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Wasserstoffauto Hyundai Nexo fährt Rekord – doch Hyundai fährt Entwicklung runter

Hyundai lässt sein Wasserstoffauto bei unbehaglichen Bedingungen einen Rekord aufstellen. Seine andere Marke stellt die Entwicklung eines solchen Pkw ein – aus gutem Grund.

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Der Nexo bestimmt die zweite Generation von Brennstoffzellenautos des koreanischen Konzerns Hyundai. (Foto: Hyundai)

Sechs Stunden lang steuerte der französische Rennfahrer Adrien Tambay bei minus sechs Grad Celsius einen Hyundai Nexo über die Eisflächen von Val Thorens. Die 666 Kilometer Reichweite (190 Runden) sind Weltrekord für ein Wasserstofffahrzeug. Das Fahrzeug gab an, weitere 50 Kilometer vorzuhalten. Dabei sollen 267,8 Kubikmeter Luft „gereinigt“ worden sein.

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Beobachter fragen sich jedoch, warum die Koreaner gerade jetzt die Muskeln in diesem Segment spielen lassen. Vor Kurzem machten Gerüchte die Runde, sie würden die Entwicklung eines Wasserstoffautos für die Luxusmarke Genesis auf Eis legen. Es habe seine Entwicklungsziele nicht erreicht, liest man. Hyundai arbeitet momentan an der dritten Generation Wasserstoff-Pkw und soll zugleich die Brennstoffzellenabteilung dafür gerade umstrukturieren, wörtlich „signifikant verkleinern“. Das Magazin Elektrek hat versucht, hinter die Beweggründe der widersprüchlichen Nachrichten zu kommen.

Hyundai stark in allen Wasserstoff-Bereichen

Auf Nachfrage beteuert der viertgrößte Automobilkonzern der Welt, man werde weiterhin FCEV entwickeln, also elektrische Fahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzellen. Europa setzt zur Senkung der Klimagase stärker als die USA oder China auf Wasserstoff. Allerdings ist der Einsatz in erster Linie im Zugverkehr, bei Lkw und in der Luftfahrt vorgesehen. In all diesen Bereichen ist Hyundai aktiv und hat eine breite Palette von Prototypen bis hin zum Lufttaxi gezeigt. Mit der neuerlichen Präsentation will der koreanische Konzern laut Elektrek signalisieren, dass er die Herausforderungen der Antriebsart annimmt.

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Das Engagement in Frankreich hat besondere Hintergründe. Die örtliche Regierung setzt massiv auf diese Alternative. Sie hat angekündigt, zwei Milliarden Euro bis Ende 2022 und weitere fünf Milliarden bis 2030 zu investieren. Zuletzt präsentierte sie einen Wasserstoffroller mit austauschbaren Brennstoff-Kartuschen in der Größe einer Thermoskanne, den Mob-Ion Scooter. Die Wasserstoff-Cartridges soll man im Automaten bekommen und das Nachtanken dadurch so einfach sein, wie eine Dose Cola zu ziehen. Dass Hyundai einen französischen Rennfahrer auf einer französischen Strecke auf Rekordfahrt geschickt hat, signalisiert also zusätzlich der Landesführung, dass ein potenzieller und potenter Technologiepartner in den Startlöchern steht.

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Hyundai Ioniq 5 im Kino und deutsches „Auto des Jahres“

Hierzulande setzt das Unternehmen andere Schwerpunkte. Zurzeit läuft gerade der neuste Spiderman im Kino, in dem das erste rein batterieelektrische Auto der E-GMP-Plattform zu sehen ist: der Ioniq 5. Um darauf hinzuweisen, hat Hyundai ein Exemplar im Sony-Center auf dem Potsdamer Platz aufgehängt – in „Spinnenseilen“ versteht sich. Damit will der Hersteller auch darauf aufmerksam machen, dass der Ioniq 5 zuletzt zum Deutschen Auto des Jahres 2022 gewählt worden ist. Das Modell ist damit Nachfolger des Audi E-Tron GT (Test) und des Porsche 911 GT3. Zudem hat der Hersteller angekündigt, zur CES 2022, die in diesen Tagen anläuft, Neuheiten zu verkünden. Um Wasserstofftechnologie wird es dabei dem Vernehmen nach nicht gehen.

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