Erstes ID-Modell von VW ab Anfang 2020 im Handel
Auch VW schwimmt bald mit dem Strom: Denn Anfang 2020 wollen die Niedersachsen ihr erstes dezidiertes Elektroauto aus der ID-Familie an den Start bringen. Das hat Entwicklungschef Frank Welsch am Rande von Testfahrten in Südafrika mit dem kompakten Steilheck angekündigt. Als Preisreferenz nannte er einen gut ausgestatteten Golf TDI, so dass man auf knapp 30.000 Euro kommen dürfte. Geht es nach Volkswagens Elektromobilitäts-Vorstand Thomas Ulbrich, könnte der ID in der Basisausführung unter 25.000 Euro kosten
VW ID: So groß wie ein Golf, geräumig wie ein Passat
Dafür gibt es laut Welsch einen Fünftürer, der zwar mit 4,25 Metern ähnlich lang ist wie der Golf, dank eines um zehn Zentimeter gestreckten Radstandes und weniger Platzbedarfs für die Technik vor allem im Fond geräumiger sein soll. Den Antrieb übernimmt ein Elektromotor an der Hinterachse, der rund 150 Kilowatt (204 PS) leisten und mehr als 300 Newtonmeter bereitstellen wird.
Die Höchstgeschwindigkeit will Welsch mit Rücksicht auf die Reichweite auf einen Wert zwischen 160 und 180 km/h limitieren.Gespeist wird der Antrieb aus einem Akku, der mit bis 125 Kilowatt geladen und in drei Ausbaustufen angeboten werden soll. Die Shortrange-Version werde dabei mindestens 330 Kilometer WLTP-Reichweite bieten, mit Longrange-Akku sollen bis zu 550 Kilometer möglich sein und Midrange wird dazwischen liegen. Je nach Ausprägung sollen Batteriekapazitäten von mehr als 100 Kilowattstunden verfügbar sein. Mit einem zweiten Motor an der Vorderachse sollen auch Allradantrieb und höhere Fahrleistungen möglich sein.
VW ID: Erstes vollvernetztes Elektroauto der Wolfsburger
Zum neuen Antrieb gibt es auch ein neues Bedienkonzept, das ausschließlich auf Touchscreens und Sensortasten setzt. Außerdem halten im ID eine intelligente Sprachsteuerung, die nächste Generation des Headup-Displays mit größerer Projektion und Grafiken in Augmented Reality sowie eine ein Leuchtenband unter der Frontscheibe Einzug, das dem Fahrer Informationen wie Abbiege-Hinweise oder den Ladezustand übermitteln soll.
Anders als E-Golf und E-Up sind die ID-Modelle keine Umrüstung konventioneller Fahrzeuge, sondern laut Welsch neu um Akku und E-Antrieb herum entwickelt. Dieser sogenannte Modulare Elektro-Baukasten (MEB) wird in den nächsten Jahren im VW-Konzern über zwei Dutzend Modelle hervorbringen, kündigt Welsch an und steckt für VW schon mal den Produktplan ab: Als nächstes kommt ein SUV im Stil der Studie ID Cross, dann gibt es den ID Buzz als Bulli-Nachfolger für Personen und Pakete und eine elektrische Limousine, die ähnlich positioniert wird, wie heute der Passat. afr/dpa
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