2013 hatte Kia den Niro als Konzept erstmals auf der IAA in Frankfurt gezeigt, drei Jahre später ging der Crossover dann in Serie. Jetzt bekommt das Fahrzeug, das es in einer Hybrid-, Plug-in-Hybrid- und vollelektrischen Version (Kia Niro EV) gibt, ein Upgrade. Nach der Präsentation der zweiten Kia-Niro-Generation im November in Südkorea hat der Hersteller im Rahmen der Europa-Premiere konkrete Daten zu den Antrieben sowie den Preis für den deutschen Markt genannt.
Kia Niro EV: Schlechte Ladeleistung bleibt
Der Kia Niro EV (früher E-Niro) kommt etwa mit einer neuen Batterie, die 64,8 Kilowattstunden fasst. Die bisher verfügbare 39-Kilowattstunden-Version ist komplett aus dem Programm gestrichen worden. Die maximale Ladeleistung gibt Kia weiter mit 75 Kilowatt an. Ähnlich wie der Kia EV6 bekommt auch der Niro EV aber eine sogenannte Batterie-Vorkonditionierung, wie electrive.net berichtet. Damit soll die ideale Ladekurve auch bei schlechteren äußeren Bedingungen erreichbar sein.
Von 10 auf 80 Prozent lädt der Niro EV in 45 Minuten, was vor allem für Menschen, die regelmäßig längere Strecken fahren, kaum akzeptabel sein dürfte. Die eher schwache Ladeleistung hatte t3n-Kollege Frank Feil auch schon in seinem E-Niro-Test im Herbst 2021 bemängelt. Die Reichweite gibt Kia derweil mit 463 Kilometern (nach WLTP) an.
Kia: Niro EV kann dank V2L E-Bikes beladen
Vom EV6 übernimmt der Niro EV auch die Vehicle-to-Load-Funktion (V2L). Damit lassen sich etwa elektrische Geräte auf dem Campingplatz betreiben oder das E-Bike beladen. Die maximale Leistung beträgt hier 3.000 Watt statt der bis zu 3,6 Kilowatt beim EV6. Auch im Inneren, bei den 10,25 Zoll großen Displays und der Touch-Leiste unter dem Infotainment-Display, gab es Anleihen beim EV6. Neu ist, dass der Niro EV jetzt Anhänger mit bis zu 750 Kilogramm ziehen darf.
Den Kia Niro EV können Interessent:innen ab sofort bestellen. Der Stromer wird laut dem Unternehmen ab Juli ausgeliefert. Kostenpunkt: 39.990 Euro. Nach Abzug der Förderungen sind es aktuell noch 30.420 Euro. Wie es mit dem Umweltbonus 2023 weitergeht, ist aber noch nicht klar.