In den USA hatte Facebook seine Dating-App nach einer Testphase im September eingeführt. In Europa hatte sich der Zuckerberg-Konzern den Valentinstag am Freitag als Launchdatum ausgeguckt. Der geplante Start muss jetzt allerdings verschoben werden, nachdem die für Facebook zuständige Datenschutzbehörde DPC (Data Protection Commission) Bedenken angemeldet hat.
Facebook wegen Dating-App im Visier
Zwar ist Facebook insgesamt eher weniger bekannt dafür, sich über die Maßen für den Datenschutz seiner Nutzer stark zu machen. In diesem Fall muss der Einspruch der Datenschützer in Irland aber nicht bedeuten, dass Facebook sich bei seiner Dating-App in dieser Hinsicht gröbere Versäumnisse geleistet hat. Die DPC erklärte vielmehr, dass sie von dem geplanten Start der App überrascht worden sei.
Demnach habe Facebook die Behörde erst am 3. Februar davon in Kenntnis gesetzt, dass die App am 13. Februar, also sogar schon einen Tag vor dem Valentinstag, an den Start gehen solle. Die Datenschützer hätten allerdings weder weiterführende Informationen noch eine Dokumentation über die Plattform erhalten. Erst durch einen persönlichen Besuch von DPC-Offiziellen in Facebooks Europazentrale in Dublin am Montag sei man an die Dokumentation gekommen.
Wenig Zeit für Datenschützer
Die Datenschutzbehörde dürfte also kaum genug Zeit für einen ausführlichen Check auf mögliche Verstöße gegen die strengen europäischen Datenschutzregeln gehabt haben. Facebook scheint die Sache daher zu heiß geworden sein. Der Konzern hat der DPC am Mittwoch mitgeteilt, dass er den Launch seiner Dating-App in Europa verschiebe. Wann der Start nachgeholt werden soll, steht derweil nicht fest.
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