Android 15 DP1: Entwicklervorschau für „Vanilla Ice Cream” steht zum Download bereit – das steckt drin

Einen Tag später als ursprünglich erwartet, hat Google am Freitag, den 16. Februar, die erste Vorabversion von Android 15 für Entwickler:innen bereitgestellt. Im Fokus der DP1, oder Developer Preview 1, stehen zunächst Änderungen unter der Haube, die sich unter anderem auf einen besseren Datenschutz auswirken. Wie es schon in der Vergangenheit bei Developer-Previews der Fall war, enthält die erste Vorschau nur einen ersten kleinen Ausblick auf kommende Nutzer:innenseitige Funktionen.
Android 15 DP1: Mehr Sicherheit und Datenschutz
Zu den ersten Features von Android 15 gehört der sogenannte „File-Integrity-Manager“, der durch neue Schnittstellen (APIs), die Leistungsfähigkeit der fs-verity-Funktion im Linux-Kernel nutzen soll. Laut Google können Dateien mit fs-verity „durch benutzerdefinierte kryptografische Signaturen geschützt werden, um sicherzustellen, dass sie nicht manipuliert oder beschädigt worden sind“. Das bedeutet, dass mit Android 15 ein besserer Schutz vor Malware und unautorisierten Änderungen von Dateien erfolgt.
Ein weiteres neues Datenschutzfeature ist der Support einer teilweisen Bildschirmfreigabe, sodass Benutzer:innen nur ein App-Fenster und nicht den gesamten Bildschirm des Geräts freigeben oder aufzeichnen können. Diese Funktion, die laut Google zuerst in Android 14 QPR2 aktiviert wurde, beinhaltet sogenannte „Media-Projection-Callbacks“, mit denen Entwickler:innen die partielle Bildschirmfreigabe ihrer Apps individuell anpassen können.
Mit der ersten Android-15-Vorschau bringt Google zudem die neueste Version der Privacy Sandbox für Android, mit der eine datenschutzfreundlichere Basis für Werbung auf Android einziehen und langfristig sämtliches Tracking ersetzt werden soll.
Android 15: Health Connect und mehr Zugriff auf Kamerafunktionen für Entwickler:innen
Mit Android 15 erweitert Google die mit Android 14 ins Betriebssystem eingezogene Plattform für Gesundheits- und Fitnessdaten. Dieses Update beinhaltet unter anderem Unterstützung für neue Datentypen in den Bereichen Fitness, Ernährung und mehr, so Google.
Android 15 DP1 bietet Entwickler:innen zudem einen erweiterten Zugriff auf Kamerafunktionen, die bei der Nutzung von Dritt-Apps eine deutlich bessere Vorschau bei schlechtenLichtverhältnissen bieten soll. Weiter bietet Google mehr Optionen für die Helligkeit des Blitzlichts. Überdies bringt Android 15 DP1 besseren Support für virtuelle MIDI 2.0-Geräte.
Android 15 bringt Performance-Tweaks
Ein weiterer Teil der ersten Vorschauversion bezieht sich auf das sogenannte „Dynamic Performance Framework“ von Android. Dieses hilft dabei, dass Spiele und andere rechenintensive Anwendungen mehr Kontrolle auf die Ressourcen des Geräts haben.
Die Optimierungen zielen laut Google darauf ab, dass das Gerät beispielsweise besser auf die Anforderungen an die GPU, die CPU und die thermischen Systeme reagieren kann und dass Apps mit lang laufenden Hintergrundaufgaben stromsparend arbeiten können.
Android DP1 nur für wenige Pixel-Modelle
Wie in den Vorjahren steht die neue Android-Vorschau nur für wenige Pixel-Modelle – ab dem Pixel 6 und neuer – zum Ausprobieren zur Verfügung. Dabei richtet sich die erste Version explizit an Entwickler:innen, die sich mit neuen Schnittstellen und Verhaltensweisen vertraut machen sollen. Auf einen Daily-Driver sollte man das Image noch nicht flashen.

Die Entwicklung von Android 15 hat noch einen langen Weg vor sich. (Bild: Google)
Neugierige sollten daher besser auf die ersten öffentlichen Betaversionen warten, die nach einer zweiten Entwicklervorschau im März, ab April bereitgestellt werden soll. Im Laufe des Mai dürfte das Unternehmen im Zuge der Entwicklerkonferenz Google I/O 2024 die größten Android-15-Neuerungen, präsentieren. Insgesamt ist von vier Betas bis Juli/August die Rede. Unklar ist indes, wann die finale Version veröffentlicht wird. Im vergangenen Jahr hatte Google sich bis Oktober Zeit gelassen.