Tools und Features: Darüber können sich Apple-Entwickler 2022 freuen
Lumafusion und Craft gehörten zu den Gewinnern der App-Store-Awards 2021. Der Mitgründer von Lumafusion, Chris Demiris, und Craft-Gründer und -CEO Balint Orosz sprachen mit t3n über die Neuerungen für Apple-Developer. Dabei kam im vergangenen Jahr einiges zusammen. Neben Swift Playgrounds 4, Xcode 13, Neuerungen bei SwiftUI und Xcode Cloud können Entwickler auch in AR-Kit, Object Capture, Store-Kit, Safari Web Extensions, Testflight und den Produktseiten im App-Store Neues finden.
Neue Entwicklerwerkzeuge sind eine Frage des Geschmacks
Lumafusion-Gründer Chris Demiris weist darauf hin, dass Apple neue Tools und Features nicht nur auf der Entwicklerkonferenz WWDC, sondern über das ganze Jahr verteilt vorgestellt hat. Obwohl jeder Developer sein eigenes Setup hat, wäre für jeden etwas dabei gewesen: „Wir nutzen für die Entwicklung von Lumafusion Xcode. Ursprünglich wurde unsere Software in Objective-C geschrieben, aber wir stellen Schritt für Schritt auf Swift um. Außerdem nutzen wir Git, um den Quellcode zu managen. Darüber hinaus hat aber jeder unserer Entwickler seinen ganz individuellen Werkzeugkoffer, um den Entwicklungsprozess zu vereinfachen“, erklärt Chris.
Auch bei Craft setzt man auf die Kombination aus Xcode und GitHub. Für Craft-CEO Balint Orosz war 2021 das anhaltende Engagement für Mac Catalyst seitens Apple der wichtigste Aspekt: „Wir freuen uns, dass Apple auch weiterhin Herzblut in Mac Catalyst steckt, denn das ermöglicht uns, der Craft-Community die bestmögliche Erfahrung für unsere Mac-App zu ermöglichen.“ Bei Lumafusion hingegen sorgte die API-Änderung Async-Await für Freude. „Für uns hat die Weiterentwicklung von Async-Await wohl langfristig die größten Auswirkungen. Lumafusion ist sehr asynchron und der Code ist daher manchmal ziemlich schwer zu lesen. Async-Await wird das deutlich vereinfachen“, so Chris Demiris, der darauf hinweist, dass auch der Support für ProRes auf iOS eine wichtige Ankündigung für ihn war. „ProRes-Support unter iOS ermöglicht noch professionellere Workflows in Lumafusion.“
Xcode 13 und Xcode Cloud
Eine bedeutende Neuerung für Entwickler war Xcode 13, das erstmals mit Xcode Cloud einen Cloud-Dienst für CI/CD (Continuous Integration and Delivery) beinhaltet. Das erleichtert Programmierern das Coden, Testen und Ausrollen neuer Software. Beispielsweise lassen sich Apps in der Cloud bauen, um so die Rechner der Entwickler zu entlasten. Außerdem können parallel unterschiedliche simulierte Versionen der Software für unterschiedliche Geräte testen – auch hier können Entwickler mit Xcode Cloud Zeit und Ressourcen sparen.
Swift Playgrounds und SwiftUI
Auch für die Programmiersprache Swift stellte Apple einige Neuerungen vor. Zum Jahresende 2021 wurde eine neue und deutlich mächtigere Version von Swift Playgrounds veröffentlicht, die es ermöglicht, Apps direkt auf dem iPad zu programmieren, zu kompilieren und direkt im App-Store einzureichen. Außerdem bietet Swift jetzt Concurrency, und auch SwiftUI wurde ordentlich aufgebohrt.
Concurrency stand lange auf der Wunschliste vieler Entwickler, denn das Feature hilft dabei, Code zu schreiben, der mehrkernige Prozessoren optimal nutzt. Zuvor musste man auf Completion-Handlers zurückgreifen, was häufig sehr komplex war. Bei Concurrency handelt es sich übrigens um das Lieblings-Feature von Lumafusion.
Während SwiftUI in den vergangenen zwei Jahren als eine Art Paradigmenwechsel eingeführt wurde, machte Apple das deklarative Framework 2021 mächtiger.
Reality-Kit 2 und Object Capture
Apple hat 2021 auch Reality-Kit 2 vorgestellt – ein großes Update, das die Erstellung von Augmented-Reality-Apps deutlich vereinfacht. Ein Highlight dürfte auch Object Capture sein. Mithilfe von Object Capture lassen sich qualitativ hochwertige und fotorealistische 3D-Modelle mit der iPhone-Kamera erstellen. Nur ein paar Zeilen Code reichen dann aus, um 3D-Modelle umzusetzen. Zuvor war so etwas sehr zeit- und kostenaufwendig. Das war also ein smarter Move von Apple. Immerhin verfügt das Unternehmen theoretisch schon jetzt mit rund einer Milliarde Geräten, die AR-Kit unterstützen, über die größte Augmented-Reality-Plattform.
2021?
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