Whatsapp: So verzahnt Meta den Messenger jetzt enger mit Instagram und Facebook

Alle unter einem Dach: Meta vernetzt zunehmend seine Dienste. Jetzt wird auch Whatsapp in die Zentralsteuerung aufgenommen. (Foto: miss.cabul/Shutterstock)
In Metas Kontenübersicht Accounts Center können Nutzer:innen schon seit einigen Jahren ihre Facebook- und Instagram-Konten miteinander verknüpfen und verschiedene Profile für die jeweilige Plattform managen.
Seit kurzem ist es jetzt auch möglich, dem Steuerungs-Hub sein Profil für den Messengerdienst Whatsapp hinzuzufügen. Das gibt Meta in einem Blogpost bekannt. Der Nutzen für Anwender:innen ist dabei bislang überschaubar. Meta hingegen könnte durchaus von einer stärkeren Verzahnung seiner verschiedenen Social-Media-Plattformen profitieren.
Accounts Center: Whatsapp-Status auch auf Instagram und Facebook teilen
Laut Blogpost will Meta es mit der Zentralsteuerung über das Accounts Center einfacher machen, „Informationen zwischen Meta Apps zu verwalten“. So kann man sich über die Kontenübersicht zum Beispiel zentral bei all seinen Accounts anmelden oder schnell zwischen verschiedenen Profilen wechseln.
In Bezug auf Whatsapp bedeutet die Neuerung im Klartext: Man kann künftig seinen Whatsapp-Status nahtlos auch auf Facebook und Instagram teilen. Außerdem greift natürlich auch hier die zentrale Anmeldung.
Meta: Datenschutz für Whatsapp-Nachrichten bleibt
Meta verspricht allerdings, bald weitere Features hinzuzufügen: „Im Laufe der Zeit werden wir für alle, die das wollen, immer mehr Funktionen hinzufügen, die in allen unseren Apps funktionieren, wie zum Beispiel die Möglichkeit, Avatare, Meta-KI-Sticker und Imagine Me-Kreationen an einem Ort zu verwalten.“
Sobald diese Funktionen verfügbar seien, wolle Meta die Anwender:innen darüber informieren.
Ob man Whatsapp zum Central-Hub hinzufügen möchte, bleibt den Nutzer:innen selbst überlassen. In Sachen Datenschutz soll es keine Auswirkungen geben. Laut Meta bleiben alle Whatsapp-Nachrichten Ende-zu-Ende-verschlüsselt.
Zentrale Nutzeroberfläche: So profitiert Meta
Ob es tatsächlich einen größeren Nutzen für User:innen bringt, die zentrale Kontenübersicht zu verwenden, darf jede:r für sich selbst entscheiden. Wie t3n schon bei Einführung des Accounts Centers berichtet hat, betreffen die Vorteile des Tools eher Meta selbst.
So hat das Unternehmen mit dem Accounts Center zum Beispiel bewusst angefangen, die Nutzung mehrerer Accounts zu fördern, während zuvor eigentlich die Vorgabe galt, nur ein einziges Konto unter seinem Klarnamen zu führen. Damit kann Meta seine wahren Nutzer:innen-Zahlen besser verschleiern, was mit Blick auf Investoren und Werbekunden von Vorteil sein kann.
Außerdem haben US-Behörden Meta schon während der letzten Trump-Regierung ins Visier genommen, weil sie hinter der allumfassenden Netzwerk kartellartige Strukturen vermuteten. Das Ziel der Klage ist es, das Unternehmen in seine Einzelteile aufzuspalten. Diese hypothetische Trennung würde sich durch eine fortschreitende Verzahnung zunehmend schwieriger gestalten.
Ob diese Maßnahmen allerdings überhaupt noch notwendig sind, nachdem Metas CEO Mark Zuckerberg sich finanziell und ideologisch bei der Trump-Regierung angebiedert hat, wird sich wohl bald zeigen.
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