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Ratgeber

Apple killt iTunes: Was ihr jetzt beachten müsst

iTunes ist Geschichte – Apple beendet eine Ära. Aber was passiert mit den Features? Was machen Windows-Nutzer? Wir haben Antworten auf eure Fragen zu dem scheidenden Software-Dino.

Von Jörn Brien
3 Min.
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iTunes ist im Herbst Geschichte – fast. (Bild: Apple)

Apple hat seine Medienverwaltungssoftware iTunes am Montag wie erwartet beerdigt – zumindest beinahe. Die Funktionen des in die Jahre gekommenen und als überladen kritisierten Software-Dinos sollen in die drei neuen Apps Apple Music, Apple Podcasts, und Apple TV aufgeteilt werden. Die Sync-Funktion für iOS-Geräte wandert in den Finder. Einige Fragen bleiben aber auch nach der offiziellen Ankündigung des iTunes-Aus offen. Wir sagen euch, was derzeit bekannt ist.

iTunes-Funktionen in Apple Music, Apple Podcasts und Apple TV

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Apple hat am Montag auf der Keynote zum Auftakt seiner WWDC angekündigt, dass in dem im Herbst erscheinenden macOS Catalina iTunes durch Apple Music, Apple Podcasts und Apple TV ersetzt wird.

Die neue Apple-Music-App soll den Zugriff auf 50 Millionen Songs, Playlists und Musikvideos sowie die komplette Musikmediathek erlauben. Die Mediathek beinhaltet sowohl geladene und gekaufte Inhalte als auch aus der eigenen physischen Musiksammlung importierte Songs. In der Musik-App wird es zudem weiterhin die Möglichkeit zum Kauf von digitalen Inhalten geben – laut Apple werden Nutzer in den iTunes-Music-Store weitergeleitet.

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 iTunes-Store in der Musik-App

Der iTunes-Store wird in macOS Catalina in der Sidebar der Music-App zu finden sein. (Bild: Apple)

Der iTunes Store am Mac wird demnach künftig in der neugestalteten Sidebar der Apple-Music-App zu finden sein. Wie bisher sollen dort auch künftig alle gekauften Dateien für alle Geräte downloadbar sein.

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In der Apple-TV-App werden 100.000 iTunes-Filme und -Serien zu sehen sein, die gekauft oder geliehen werden können. Darüber hinaus wird es dort Channels und personalisierte Empfehlungen geben. Im Herbst soll zudem der neue Streamingdienst Apple TV+ in die App integriert werden. Die Podcasts-App soll einen Katalog von 700.000 Sendungen umfassen, neue Kategorien bieten und Suchen nach Gastgeber, Gast oder Gesprächsthema ermöglichen.

Podcasts, die bisher über iTunes abonniert wurden, werden künftig in der neuen Podcasts-App zu finden sein. Hörbücher hat Apple in Apple Books verschoben. Darüber werden auch künftige Hörbuch-Käufe abgewickelt. Geschenkkarten und Gutschriften in iTunes können weiterhin genutzt werden.

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Sync-Funktion für iOS-Geräte im Finder

Die Sync-Funktion für iOS-Geräte hat Apple in den Finder eingebaut. Wird etwa das iPhone des Nutzers per Kabel mit dem Mac verbunden, erscheint es in der Seitenleiste im Finder, ähnlich wie beim Verbinden eines externen Laufwerks oder USB-Sticks. Klickt der Nutzer auf die Anzeige im Finder, erscheint ein eigenes Interface, das an das iTunes-Interface erinnert. Die bisher bekannten Funktionen zur Sicherung, Aktualisierung oder Wiederherstellung sollen – soweit bisher bekannt – zum überwiegenden Teil weiter vorhanden sein.

iTunes im Mac-Finder

Geräte managen wie bisher bei iTunes funktioniert künftig im Finder am Mac. (Bild: Apple)

iTunes unter Windows: Alles beim Alten?

Auch viele Windows-Nutzer verwenden iTunes, um ihre digitalen Medien wie Musik, Videos oder Podcasts zu verwalten. Für sie stehen die neuen macOS-Apps nicht zur Verfügung. Bei der Keynote ging der Konzern nicht näher darauf ein, was mit iTunes unter Windows passieren wird. Die Kollegen von Ars Technica sind sich sicher, dass sich zunächst nicht viel ändern dürfte.

Das sagt natürlich nichts darüber aus, was mit iTunes unter Windows in den kommenden Monaten oder Jahren geschehen wird. Apple erklärte bisher, dass Windows-Nutzer bei der Verwendung von iTunes dasselbe Erlebnis haben sollen wie bisher. Pläne für ein Ende des iTunes-Supports für Windows gebe es ausdrücklich nicht. Das könnte sich allerdings ändern, etwa wenn Apple eine eigene Music-App für Windows launchen würde, wie es sie schon für Android gibt.

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iTunes – Zur Entwicklung der Software

Das 2001 an den Start gegangene iTunes galt lange als mächtiges Werkzeug, um zunächst vor allem digitale Musik hochladen, kaufen und verwalten zu können. Eine wichtige Rolle spielte die Möglichkeit, Musik aus der eigenen Sammlung – zum Beispiel gerippte CDs – zu integrieren und später in die Cloud hochzuladen. Die Medienverwaltungssoftware war etwa die Basis für den iPod. Und iTunes war für die Musikindustrie Anfang dieses Jahrtausends ein Hoffnungsschimmer im Kampf gegen Filesharing-Angebote wie Napster.

Mit dem Ausbau der Features in Richtung Filme, Serien, Podcasts, E-Books und Hörbücher sowie der Backup- und Sync-Funktion für iOS-Geräte wirkte iTunes bald überladen und schwerfällig. In den vergangenen Jahren hatte Apple schon einige iTunes-Funktionen ausgelagert. Bis jetzt ist die App aber ein wichtiges Tool für Mac-Nutzer, die vielfach Änderungen verlangten. Diese kommen jetzt mit der Aufspaltung des Programms.

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Alex Trekzow

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