In Australien helfen Speicherlösungen für aus erneuerbaren Energiequellen gewonnenen Strom schon länger dabei, das Stromnetz zu stabilisieren und Stromausfällen vorzubeugen. US-Elektroautobauer Tesla hatte dort 2017 einen Riesenakku mit 100 Megawatt Leistung errichtet. 2023 soll Down Under mit einer 1.200-Megawatt-Anlage der größte Riesenakku der Welt an den Start gehen. Europas größter Batteriespeicher soll in den kommenden Monaten in Schottland entstehen.
Riesenakku speichert Strom aus Windkraftanlagen
Jeweils ein 400-Megawatt-System will das kanadische Energieunternehmen Amp Energy in Hunterston und Kincardine errichten. Zusammen soll die 800-Megawatt-Anlage als Scottish Green Battery Complex der größte netzgebundene Batteriespeicher in Europa werden, wie Amp Energy mitteilte. Im April 2024 soll der Riesenakku ans Netz gebracht werden und dann vor allem für das Zwischenspeichern von aus Windkraftanlagen gewonnenem Strom verantwortlich sein. Zur Steuerung will Amp Energy die selbstentwickelte KI-Energieplattform Amp X einsetzen.
Befördert hat die geplante Errichtung der riesigen Speicherbatterie in Schottland der Ausbau der Meereswindkraft. Gerade hat die schottische Meeresbodenverwaltungsbehörde im Rahmen einer Ausschreibung insgesamt 17 Offshore-Windpark-Entwicklungsarealen den Zuschlag gegeben. Dabei könnten Anlagen mit bis zu 25 Gigawatt Leistung entstehen, die bis 2030 den Ausbau bei erneuerbaren Energien in Schottland vorantreiben sollen. Zum Vergleich: Nach Plänen der Bundesregierung soll bis 2030 eine Leistung von 20 Gigawatt bei Windenergie auf See am Netz sein.
Speicherlösungen für Energiewende unumgänglich
Um erneuerbare Energie wie Wind und Sonne effizient nutzen zu können, sind Energiespeicher für das Ausgleichen von Stromschwankungen und die Gewährleistung der Netzstabilität unumgänglich. Der Riesenakku in Schottland soll laut Betreiberfirma dafür sorgen, dass dort bis zu 1.750 Gigawattstunden sauberer Strom erzeugt werden können. Das entspricht rund 500 Megawatt Leistung der neuen Windkraftanlagen, wie Electrek berichtet. Schottland will bis 2045 seine Energie komplett CO2-neutral erzeugen.
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