
In Zukunft lässt sich der Messenger parallel über mehrere Geräte nutzen – die Sicherheit sei dabei gewahrt, meldet Whatsapp. (Bild: Alex Ruhl/ Shutterstock)
Kaum hatte Whatsapp den begrenzten Rollout der neuen Beta verkündet, waren die limitierten Plätze auch schon weg. Grund dafür dürfte die „aktualisierten Multi-Device-Funktion“ sein, die die Facebook-Tochter in die neue Vorabversion gepackt hat. Sie hatte sich bereits mehrfach angekündigt, jetzt scheint der Konzern ernst zu machen. Theoretisch konnten sich alle Interessenten für das Ausprobieren der limitierten Betaversion registrieren und an der Testphase teilnehmen. Praktisch waren die verfügbaren Plätze dafür in Windeseile ausgebucht.
Über die Multi-Device-Variante ist es möglich, den Messenger-Marktführer auf mehreren Geräten parallel zu betreiben – ganz ohne Smartphone in der Nähe. Whatsapp sagt, man habe es geschafft, die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aufrechtzuerhalten und dennoch eine Push-Synchronisation der Kontakte, Chat-Archive und Nachrichtenmarkierungen zu gewährleisten. Diese Aufgabe stellte die Entwickler anscheinend vor einige Herausforderungen.
Damit Hacker nicht heimlich Geräte hinzufügen (und darüber die Kommunikation abhören) können, haben die Entwickler einige Sicherheitsfeatures eingebaut. Sie haben die Security-Codes so erweitert, dass sie aus allen Geräten kombiniert werden. Zum anderen wird es eine automatische Geräteprüfung geben. Das System etabliert „Vertrauensbeziehungen“ zwischen den Geräten, sodass man nicht jedes Mal, wenn ein neues Gerät hinzukommt, Sicherheitscodes austauschen muss. Zusätzliche biometrische Authentifizierung, sofern freigeschaltet, soll zusätzlich sicherstellen, dass nur der Account-Besitzer neue Geräte hinzufügt. Er kann zudem jederzeit verknüpfte Endgeräte und den jeweiligen Zeitpunkt einsehen, wann sie zum letzten Mal verwendet wurden.
Whatsapp-Multi-Device verwendet einen Client-Fanout-Ansatz, bei dem der Sender die Nachricht für jedes Gerät einzeln verschlüsselt. Dabei nutzt er die etablierten Verschlüsselungssitzungen zwischen den Geräten. Auch Sprach- und Videoanrufe werden über zufällige Schlüssel nach dem SRTP-Master-Secret-System durchgehend codiert. Die Facebook-Tochter gibt an, den Nachrichtenverlauf sowie andere synchronisierte Anwendungsdaten (Kontaktnamen, Archiv- und Nachrichten-Marker) zwischen den Geräten ebenfalls Ende-zu-Ende verschlüsselt auszutauschen. Auch die Kopien der Daten und die Metadaten über solche Informationen werden über ständig wechselnde Schlüssel, die nur der Eigentümer kennt, verschlüsselt.
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Bevor Facebook den Laden aufgekauft hat, war es trotz End-zu-send-Verschlüsselung möglich WhatsApp auf mehreren Geräten, auch mehreren Handys laufen zu lassen. Dann ging das plötzlich mit Facebook nicht mehr