
Der Wolfsburger Autobauer VW will innerhalb der nächsten fünf Jahre mit einer Reihe günstiger Elektroauto-Modelle möglichst viele Kunden erreichen. „Wir sehen Mobilität als Bürgerrecht, sie muss erschwinglich sein – und das ist auch eine Aufgabe von Volkswagen“, erklärte VW-Vorstandschef Herbert Diess im Gespräch mit der Automobilwoche.
VWs Chefstratege Michael Jost gab der Automobilwoche weitere Details zum Billigstromer. Es werde sich dabei um ein rein elektrisches Stadtauto handeln, das weniger als 20.000 Euro kosten soll. „Wir wollen ein solches Fahrzeug 2023/2024 auf den Markt bringen.“ Bei der Reichweite des Fahrzeugs könne man mit 220 bis 250 Kilometern rechnen. Erste handfeste Details zum Billigstromer kursieren seit Anfang Oktober, denen zufolge das Auto als ID 1 in Emden gefertigt werden soll.

Der neue erschwingliche Cityflitzer von Volkswagen könnte ein Nachfolger es VW E-Up werden. (Bild: Volkswagen)
Bevor ein solches günstiges VW-Modell erscheint, steht zuerst noch die Markteinführung des ersten vollvernetzen Stromers ID 3 mit einer Reichweite von etwa 300 Kilometern an. VW will das Fahrzeug ab unter 30.000 Euro anbieten. Die ersten Auslieferungen sind ab Frühjahr/Mitte 2020 geplant. Der Stromer wird zudem Teil der We-Share-Carsharing-Flotte.
Zwar hat die Volkswagen-Gruppe schon einige Elektroautos im Programm – hier seien der Audi E-Tron oder der E-Flitzer Porsche Taycan zu erwähnen – eine waschechte, rein elektrische Großserie zu einem kleineren Einstiegspreis fehlt bisher aber noch. Bei den Stromern E-Golf und E-Up handelt es sich in erster Linie um umgebaute Verbrenner, die man als Übergangsmodelle betrachtet könnte. Die neuen Stromer basieren auf einer eigens entwickelten MEB-Architektur, die für verschiedene Modelle der Volkswagen-Gruppe und auch bei Ford zum Einsatz kommen sollen.
Es deutet sich an, dass Volkswagen vor der großen Elektro-Offensive offenbar noch sein Lager der E-Golf-Modelle räumt und sie zum Niedrigpreise verkauft. Einer Rabattstudie des CAR-Instituts der Universität Essen-Duisburg zufolge wird der E-Golf zurzeit mit hohen Abschlägen angeboten. Bei Internet-Händlern haben die Marktbeobachter nach eigenen Angaben mehrere Angebote gefunden, die mit der staatlichen Förderung auf einen Verbraucher-Endpreis von knapp mehr als 20.000 Euro kommen. Das bislang für 31.900 Euro angebotene Elektroauto liege damit aktuell unter dem Listenpreis des günstigsten Verbrenner-Golfs.
Mit Material der dpa.
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