Homeoffice, nein danke: Zoom-CEO findet Zoom-Nutzung problematisch
Vor kurzem hat Zoom seine Mitarbeiter vom Homeoffice wieder zurück ins Büro berufen. Die Mitarbeiter, die rund 80 Kilometer oder weniger von einem Zoom-Standort entfernt leben, sollen mindestens zwei Tage in der Woche im Büro arbeiten.
Business Insider hat nun die Gründe erfahren, weshalb CEO Eric Yuan seine Mitarbeiter wieder in den Büroräumen sehen möchte. In einem Meeting vom 3. August sagte er, dass Mitarbeiter über Zoom nicht so viel Vertrauen aufbauen können und nicht so innovativ seien wie bei der Arbeit vor Ort.
Neue Zoomies können kein Vertrauen aufbauen
„In unseren frühen Tagen kannten wir uns alle“, sagte Yuan. „In den letzten Jahren haben wir so viele neue ‚Zoomies‘ eingestellt, dass es wirklich schwierig ist, Vertrauen aufzubauen.“
Außerdem erklärt er, dass Vertrauen ein wichtiger Bestandteil der Arbeit ist. Ohne Vertrauen gehe alles nur sehr langsam voran. Weiter sagte er, dass es schwierig sei, auf Zoom tolle Ideen zu entwickeln.
„Man hat oft tolle Ideen, aber wenn wir alle auf Zoom sind, ist es wirklich schwer“, sagte Yuan. „Wir können kein großartiges Gespräch führen. Wir können nicht gut miteinander debattieren, weil alle dazu neigen, sehr freundlich zu sein, wenn man an einem Zoom-Anruf teilnimmt.“
Zoom spielt eine große Rolle für das Homeoffice
Solche Kommentare sind durchaus überraschend, da Zoom wohl eines der wichtigsten Tools für viele Unternehmen während der Pandemie war. Da viele Menschen aus dem Homeoffice arbeiteten, fanden Meetings häufig über die Videocall-App statt.
Und auch jetzt noch ist es keine Seltenheit, vor allem auch, da viele noch im Homeoffice arbeiten. Langsam, aber sicher berufen Unternehmen ihre Mitarbeiter allerdings wieder in die Büros zurück. So auch Amazon. Hier sollen Mitarbeiter sogar dazu aufgefordert werden, in die Nähe eines Amazon-Standortes zu ziehen.
Die Aussagen des Zoom-CEO werfen ein interessantes Licht auf die Herausforderungen der virtuellen Zusammenarbeit – auch bei einem Unternehmen, das diese Technologie selbst anbietet.
Interessant ist, dass solche Aussagen überwiegend von männlichen CEOs kommen, die teils als eratisch gelten wie bei Tesla oder Apple. Bei unserer Firma haben wir keine andere Wahl, als online zusammenzuarbeiten, weil die Teams über 10 Standorte verteilt sind. Es ist auch merkwürdig, dass solche Aussagen von Unternehmen kommen, die so hipster-mäßig sind. Da ist die Arbeit in deutschen Tech-Konzernen deutlich angenehmer.