgültig feststeht, wer der neue US-Präsident sein wird, können noch Wochen vergehen. Die internationalen Aktienmärkte und Kurse der Kryptowährungen begaben sich aber schon kurz nach dem Schließen der Wahllokale auf einen wahren Höhenflug. Der Bitcoin etwa erreichte ein Dreijahreshoch und könnte bald die Marke von 15.000 US-Dollar knacken.
Bitcoin-Kurs mit Plus von 1.000 Dollar
Um etwa 1.000 Dollar kletterte der Bitcoin-Kurs in den vergangenen beiden Tagen nach oben – und steht derzeit laut Coinmarketcap bei rund 14.500 Dollar. So viel war ein Bitcoin zuletzt Ende 2017/Anfang 2018 wert, nachdem zuvor das Allzeithoch von knapp 20.000 Dollar zu Buche stand. Marktbeobachtern zufolge könnte der jetzige Run auf den Versuch von Investoren zurückzuführen sein, angesichts des unsicheren Ausgangs der US-Wahl auf Alternativen zurückzugreifen. Auch bei der zweitgrößten Kryptowährung Ether/Ethereum ging es kräftig bergauf.
Allerdings haben auch die Aktienmärkte in den vergangenen Stunden trotz der offensichtlichen Unsicherheit ob der Präsidentschaftswahl in den USA deutlich zugelegt. Darüber hinaus dürfte bei Bitcoin und Co. auch noch die Ankündigung von Paypal positiv nachwirken, seinen Nutzern künftig die Verwendung von Kryptowährungen zu ermöglichen. Allein im Oktober hat der Bitcoin-Kurs um 30 Prozent gewonnen, wie der Standard schreibt.
Marktanalyst: Bei 17.000 Dollar ist Schluss
Auch der sogenannte Post-Halving-Effekt, also ein verspäteter Aufschwung nach dem Bitcoin-Halving im Frühjahr, wird von manchen Analysten als möglicher Treiber der aktuellen Rallye gedeutet. Dem Marktanalysten Michaël van de Poppe nach könnte mit dem aktuellen Aufwärtstrend aber bei 17.000 Dollar vorerst Schluss sein. Dann könnte eine längere Konsolidierung folgen.
Schon im Vorfeld der US-Wahl galt deren Ergebnis Kryptoanalysten letztlich als wenig ausschlaggebend für die Entwicklung des Bitcoin-Kurses. Auftrieb hatten neben Paypal zuletzt auch die Überlegungen der Zentralbanken gegeben, eigene Digitalwährungen etablieren zu wollen. So läuft derzeit eine Befragung der EU-Kommission darüber, wie sich EU-Bürger einen digitalen Euro vorstellen würden.
Bitcoin nur Spekulationsobjekt?
Der Branchenexperte Michel Rauchs von der Uni Cambridge, der schon eine Reihe von Studien zu Kryptowährungen und die Blockchain durchgeführt hat, sieht in dem wieder aufkeimenden Bitcoin-Hype eine Blase. Niemand wolle doch ernsthaft mit Kryptowährungen bezahlen, zitiert ihn der Standard. Angebote bekannter Unternehmen wie Dell oder Expedia würden kaum genutzt. Stattdessen wolle jeder Bitcoin und Co. behalten, um von einer möglichen Preissteigerung zu profitieren, so Rauchs Einschätzung.
„Stattdessen wolle jeder Bitcoin und Co. behalten, um von einer möglichen Preissteigerung zu profitieren, so Rauchs Einschätzung.“
Ähm, ja? So wie bei Gold? Das nehm‘ ich ja auch nicht zum Bezahlen sondern als Absicherung und für die Wertsteigerung. Was ist denn das für ein Experte, der sich ernsthaft noch darüber echauffiert, das mit Bitcoin keiner bezahlen will. Dieser Gedanke ist sowas von 2012. :-D
Haha, wie geil. Ein „Branchenexperte“ der denkt Bitcoin wäre eine Blase weil keiner damit bezahlen möchte. Muss ja ein wirklich kompetenter Mensch sein.