William Ralph, genannt „Will“, Wright ist einer der bekanntesten Spieledesigner der Welt und hat mit Games wie „Sim City“ und „Die Sims“ Generationen von Spieler:innen begeistert. Jetzt arbeitet Wright an dem Blockchain-Game „Voxverse“ – auf den ersten Blick eine Mischung aus den „Sims“ und „Minecraft“.
Gala Games steckt 25 Millionen in Voxverse
Dafür arbeitet Wright mit dem südkoreanischen Publisher Gala Games zusammen, der 25 Millionen US-Dollar in die Entwicklung steckt. Das Game soll auf der Unity Engine basieren, wie golem.de berichtet, und wird in dem von Wright mitgegründeten Blockchain-Startup Gallium Games designt.
Gala Games dürfte es vor allem darum gehen, seine Vox-Figuren zu vermarkten. Dabei handelt es sich um Sammelfiguren, die in NFT-Form (Non-Fungible Token) verkauft werden. Aktuell bietet Gala etwa zusammen mit Dreamworks als „Trolls“ gestaltete Vox-Charaktere an. Die kann man zum Preis von 0,888 ETH (knapp 1.200 Euro) erwerben.
Die Vox-Figuren sollen in „Voxverse“ auf einem riesigen Würfel leben. Darauf befinden sich verschiedene Umgebungen wie Ozeane, Dschungel oder Wüsten. Die Oberseite soll eine Hauptstadt (Voxopolis) zieren. Was sich auf der Unterseite befinden soll, ist noch nicht bekannt.
Die Charaktere sollen – ähnlich wie die Sims – Beziehungen zu anderen Figuren aufbauen. Wenn die Spieler nicht selbst online sind, sollen sie anhand ihres individuellen Verhaltensmusters agieren.
Virtuelle Grundstücke: Krypto-Wale sollen blechen
Neben den NFT-Figuren soll man in der virtuellen Welt – mit Kryptowährungen – auch Grundstücke kaufen können. Für manche in der Gaming-Gemeinde ist das ein rotes Tuch. Zudem stecken virtuelle Krypto-Games wie Axie Infinity gemeinsam mit den Kryptowährungen gerade in der Krise.
Verfechter:innen der Krypto-Games sind allerdings der Meinung, dass diese Spielewelten noch in den Kinderschuhen stecken und sich weiter entwickeln werden. Allein im abgelaufenen dritten Quartal 2022 soll laut Analysefirma Drake Star mehr als eine Milliarde Dollar in den Bereich Blockchain-Games geflossen sein. Das entspricht 40 Prozent aller Gaming-Deals.
Allerdings scheint sich auch Wright in der bei Gamer:innen nicht unumstrittenen Krypto-Welt nicht so wohl zu fühlen. Gegenüber Axios erklärte der Designer, dass er eigentlich nicht im Geschäft mit dem NFT-Verkauf aktiv sein wolle. Die Blockchain-Technologie interessiere ihn vor allem, um sichere Transaktionen zwischen den Spieler:innen zu ermöglichen.
Free-to-Play-Spieler sollen im Voxverse abhängen
Sein Interesse gelte daher vor allem den Free-to-Play-Spieler:innen, die er hoffe, in Massen anzuziehen. Diese sollen im „Voxverse“ einfach abhängen und spielen, so Wright. Eine kleine Anzahl an Kryptofans wiederum soll das Geld einspielen, indem sie die Grundstücke kaufen. Darüber hinaus sollen kreative Spieler:innen Inhalte entwerfen – und die damit gemachten Umsätze dann teilen.