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Schneller, natürlicher, smarter: Amazon kündigt neue Funktionen für Alexa an

Amazon beschleunigt seinen Sprachassistenten Alexa in seinen neu vorgestellten Echo-Geräten. Maßgeblich trägt dazu der integrierte dedizierte AZ1-Neural-Edge-Prozessor bei. Zudem soll der Assistent smarter werden.

5 Min.
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Amazon Echo Show 10 mit Alexa. (Foto: Amazon)

Im Zuge des Amazon-Events, auf dem eine Vielzahl neuer Echo-, Fire-TV– und Ring-Produkte enthüllt wurden, hat der Hersteller auch neue Funktionen für seinen smarten Assistenten Alexa angekündigt. Während Echo and Echo Show 10 schnellere Ergebnisse dank eines dedizierten Chips liefern sollen, sind weitere Neuerungen nicht an die Hardware geknüpft.

Amazons AZ1-Chip gibt Alexa im neuen Echo und Echo Show 10 einen Boost

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Nachdem Google im letzten Jahr seinem digitalen Assistenten einen massiven Geschwindigkeitsschub verpasst hat, der im Oktober 2020 auch auf Deutsch nutzbar wird, folgt Amazon nun mit ersten Echo-Geräten. Mithilfe des mit Mediatek entwickelten AZ1-Chips sollen Anfragen und Befehle um Hunderte von Millisekunden pro Antwort beschleunigt werden, so das Unternehmen. Mit dem Chip werde eine geräteinterne neuronale Spracherkennung realisiert.

Mehr Speed für Alexa dank dem AZ1-Chip. Vorerst nur für den neuen Echo und Echo Show 10. (Bild: Amazon)

Laut Amazon ist das neue Rechenmodul in allen neuen Echo-Lautsprechern zu finden, jedoch verfügen nur der Echo und der Show 10 über einen geräteinternen Speicher, der für die Unterstützung der lokalen neuronalen Sprachmodelle erforderlich ist, teilte das Unternehmen The Verge mit.

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Durch den AZ1-Chip mitsamt des internen Speichers seien Echo und Echo Show 10 dazu in der Lage, Sprachbefehle auf dem Gerät verarbeiten. Damit werde die Zeit zwischen Frage/Befehl und Alexas Antwort reduziert. Wie beim neuen Google Assistant steht der schnellere Amazon-Assistent bis auf Weiteres nur auf Englisch in den USA zur Nutzung bereit. Der Hersteller plant aber die schnellere Alexa-Lösung „mit der Zeit“ für weitere Sprachen bereitzustellen.

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Bald auch Deutschland: Gruppenanrufe per Drop-in für die ganze Familie

Laut Amazon liegen Videoanrufe per Drop-in-Funktion in diesem Jahr wegen der Coronakrise voll im Trend. Noch in diesem Jahr erweitert Amazon das Feature, damit man sich mit bis zu acht Freunden oder Familienmitgliedern gleichzeitig austauschen kann. Mit dem Befehl „Alexa, ruf meine Familie an“ kann ein Videochat per Echo Show gestartet werden. In der Alexa-App lassen sich dafür Gruppen erstellen und benennen. Laut Amazon wird die Funktion noch in diesem Jahr in Deutschland bereitgestellt.

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Zoom und Amazon Chime auf Echo nutzen

Im Laufe des Jahres sollen außerdem Videochats über Zoom und Amazon Chime auf Show-Geräte kommen. Mit dem Befehl „Alexa, nimm an Zoom-Besprechung teil“ oder „Alexa, starte meine Chime-Besprechung“ aktiviert man die Videokonferenz auf ausgewählten Echo Show-Geräten. Nach Deutschland kommt das Feature aber wohl erst später.

Amazon hat außerdem Effekte für Alexa-Videoanrufe oder Drop-In-Anrufe angekündigt. Videochats können durch sogenannte In-Call-Effekte mit Seifenblasen, Gartenlandschaften oder Kunst wie Street Art oder klassischen Gemälden aufgehübscht werden.

Darüber hinaus wird Netflix noch in diesem Jahr auf den Echo-Show-Geräten landen, und auch in Deutschland soll das Angebot laut Amazon noch 2020 nutzbar sein. Bisher unterstützen die Echo-Show-Modelle lediglich Amazons eigenes Videostreaming-Angebot Prime-Video. Überdies lässt sich mit dem Befehl „Alexa, teile dieses Lied mit Liz“ Musik mit anderen teilen. Die Person, der ihr den Song geschickt habt, kann es sich mit einem Echo-Gerät oder über die Alexa-App anhören. Außerdem kann der Empfänger eine Reaktion zurücksenden.

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Alexa, was gibt’s zum Abendbrot?

Auch für das leibliche Wohl sorgt sich Alexa künftig. Der Sprachassistent soll euch – vorerst nur in den USA — basierend auf euren Amazon-Lebensmittelbestellungen, passende Rezeptideen vorschlagen können. Das setzt natürlich voraus, dass ihr all eure Lebensmittel über Amazon bestellt, denn nur so kann das System wissen, was ihr im Kühlschrank habt. Wie praxisnah das Ganze ist, bleibt dahingestellt.

Zudem sollt ihr einen Alexa-Lautsprecher zur Überwachung der Umgebungsgeräusche in Wohnung und Haus nutzen können. Abhängig vom Geräusch sollen vordefinierte Aktionen ausgeführt werden, so der Konzern. Denkbar wäre laut Amazon etwa, dass das Licht im Schlafzimmer eingeschaltet wird, sobald das Schreien eines Babys erkannt wird. Auch könnte der Smartspeaker  weißes Rauschen abspielen, wenn der Partner in der Nacht zu schnarchen beginnt.

Mit der neuen Funktion Care Hub soll älteren Menschen mehr Sicherheit gegeben werden, so Amazon. Benötigt ein älterer Angehöriger Hilfe, kann die Person per Sprachbefehl „Alexa, ich brauche Hilfe“ einen Alexa-Anruf zu einem vorab festgelegten Amazon-Konto ausführen. Hierfür müssen dem Hersteller zufolge zwei Amazon-Konten miteinander verknüpft werden.

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Mittels Sprach- respektive Stimmerkennung soll Alexa künftig zudem zwischen Nutzern unterscheiden können, um so etwa für Kinder spezielle Funktionen bereitzustellen. Bei Erkennung des Stimmprofils eines Kindes soll ein Kinderprofil aktiviert werden, durch das die Antwort kindgerecht ausfällt und ausschließlich Inhalte abgespielt werden können, die für Kinder geeignet sind. Eltern sollen über den Dienst Kids-Plus angebotene Inhalte einstellen können.

Abonnenten eines Kids-Plus-Abos, können es künftig zum Beispiel nutzen, um ihre Kinder zum Lesen zu ermutigen. So soll Alexa künftig im Wechsel mit dem Kind aus einem Kinderbuch vorlesen. Das Kind kann dabei ein gedrucktes Buch oder ein E-Book nutzen. Das gemeinsame Lesen mit den Eltern sollte das im Idealfall natürlich nicht ersetzen.

Alexa soll sich an Gesprächen beteiligen können und natürlicher klingen

Abgesehen von den genannten neuen Features hat Amazon im Zuge seines Events einen Ausblick auf neue Fähigkeiten für Alexa gegeben, die nach und nach bereitgestellt werden sollen. Alexa wird sich etwa über einen Echo-Lautsprecher an einem Gespräch beteiligen können: Mit dem Sprachbefehl „Alexa, beteilige dich am Gespräch“ soll die neue Funktion aktiviert werden. Als Praxisbeispiel zeigte Amazon, wie sich zwei Menschen darüber unterhielten, welche Pizza sie bestellen wollen. Während der Unterhaltung wandten sie sich immer wieder an Alexa. Während der Demo gelang des dem Assistenten, zu erkennen, wann er angesprochen wurde. Während des Gesprächs musste das Hotword, das den Assistenten aktiviert, nicht andauernd ausgesprochen werden.

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Als weitere praktische Funktion demonstrierte Amazon, wie Alexa neue Befehle antrainiert werden können. In der Demonstration wurde Alexa darum gebeten, „das Licht auf den Rohit-Lesemodus zu stellen“. Der Sprachassistent gab daraufhin zu verstehen, dass er nicht wisse, was das sei, und stellte die klärende Frage: „Was meinst du mit ‚Rohit Lesemodus‘?“ Der Moderator namens Rohit erklärte Alexa daraufhin, dass das Licht in seinem Lesemodus auf einen bestimmten Prozentwert eingestellt werden sollte. Alexa speicherte diese Information, um sie sich für das nächste Mal zu merken, wenn der entsprechende Befehl ausgesprochen wird.

Amazon will Alexa künftig auch natürlicher klingen lassen. Der Sprachassistent soll dafür den Kontext des Gesprächs erfassen können, um den Ton entsprechend anzupassen. Alexa könnte so bestimmte Wörter stärker betonen oder Pausen einlegen, erklärt Amazon.

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