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Volodrone: Schwerlastdrohne von Volocopter absolviert ersten öffentlichen Testflug

Am Rande des internationalen ITS-Mobilitätskongresses und in Kooperation mit dem Logistikdienstleister DB Schenker ließ das Bruchsaler Startup Volocopter seine Schwerlastdrohne Volodrone über dem Hamburger Hafen aufsteigen. Das Projekt ist als Gemeinschaftsleistung von Volocopter und DB Schenker angelegt. Die Bahntochter war im vergangenen Jahr eigens zu diesem Zweck als Investor bei Volocopter eingestiegen.
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Schwer war die Last nicht, die die Drohne am Dienstag transportieren musste. Im Rahmen einer Simulation wurde die elektrische Lastendrohne mit einer Ladebox zwischen dem Landegestell ausgerüstet, beladen und anschließend zu einem elektrischen Lastenfahrrad von DB Schenker geflogen. Das lieferte die Fracht dann simuliert aus. So wollten die beiden Partner visualisieren, wie künftig die Logistik kleinräumig und rein elektrisch abgewickelt werden könnte.

Die Volodrone wird beladen. (Foto: Deutsche Bahn AG / Michael Neuhaus)
Konstruktiv ist die mit 18 Rotoren bestückte Volodrone für den Transport von ISO-Paletten aller Größen mit einem Gewicht von bis zu 200 Kilogramm ausgelegt. Die unbemannte, elektrisch angetriebene Drohne hat dabei eine Reichweite von 40 Kilometern. Mit einem Durchmesser von 9,15 Metern, einer Höhe von 2,15 Metern und einem maximalen Startgewicht von 600 Kilogramm ist die Volodrone eine durchaus auffällige Erscheinung.
„Dank eines standardisierten Befestigungssystems kann die Volodrone eine Vielzahl von Einsatzzwecken erfüllen und beispielsweise Kisten, Flüssigkeit oder Maschinen transportieren“, lässt uns Volocopter in einer Presseaussendung wissen. „Überall dort, wo ein Bodentransport an seine Grenzen kommt, kann die Volodrone eine neue Zugangsdimension über die Luft bieten.“ Das können schwer zugängliche Orte in den Bergen, auf See oder in dichten Waldgebieten sein.

DB Schenkers Cargo Bike übernimmt. (Foto: Deutsche Bahn AG / Michael Neuhaus)
Auch die Deutsche Post hatte mit dieser Zielsetzung an einer Drohne, dem sogenannten Paketcopter, geforscht. Der wurde indes nach wenigen Jahren und einer Handvoll Musterprojekten heimlich, still und leise beerdigt. Das Schicksal der Volodrone bleibt abzuwarten. Sie ist indes deutlich größer und von daher wohl im Alltag tauglicher, einen größeren Nutzen zu generieren, als bloß eine Handvoll Bluttests von A nach B zu fliegen – wie es der Paketcopter in seinem letzten Pilotprojekt tat.
Die deutsche Bundesregierung jedenfalls sieht ein riesiges Potenzial in Drohnen – nicht nur in der Frachtlogistik. Im Rahmen eines Aktionsplans sollen die Senkrechstarter schon in wenigen Jahren als alltägliche Verkehrsträger etabliert werden. Eine aktuelle Studie des Verbandes Unbemannte Luftfahrt geht davon aus, dass sich bis 2025 die Zahl der kommerziell betriebenen Drohnen hierzulande auf 132.000 verdreifachen wird.
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