Volkswagen hält trotz Verbrenner-Beschluss an seiner Elektroauto-Strategie fest – bis auf Porsche

Schon am Wochenende hatte sich Volkswagen-Chef Oliver Blume im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung gegen ein Verbrenner-Verbot ausgesprochen. Für Kleinserien und Nischenprodukte seien diese weiterhin von Vorteil.
Nun, da sich sein Wunsch erfüllt hat, will Volkswagen genau diese Strategie verfolgen.
E-Fuels für Porsche-Modelle und Einsatzfahrzeuge
Auch ab 2035 werden Verbrennermotoren weiterhin zugelassen, wie die EU-Kommission am Wochenende beschlossen hat, sofern sie mit klimaneutralem Kraftstoff betrieben werden. Auf solche E-Fuel will Blume auch zurückgreifen, beispielsweise für Rettungsfahrzeuge oder Kleinserien von Porsche, wie Volkswagen am Montag mitteilte. Das Porsche-Modell 911 wird es demnach auch zukünftig nicht mit Steckdose geben.
Der Beschluss gebe Herstellern und vor allem Verbraucher:innen eine klare Perspektive für die Zukunftsplanung. „E-Fuel aus erneuerbaren Energien sind ein Beitrag zur nachhaltigen Mobilität“, zitiert Bloomberg das Unternehmen.
Volkswagen selbst setzt weiter auf E-Mobilität
Volkswagen hat seine Arbeit mit synthetischen Kraftstoffen bisher vornehmlich bei Porsche betrieben. Für den breiteren Markt wird weiterhin auf E-Autos gesetzt.
Volkswagen gehört in Sachen E-Mobilität zu den Vorreitern unter den Traditionsmarken Deutschlands. 2022 konnte der Konzern sein E-Auto-Geschäft mit 572.100 ausgelieferten Fahrzeugen im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent steigern.
Große Wachstumspläne für den E-Auto-Markt
Dieser Trend soll sich fortführen, wenn es nach Volkswagen geht. Dieses Jahr sollen E-Autos der Mitteilung vom Montag zufolge zehn Prozent des Gesamtgeschäfts ausmachen.
Bis 2030 sollen dann schon die Hälfte aller verkauften Fahrzeuge vollelektrisch sein.