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VW, Audi, Porsche und Co.: Diese Elektroautos will die Volkswagen-Gruppe liefern

Die Volkswagen-Gruppe hat eine umfassende Roadmap für ihre Elektroautos veröffentlicht. Diese Pläne hat der Konzern von Audi über Porsche bis VW.

6 Min. Lesezeit
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(Foto: Volkswagen)

Volkswagen hat in den vergangenen Monaten immer wieder neue Ankündigungen für den Schritt in die Elektromobilität und in Richtung Digitalisierung ihrer Fahrzeuge veröffentlicht. So will der Konzern 34 Milliarden Euro bis 2022 in die Entwicklung von Elektroautos, 50 Milliarden in Batterien und 3,5 Milliarden für die Digitalisierung seiner Fahrzeuge stecken. Bis die ersten ersten vollvernetzten Stromer aus den Fabrikhallen rollen, dauert es jedoch noch bis 2020. Das ist noch eine Weile hin, aber Dickschiffe wie Volkswagen brauchen leider länger für die Umstellung.

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Dass Volkswagen sich bei seinen E-Auto-Plänen dennoch langsam sputen sollte, zeigen die letzten Absatzzahlen von E-Autos: In Deutschland wurden 2017 58.000 neue E-Autos auf die Straße gelassen – damit konnte die Zahl der Zulassungen gegenüber 2016 verdoppelt werden. Weltweit sahen die Absätze 2017 weit rosiger aus: Erstmals wurde der Meilenstein von einer Million Elektroautos übertroffen. Es könnten möglicherweise noch mehr E-Autos abgesetzt werden, wenn die Auswahl größer wäre.

Volkswagen bietet etwa nur seinen E-Golf und den E-Up als Elektroautos an. Insbesondere ersterer ist in Deutschland recht beliebt. Der kompakte Stromer wurde bis Oktober 2018 4.356 Mal verkauft und gilt für 2018 als ausverkauft. Die Fahrzeuge können jedoch nur als Übergangslösungen betrachtet werden. Zum Vergleich: Elektroauto-Pionier Tesla hat in den USA bis zum dritten Quartal 2018 über 84.000 Einheiten des Model 3, dem bislang erschwinglichsten Stromer des Unternehmens, ausgeliefert. Der durchschnittliche Verkaufspreis des Model 3 liegt jedoch jenseits des anfangs angekündigten Basispreises 35.000 US-Dollar bei knapp 60.000 Dollar, so eine Studie.

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Elektroautos von Volkswagen: Die VW-I.D.-Familie ist die Zukunft – 4 Modelle zum Start

Der VW ID wird der erste vollvernetzte Stromer des Wolfsburger Konzerns
VW kann in Sachen Elektromobilität als Ankündigungsweltmeister betrachtet werden. Das erste Modell soll laut VW im Frühjahr bis Sommer 2020 vom Band rollen und dem Model 3 von Tesla Paroli bieten. Der VW I.D. soll 7.000 bis 8.000 US-Dollar günstiger als das Model 3 werden. (Bild: VW)

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So dürfte der E-Golf mit dem Start der I.D-Familie nicht mehr lange vom Band in der Gläsernen Manufaktur Dresden rollen, da er im Vergleich zu den neuen, vollvernetzten Stromern altbacken wirkt. Zudem bekräftigte Volkswagen, dass die neue I.D.-Familie das Herz der zukünftigen E-Strategie darstellt. Zum Beginn werde die Stromer-Familie vier Modellen bestehen: Ab 2020 sollen der kompakte VW I.D., ein SUV-Coupé I.D. Crozz und der Siebensitzer I.D.BUZZ, begleitet vom autonom fahrenden I.D. Vizzion, schrittweise in den Markt eingeführt werden.

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Dass Volkswagen mit seiner E-Strategie nicht kleckern, sondern gleich klotzen will, zeigt sich an den ehrgeizigen Zielen: Der Konzern hofft, allein 2020 100.000 I.D.- und I.D. Crozz-Modelle absetzen zu können – insgesamt will der Konzern sogar 150.000 Elektroautos im Startjahr verkaufen.

Prototyp des VW ID Crozz. (Foto: t3n)

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Volkswagen prognostiziert ferner, das sich die Absätze bis 2025 auf rund eine Million Elektrofahrzeuge erhöhen werden. Die massive Skalierung erreicht das Unternehmen durch seinen mobilen Elektrobaukasten, der als Basis aller I.D.-Fahrzeuge dient. Darüber hinaus habe der Konzern „leistungsfähige, effiziente und skalierbare Batterien“ für die I.D.-Familie entwickelt, mit denen je nach Batteriegröße und Modell (nach WLTP) Reichweiten von 330 bis über 550 Kilometern möglich seien.

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Prototyp des VW I.D. Vizzion. (Foto: t3n.de)

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Die prognostizierten Absatzzahlen der E-Autos sind im Vergleich zu den jährlichen verkauften Verbrennern immer noch „Kleinkram“. 2017 konnte der Wolfsburger Konzern eine Rekordmarke von 10,74 Millionen Verbrennern verkaufen. Gegenüber t3n sagte Christoph Adomat, Leiter Future-Technology-Communications, dass sich dies in den kommenden Jahren womöglich nicht massiv ändern werde, zumal der Umsatz der verkauften Verbrenner zur Querfinanzierung der Stromer benötigt werde.

Audi: E-Tron-Produktion gestartet – 12 Stromer bis 2025

Audi ist ein wenig weiter mit der Entwicklung seiner ersten vernetzten Elektroautos. Der Audi E-Tron ist schon im September offiziell vorgestellt worden und befindet sich bereits in der Produktion. Bis Ende des Jahres sollen die ersten Fahrzeuge vom Band rollen.

Audi E-Tron. (Foto:Audi)

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Der E-Tron ist aber nur der Anfang: Die Ingolstädter planen die Elektrifizierung aller Modellklassen. Schon 2019 soll ein weiterer Stromer vorgestellt werden, der auf dem Konzept des E-Tron Sportback basieren werde. Bis 2025 will Audi insgesamt zwölf reine E-Autos anbieten und rund ein Drittel seines Absatzes mit elektrifizierten Modellen erzielen.

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Ganz allein stemmt Audi die Entwicklungsarbeit nicht. Für eine neue E-Auto-Plattform arbeitet Audi mit Porsche zusammen: Basierend auf dem Gemeinschaftsprojekt „Premium-Architektur Elektrifizierung“ (PPE) sollen mehrere Audi-Modellfamilien vom B- bis zum D-Segment mit reinem Elektro-Antrieb entstehen und volumenstarke Bereiche abdecken. Das erste Modell auf Basis der PPE soll das Audi E-tron GT Concept sein, das seine Premiere im Zuge der LA-Motorshow feiern wird, die zwischen dem 30. November und 10. Dezember 2018 veranstaltet wird.

Audi E-Tron Sportback Concept
Audi E-Tron-Sportback-Concept. (Bild: Audi AG)

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Außer mit Porsche arbeitet Audi mit mehreren Marken des Volkswagen-Konzerns wie Seat, Škoda und Volkswagen Nutzfahrzeuge am Modularen Elektro-Baukasten (MEB). Dieser dient künftig nicht nur als Basis für die I.D.-Familie, sondern soll für weitere Elektrofahrzeuge der VW-Gruppe im volumenstarken A-Segment eingesetzt werden.

Elektroautos von Porsche: Erst Taycan, dann E Cross Turismo

Aus Porsche Mission E wird Taycan. (Bild: Porsche)

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Der erste Zuffenhausener Stromer ist mit dem Taycan bereits vorgestellt worden und soll 2019 in Serie gehen. Ein zweiter Elektrorenner ist auch schon beschlossene Sache: In seiner Sitzung vom 18. Oktober hat der Aufsichtsrat von Porsche die Serienfertigung des Konzepts Mission E Cross Turismo beschlossen. Weitere, noch unbestätigte Gerüchte besagen gar, dass Porsche langfristig alle Modellreihen elektrifizieren und nur den Porsche 911 als Plugin-Hybrid anbieten will.

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Porsche Mission E Cross Turismo. (Bild: Porsche)

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Elektroautos von Seat, Škoda und anderen Mitgliedern der Volkswagen-Gruppe

Die weiteren Geschwister der Volkswagen-Familie haben teils auch schon erste E-Pläne:

  • Seat will bis 2020 ein erstes rein elektrisch angetriebenes Auto auf den Markt bringen, das auch auf dem MEB basieren wird und an den I.D. angelehnt sein soll. Es wird laut Volkswagen langstreckentauglich sein und schnell geladen werden können. Geplant sind sind zwei Antriebe mit unterschiedlicher Leistung.
  • Bei Škoda geht es schon 2019 los: Erster reiner Stromer wird der Kleinstwagen Citigo sein. 2020 soll ein E-SUV basierend auf der 2017 vorgestellten Konzeptstudie Vision E erscheinen. Er wird auch auf dem MEB aufbauen und eine Reichweite von etwa 550 Kilometern bieten. Škoda will bis 2025 zehn Elektromodelle im Angebot haben, von denen sechs rein elektrisch angetrieben sein werden.
Der Skoda Citogo soll 2019 als Stromer erscheinen. (Bild: Skoda)

Der Škoda Citogo soll 2019 als Stromer erscheinen. (Bild: Skoda)

  • Von Lamborghini ist laut Volkswagen bis 2022 nicht mit einem Elektroauto zu rechnen. Bislang hat die Marke nur seine futuristische Designstudie Terzo Millennio gezeigt, mit dem die Anforderungen des dritten Jahrtausends hinsichtlich der Stromspeicherung und innovativen Materialien definiert werden sollen. Also das Gegenteil eines Serienfahrzeugs.

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  • Bentley und Bugatti lassen sich noch mehr Zeit: Bentley hat nur Pläne für einen Plugin-Hybriden kommuniziert, während Bugatti 2024 sein erstes Elektroauto zeigen will.
  • VW Nutzfahrzeuge wartet derweil mit seinem E-Crafter auf, der seit September bestellt werden kann. Nach Angaben von VW-Nutzfahrzeuge-Markenchef Eckhard Scholz sollen die VW-Nutzfahrzeuge in den nächsten Jahren schrittweise elektrifiziert werden. Darüber hinaus hatte das Unternehmen im Zuge der IAA NFZ 2018 die E-Bulli-Studie I.D. Buzz Cargo gezeigt, die über 550 Kilometer Reichweite bieten soll.
E-Bulli-Studie I.D. Buzz Cargo. (Foto: VW)

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Erst mit Volkswagen könnte die Elektroauto-Reise in der breiten Masse ankommen

Volkswagen mag mit seinen vernetzten E-Autos vielleicht spät dran sein, jedoch spekulieren wir, dass durch den Wolfsburger Konzern der Elektroauto-Trend erst richtig startet. Tesla hat zwar die Elektroautos von ihrem Müsli-Image befreit, wie Daimler-Chef Dieter Zetsche treffend sagte, richtig skalieren kann aber nur ein großer Player wie Volkswagen mit seinen vielen Marken und dem Modularen Elektro-Baukasten.

Die Wolfsburger haben das Ziel, Elektromobilität für alle Modell- und Preisklassen zu bauen und nicht nur jenseits der 30.000- bis 40.000 Euro-Marke. Der VW I.D. etwa soll für unter 30.000 Euro zu haben sein, sogar an einem Stromer für unter 20.000 Euro werde gearbeitet. Zwar werkeln auch andere Unternehmen wie Ego Mobile oder Uniti an preiswerten E-Autos, es sollten jedoch neben der Skalierbarkeit die Infrastruktur – bis Ende 2022 will VW Elektroautos an weltweit 16 Standorten bauen – Vertriebskanäle eines Konzerns wie VW nicht unterschätzt werden. Unterschätzen sollte man aber auch die weiteren großen Player wie Toyota und das Auto-Konsortium Renault-Nissan-Mitsubishi nicht. Letztere wollen bis 2022 einen Anteil von zehn Prozent ihres Absatzes mit Elektromobilität erwirtschaften.

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Siegfried K.

Was ist denn das für ein PR-Artikel? Und dann auch noch Falschinformationen über Tesla streuen, indem suggeriert wird, dass angekündigt worden sei, mit dem Model 3 einen Stromer zu einem DURCHSCHNITTSpreis von 35.000€ auf den Markt zu bringen. Eine glatte Lüge. Er soll AB ca. 35.000€ kosten. Euer Artikel reiht sich ein in die Glanzleistung des KBA vor einigen Wochen. Frage mich, wo ich zukünftig noch PR-Artikel der „vorbildlichen“ deutschen Autokonzerne finde.

Antworten
Andreas Floemer

Sorry, habe das „ab“ ergänzt. Dass Tesla sein Model 3 aber noch nicht ab 35.000 Dollar anbietet, ist dennoch enttäuschend, auch wenn Musk den Grund erklärt hat.
Der Artikel ist in erster Linie ein Übersicht der Pläne der VW-Gruppe, angesichts dessen, dass VW der größte dt. Autohersteller ist, dürfte es nicht wenige interessieren, was die Wolfsburger in Sachen E-Mobilität geplant haben.

Eine umfassendere Übersicht findest du hier: https://t3n.de/news/elektroautos-deutschland-emobility-2018-694106/

Antworten
Siegfried K.

Danke für die schnelle Reaktion. Dennoch besitzt der Artikel eine Tonalität die dem Verhalten von VW in den letzten Jahren einfach nicht angemessen ist. Dieser Konzern hat die Entwicklung hin zur E-Mobilität in den letzten Jahrzehnten massiv verhindert. Und ist dabei auch nicht vor illegalen Methoden zurückgeschreckt, die dem Verbraucher massiv geschadet haben. Der Diesel sollte sauberer dargestellt werden als er ist und zwischen den großen Konzernen gab es illegale Absprachen. In dem Artikel wird der späte Start von VW in Bezug auf die E-Mobilität jetzt verständnisvoll mit der Größe des Konzerns begründet. So ein Unsinn. Keiner der deutschen Autokonzerne wollte die E-Mobilität! Jetzt MÜSSEN sie nachziehen und sind allein deswegen so spät dran.

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