5 Dinge, die du diese Woche wissen musst: Die Meme-Kultur ist an den Finanzmärkten angekommen

Die Gamestop-Aktie verdankt ihren kurzzeitigen Höhenflug auch der Meme-Kultur. (Foto: dpa)
Als die Telekom 1996 an die Börse ging, setzte sie auf den Schauspieler Manfred Krug, der den Kleinanlegern die Aktien des ehemaligen Staatsunternehmens schmackhaft machen sollte. Krug und die als „Volksaktien“ bezeichneten Telekom-Anteilsscheine lösten eine nie da gewesene Börseneuphorie aus, die für viele Kleinanleger in Ernüchterung endete. Nachdem die „T-Aktie“ Anfang 2000 kurzzeitig für mehr als 100 Euro gehandelt wurde, ging es anschließend steil bergab und das Papier war zwei Jahre später kaum mehr als acht Euro wert. Krug entschuldigte sich später „aus tiefstem Herzen“ bei den Kleinanlegern, die aufgrund seines Werbeauftritts Aktien gekauft hatten.
Die Papiere von Gamestop hingegen brauchten keinen bekannten Schauspieler, um das Interesse von Kleinanlegern zu wecken. Memes und die Social-Media-Mechanismen von Reddit reichten aus, um eine Armee von Kleinanlegern zu hochspekulativen Investments zu treiben. Zumal es mit den Hedgefonds Melvin Capital und Citron auch einen klaren Gegner gab. Mittlerweile hat der Kurs von Gamestop zwar wieder deutlich nachgelassen, dennoch bleiben die Ereignisse eine wichtige Erinnerung daran, welche Wirkungsmacht Internet-Memes mittlerweile entfalten können.
1. Gamestop, Tesla, Bitcoin: Wie Memes und Storys die Finanzwelt erschüttern
Memes sind nicht nur lustig, sondern längst auch Teil des politischen Diskurses. Das zeigte sich kürzlich auch bei der US-Präsidentschaftswahl, die vom US-Sender CNN schon vorab als Meme-Wahl bezeichnet wurde. Aber nicht nur auf Wahlentscheidungen haben im Internet geteilte Bildchen mittlerweile Einfluss. Die Gamestop-Geschichte und der Aufstieg der Meme-Währung Dogecoin zeigen, dass virale Internet-Inhalte heutzutage auch Finanzentscheidungen beeinflussen und dadurch ganze Märkte in Bewegung versetzen können.
2. Jeff Bezos geht, Andy Jassy kommt: Was bedeutet das für Amazon?
Im Laufe des Jahres wird Amazon-Chef Jeff Bezos seinen Posten räumen. Eine Zäsur in der Geschichte des Online-Riesen, der seit Gründung Mitte der 1990er Jahre von Bezos geführt wurde. Sein designierter Nachfolger ist der 53-jährige Andy Jassy. Der leitete bislang die besonders gewinnträchtige Cloud-Sparte des Unternehmens. Die Übernahme der Gesamtkonzernführung wird dennoch eine Herausforderung für Jassy. Zumal der übermächtige Firmengründer nicht gänzlich verschwindet. Bezos wird zukünftig als Chef des Verwaltungsrats agieren.
3. Warum diese Gründerin auf Crowdfunding setzt
Zur Finanzierung einer Startup-Idee gibt es verschiedene Möglichkeiten. Statt auf Kredite oder den Verkauf von Firmenanteilen an Risikokapitalgeber zu setzen, können sich Jungunternehmen auch Crowdfunding zunutze machen. Dabei treten die Kundinnen und Kunden selbst in Vorlage und unterstützen so das von ihnen gewünschte Produkt. Genau das hat auch die Gründerin Vanessa Schäfer gemacht, die gegenüber t3n erklärt, warum sie diesen Weg gewählt hat und welche Klippen dabei umschifft werden müssen.
4. Was hast du in der Pandemie zu schätzen gelernt? 8 Menschen erzählen
Wir befinden uns mittlerweile im zweiten Pandemiejahr und trotz der langsam anlaufenden Impfkampagne der Bundesregierung dürften uns Corona und die als Reaktion darauf eingeführten Einschränkungen noch eine ganze Weile beschäftigen. Aber eine solche Ausnahmesituation bietet auch eine Chance, mehr über uns selbst zu lernen. Unser Karriere-Redakteur Andreas Weck hat sich daher umgehört und acht Menschen dazu befragt, was sie durch die Pandemie erst (wieder) zu schätzen gelernt haben.
5. Praxistipp der Woche: Kein Elan, aber auch keine Lust zu gehen – was tun mit Underperformern?
Für Führungskräfte ist es nervig, für die Kollegen aber auch: Was macht man mit Team-Mitgliedern, die zwar absolut keine Motivation mehr haben, aber trotzdem an ihrem Job festhalten? Das Problem lässt sich nur mit der richtigen Strategie lösen – und mit den richtigen Fragen. Gibt es intern eine Position, bei der die betroffene Person mehr Elan zeigen würde? Lassen sich Ursachen für die mangelnde Motivation und Lösungsansätze finden? Die Antwort wird von Fall zu Fall unterschiedlich ausfallen, aber es lohnt sich, das Problem anzugehen.
„5 Dinge, die du diese Woche wissen musst“ als Newsletter
Wenn dir der Newsletter gefällt, empfiehl ihn doch weiter! Auf unserer Newsletter-Infoseite gibt es eine Übersicht über alle Newsletter – dieser heißt Pioneers’ Breakfast.
Wenn du schon Newsletter-Abonnent bist, hast du bereits eine Mail zum neuen Newsletter-Angebot von uns bekommen. Über den entsprechenden Button kannst du schnell und einfach deine Präferenzen updaten!
Du liest bisher noch keinen der t3n Newsletter? Dann melde dich jetzt hier an und such dir aus, welche Newsletter du künftig erhalten willst.