
Android 14 kommt mit Satelliten-Connect. (Grafik: Andrey Armyagov/Shutterstock.com)
Hiroshi Lockheimer, Googles Vizechef, der unter anderem für Android zuständig ist, hat am 1. September einen Tweet abgesetzt, in dem er an die Herausforderungen erinnert, die seine Teams zu bewältigen hatten, um 3G und Wifi auf dem ersten Android-Handy, in Deutschland also dem T-Mobile G1 im Jahr 2008 zum Laufen zu bringen.
Nun seien die Android-Teams dabei, „für Satelliten zu entwickeln“. Schon für die „nächste Android-Version“ sei der Support geplant. Mithin wird das Satelliten-Internet mit Android 14 kommen, das Mitte bis Ende 2023 erscheinen wird.
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Mit offener Begeisterung spricht Lockheimer von „Benutzererfahrungen für Telefone, die sich mit Satelliten verbinden können“. Was er nicht erwähnt, ist der Umstand, dass diese Erfahrungen sicher nicht so multimedial wie jene normaler LTE- und 5G-Verbindungen sein werden.
Space Explored hat einmal ausgerechnet, dass eine Satellitenanbindung eher im Bereich von „zwei bis vier Megabit Bandbreite pro Mobilfunkzone“ liegen werde. Das schränkt nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch die Interaktionszeit nennenswert ein.
Darauf hatte SpaceX-Chef Elon Musk bereits vor Jahren hingewiesen und immer wieder versichert, dass sein Starlink-Netz nicht als Wettbewerb für Mobilfunk-Provider angelegt sei.
Nun konkretisiert er sich dahin gehend, dass das Satellitennetz in der konkreten Zone „ein- bis zweitausend gleichzeitige Sprachanrufe oder Hunderttausende von Textnachrichten unterstützen könnte, die je nach Länge der Textnachricht gesendet werden könnten.“
Damit ist klar, dass die Satellitenverbindung für Telefone in erster Linie für Notfallsituationen und zur Überwindung von Funklöchern gedacht sein muss. Entsprechend plant der US-Telekomableger T-Mobile, (Text-)Nachrichten, MMS und „ausgewählte Messaging-Apps“ zu unterstützen.
Dabei beabsichtigt das Unternehmen nach eigenen Angaben mit Partnern zusammenzuarbeiten, um den Messaging-Verkehr von allen anderen Datenströmen zu trennen. Diese Arbeiten stehen noch bevor.
Erst langfristig will T-Mobile auch die Unterstützung von Daten und Sprache liefern. Eine erste Betaversion des zunächst stark eingeschränkten Dienstes soll zum Ende des Jahres 2023 starten.
Im Grunde, da es sich um einen Breitband-Dienst handelt, brauchen keine expliziten Veränderungen an heutigen Smartphones vorgenommen werden. Mit anderen Worten: Jedes aktuelle iPhone, jedes aktuelle Android-Smartphone wird sich mit dem Satellitendienst verbinden können.
Allerdings dürfte eine nahtlosere Einbindung solcher Dienste auf der Systemebene den Komfort für den Endnutzer potenziell erhöhen. So rufen SpaceX und T-Mobile andere Mobilfunkanbieter dazu auf, gegenseitiges Roaming und die gemeinsame Nutzung von Frequenzen einzuführen.
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