Wickr: Warum Amazon diesen Team-Messenger mit Verschlüsselung gekauft hat
Bei Wickr handelt es sich um eine Messaging-App, die vom Ansatz und der Zielsetzung her mit dem Signal Messenger vergleichbar ist. Bereits seit 2016 gibt es spezielle Varianten für den Unternehmenseinsatz, die unter anderem auch von US-Regierungsorganisationen genutzt werden. Wickr legt seit Jahren den Fokus auf den öffentlichen Sektor und die Verwaltung und genießt hier vor allem in den USA einen hervorragenden Ruf im Hinblick auf die Einhaltung von IT-Compliance-Regeln.
Wickr bezeichnet sich selbst als „die sicherste, Ende-zu-Ende-verschlüsselte Kommunikationslösung der Branche“. Darüber hinaus lassen sich Nachrichten auch mit einem Zeitstempel versehen, damit die Nachrichten nach einer vorher festgelegten Zeitspanne oder nach bestimmten Regeln rückstandsfrei gelöscht werden.
Bestehende Kunden nutzen Wickr weiter wie bisher
Wickr hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2012 naturgemäß in viele Richtungen weiterentwickelt. Inzwischen ist die Lösung eine Mischung aus Cloud-Speicher, Messenger, Kommunikationstool in Gruppen und nicht zuletzt auch Videokonferenzlösung für bis zu 70 Teilnehmer mit verschlüsseltem Screensharing. Neben einer kostenfreien Version für bis zu zehnköpfige Teams gibt es umfangreichere Bezahlvarianten zu Preisen zwischen 5 und 25 US-Dollar pro Monat und Nutzer. In Zukunft werden die Wickr-Services zwar auch als Teil der Amazon-Cloud (AWS) angeboten, sie sollen aber weiterhin auch unabhängig von der Cloud nutzbar bleiben, erklärt Amazon.
Dass Amazon im Rahmen seiner Cloud-Strategie auf interessante Zukäufe wie bei Wickr setzt, ist eine vernünftige Strategie. Denn die Kommunikation innerhalb von Organisationen und Unternehmen wird wichtig bleiben – und die AWS-Cloud gilt hier als performant und leistungsfähig.