
Zoom-Update soll Problem mit dem macOS-Client beheben. (Foto: Yalcin Sonat/ Shutterstock)
Mitte Dezember tauchten im Zoom-Community-Forum erste Berichte auf, wonach der orangene Punkt, der beim macOS-Client des Videokonferenzanbieters ein aktiviertes Mikrofon signalisiert, auch nach dem Ende von Calls noch leuchtete. Der Verdacht: Zoom lauscht mit, auch wenn man nicht an einer Videokonferenz teilnimmt. Immerhin wurde das Mikro ausgeschaltet, sobald die Zoom-App geschlossen wurde. Der dahintersteckende Fehler soll jetzt laut Zoom behoben worden sein.
Zoom: Update behebt Mikrofehler
Nachdem die Ende 2021 veröffentlichte neue Version 5.9.1 nicht den erwünschten Erfolg gehabt haben dürfte, hatte Zoom in der vergangenen Woche noch ein weiteres Update nachgeschoben, wie Golem schreibt. Die Version 5.9.3 des Zoom-Clients für macOS behebe den Fehler. Nutzer:innen sollten auf diese Version aktualisieren, teilte Zoom in dem Community-Forum mit. Der Hersteller gestand damit auch den Fehler offiziell ein. Dabei sei „die orangefarbene Anzeige nach dem Verlassen eines Meetings, Anrufs oder Webinars weiterhin angezeigt“ worden.
Es blieben zunächst allerdings viele Fragen offen, insbesondere, ob die Privatsphäre von Nutzer:innen verletzt worden sei. Hat Zoom mitgehört? Und was passiert mit Audioaufnahmen, die möglicherweise entstanden sind? Zoom erklärte dazu gegenüber Golem, dass keine Audiodaten an die Zoom-Plattform übertragen worden seien. Auf die Datenschutzbedenken ging der Videokonferenzanbieter aber nicht ein. Ebenso wenig klar ist, wie es zu dem Fehler kommen konnte.
Probleme mit Sicherheitslücken bei Zoom
Es ist zudem nicht das erste Mal, dass Zoom mit Sicherheitslücken konfrontiert ist. Im März 2020 musste Zoom einen Facebook-Tracker aus seiner iOS-App entfernen. Von der Datenübermittlung an den Social-Media-Konzern will das Unternehmen nichts gewusst haben. Außerdem musste das Unternehmen im Rahmen einer Sammelklage wegen falscher Angaben zu einer zu dem betreffenden Zeitpunkt nicht vorhandenen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im vergangenen Jahr 85 Millionen Dollar zahlen.