5 Dinge, die du diese Woche wissen musst: Die CES überrascht und der Metaverse-Hype wächst

Absagenflut, gedämpfte Erwartungen, tote Hose – die Nachrichten im Vorfeld der CES 2022 unterboten sich beinahe täglich. Wer hatte eigentlich noch Lust auf die Tech-Show in Las Vegas? Konnte ja nur langweilig und trist werden. Die CES war regelrecht zur Staubsaugervertretermesse heruntergeschrieben worden.
Und wie war es jetzt tatsächlich? Trotz Omikron und der Abwesenheit vieler großer Player gab es einige interessante Neuigkeiten: Die großen Notebook-Hersteller wie Acer, Asus, Dell, Lenovo und HP haben ihre Portfolios mit neuen Chips von Intel oder AMD vorgestellt. Das neues Zenbook 17 Fold OLED von Asus war dabei sicher eines der Highlights. Es wirkt auf den ersten Blick wie ein ganz normales Notebook, der Bildschirm lässt sich aber von der Tastatur lösen und vor allem: Das Display ist faltbar. Ende des Jahres soll das gute Stück auf den Markt kommen, und dann wissen wir, ob Displays falten wirklich so lustig ist, wie es klingt.
Asus lieferte aber bei Weitem nicht den einzigen Hingucker: Autonome Traktoren, smarte Hundehalsbänder und eine Fernbedienung, die ihre Energie aus dem WLAN zieht, sind nur einige der Produkte, die in Las Vegas vorgestellt wurden. Aber die CES wäre nicht die CES, wenn es nicht auch diesen einen creepy Moment gegeben hätte. Den übernahm die Roboter-Frau Ameca, die irgendwie etwas zu menschlich ist.
Ein besonders großes Medienecho verursachte aber BMW mit seinem elektronischen Lack, der auf Knopfdruck die Farbe wechselt. War also doch nicht so langweilig. In diesem Sinne: Viel Spaß mit dem ersten Pioneers Breakfast des Jahres!
1. Beim BMW iX Flow könnt ihr die Karosserie-Farbe auf Knopfdruck ändern
Ein Auto, das die Farbe wechseln kann – was zunächst nach dem perfekten Fluchtwagen für Bankräuber klingt, ist eine der spannendsten Technologien, die auf der CES 2022 vorgestellt wurden. Der deutsche Autobauer BMW sorgte mit seiner E-Ink-Folie für staunende Blicke in Las Vegas. „Die elektrophoretische Technologie ist dazu in der Lage, jeweils unterschiedliche Farbpigmente an die Oberfläche zu bringen“, heißt es von BMW. Einfach ausgedrückt: Die Karre kann die Farbe ändern – und zwar binnen weniger Sekunden. Für ganz bunte Vögel ist der neue Speziallack aus Bayern jedoch noch nichts. Bislang sind nur schwarze, weiße und graue Farbkombinationen möglich. Was nicht ist, kann aber noch werden, denn die neue Technologie wird aktuell noch erprobt und weiterentwickelt.
2. Metaverse: Das sind die aktuellen Plattform-Platzhirsche
Das Metaverse war der große Hype des vergangenen Jahres. Noch vor Clubhouse. Im Unterschied zur vergessenen Audio-App beschäftigt uns die neueste Fantasie aller großen CEOs der Welt mittlerweile seit einigen Monaten. Ein Ende ist nicht in Sicht. Inzwischen positioniert sich fast jede noch so kleine virtuelle Welt als „Metaverse“. Man muss kein Prophet sein, um zu sagen: Die meisten davon werden wohl auf der Strecke bleiben. Einige wenige reiten die Hype-Welle jedoch gerade sehr erfolgreich und sind derzeit die Platzhirsche unter den Metaversen. Meine Kollegin Elisabeth Urban hat sich die fünf bekanntesten von ihnen angeschaut und zusammengefasst, was auf den Plattformen bereits möglich ist.
3. „Fuck you and fuck this“: Mozilla-Gründer erzürnt über Bitcoin-Spendenaufruf bei Firefox
Es läuft einfach nicht rund für Mozilla Firefox. Innerhalb von zwei Jahren soll der Browser fast 50 Millionen Nutzer verloren haben. Mittlerweile steht das einstige Vorzeigeprojekt nur noch auf Platz 4 der meistgenutzten Browser. Das führt zu einer weniger rosigen finanziellen Lage. Um an dieser Kante für Entlastung zu sorgen, bat Mozilla am 31. Dezember 2021 um Spenden in Form von Kryptowährungen. Um die Spenden annehmen zu können, setzt Mozilla auf Bitpay, einen US-amerikanischen Bitcoin-Zahlungsdienstleister. Das kam nicht bei allen gut an – vor allem nicht bei Mozilla-Mitgründer Jamie Zawinski. Der machte seinem Ärger bei Twitter Luft.
4. Herzinfarkt: Drohne mit Defibrillator rettet 71-Jährigem das Leben
Drohnen schwirren durch die Nachbarschaft und stören die heimische Ruhe. Irgendwie sind die surrenden Dinger mittlerweile überall und ja, sie nerven. In einem Fall aus der schwedischen Stadt Trollhättan spielte eine Drohne allerdings eine wirklich wichtige Rolle: Beim Schneeschieben erleidet ein 71-jähriger Mann plötzlich einen Herzinfarkt. Ein zufällig vorbeikommender Arzt findet den zusammengebrochenen Rentner und wählt den Notruf. Bereits nach rund drei Minuten trifft Hilfe ein – allerdings kein Krankenwagen, sondern eine Drohne mit einem automatischen externen Defibrillator (AED). Mithilfe der Drohne kann der Arzt sofort wiederbelebende Maßnahmen ergreifen und rettet so das Leben des 71-Jährigen. Die ganze Geschichte liest du hier.
5. Bitpanda-CEO Eric Demuth: 4 Tipps für erfolgreiche Fintechs
Das österreichische Fintech Bitpanda ist eine der größten Plattformen für den Kryptohandel. Vor sieben Jahren gründete Eric Demuth zusammen mit Paul Klanscheck und Christian Trummer das Unternehmen. Zuerst finanziert aus eigenen Mitteln ist Bitpanda inzwischen das einzige Unicorn aus Österreich. Meine Kollegin Nadine Graf hat mit CEO Eric Demuth darüber gesprochen, wie er und seine Mitgründer ihr Fintech zu einem international erfolgreichen Business aufgezogen haben und was sie anderen Gründern raten.
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