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Xbox Series X und PS 5: Konsolen-Bosse denken über Direktverkauf wegen Vorbestellungs-Chaos nach

Eliminieren die Konsolenhersteller die Händler aus der Kundenbeziehung? Die aktuellen Erfahrungen mit den Xbox- und Playstation-Vorbestellungen haben einen Denkprozess in Gang gesetzt.

2 Min. Lesezeit
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Microsoft und Sony wollen den Verkauf ihrer Konsolen offenbar direkter abwickeln. (Foto: Microsoft)

Verärgerte Vorbesteller, die nicht die Möglichkeiten haben, sich eine der begehrten neuen Xbox Series S/X oder Playstation 5 zu sichern, sind nicht die Art Kunden, die sich die Produktmanager wünschen. Da sind sich Xbox-Chef Phil Spencer von Microsoft und Playstation-Boss Jim Ryan von Sony einig.

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Im Decoder-Podcast von The Verge machte Spencer seinem Ärger Luft und beschwerte sich darüber, wie schwer es für potenzielle Kunden ist, „einfach Geld für eine der neuen Konsolen auszugeben und sie auch zu bekommen.“ Man müsse sich doch fragen, welches Problem man als Marketer eigentlich löse, wenn man dabei so viele unzufriedene Kunden produziere wie im Prozess der Vorbestellungen für Konsolen der nächsten Generation. Da sei er sich sehr einig mit Jim Ryan von Sony, so Spencer gegenüber The Verge.

Aus seiner Sicht seien die Hersteller nun gezwungen, sich Gedanken darüber zu machen, wie die Markteinführung neuer Konsolen in Zukunft besser gestaltet werden könnte. Dabei sei vieles vorstellbar – beispielsweise das konkrete Reservieren einer Konsole statt einer allgemeinen Vorbestellung oder andere direktere Verbindungen zwischen Hersteller und Kunde. Dabei könnte der Händler weiterhin die Bestellung ausliefern, aber hauptsächlich, um als Bindeglied zwischen Hersteller und Kunde für zeitnahe Informationen rund um die Lieferung zu sorgen – und nicht mehr klassisch als handelnder Kaufmann. Laut Spencer wird zumindest bei Microsoft bereits an einem entsprechenden Modell gearbeitet.

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Auch die bisherige Praxis, zum Launch-Tag ein kleines Kontingent frei erhältlicher Konsolen in den Handel zu bringen, stellt Spencer infrage. Es entspräche einer „alten Denke“, zu glauben, dass Kunden auch künftig vor den Läden campen würden, nur um sicherzustellen, dass sie eine der im Laden befindlichen Konsolen ergattern können. In einer Zeitrechnung „nach Corona“ dürfte Spencer damit sicher richtig liegen.

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Stattdessen würde Spencer lieber sichergestellt wissen, dass es auch an den Tagen nach dem Start eines neuen Produkts immer genug Konsolen für Kaufwillige gibt. Das Kaufen einer Konsole dürfe nicht so schwierig sein.

Xbox-App für Smart-TVs kommt

Die Zukunft des Gamings scheint Spencer aber ohnehin woanders zu sehen. So kündigte er für das kommende Jahr eine Xbox-App für Smart-TVs an. Bislang kann der Xcloud-Game-Streaming-Dienst nur mit einem Smartphone oder einem PC genutzt werden. Das wird sich ändern.

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Spencer dazu: „Was wir früher als TV bezeichnet haben, war eigentlich bloß ein Röhrenmonitor, der ein Bild angezeigt hat. Heute ist ein TV schon fast eine Spielkonsole mit all der Technik hinter dem Screen, dem Bluetooth-Stack und der Netzanbindung. Ist das noch ein TV oder ist das die Integration all dessen, was wir vormals rund um das TV versammelt haben?“

So oder so: Die Fortentwicklung des Gamings bleibt spannend.

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Oliver

Dieser Vertriebsweg war definitiv kein Glanzstück von Sony und Microsoft.
Vermutlich ist man letztes Jahr noch von campenden Fans vor den Elektronikläden ausgegangen.
Denn es war doch abzusehen, welche Auswirkungen der Online-Vertrieb haben werde.
Scalper, die mit Bots in Massen Konsolen kaufen und sie dann zu horrenden Preisen wieder verscherbeln.
Lange Gesichter bei allen ehrlichen Käufern, die die Konsole schon im Warenkorb hatten und sie dann beim finalen Bestellen daraus verschwand. Und jeder der an dem Veröffentlichungstag noch anderen Verpflichtungen nachgegangen ist (… es soll ja Leute geben, die für ihr Geld noch arbeiten müssen), musste ohnehin schon in die Röhre schauen.
Hätte man die Konsolen unter allen Interessenten verlost, wäre es eindeutig gerechter zugegangen.
Und so schwer ist das doch noch nicht einmal von den bestehenden Händlern umzusetzen.

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Peter

Volle Zustimmung. Keiner der Beteiligten hat auch nur eine einzige Sekunde daran verschwendet, die Fans, bzw Kunden glücklich zu machen. Es ging einzig wie immer nur um Geld, auf die Kunden und Fans wird gepfiffen.

Für mich war es das, ich will keine Series X mehr, für die ich seit März 500€ zurückgelegt hatte und das ganze Jahr kostenlose Werbung dafür gemacht habe. Ich will auch nie mehr irgendetwas bei Mediamarkt, Saturn, Expert, Euronics oder Gamestop kaufen (Amazon fehlt ja eh solange die keine Steuern zahlen).

Solche Marktbeteiligte im Jahr 2020 sind einfach nur zum Kotzen. Ich habe die 500€ Obdachlosen gespendet und hoffe sehr, die Gaming Industrie krepiert endlich ihrer eigenen Degeneration

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