- Macbook Air: Apples M3-Chip kann etwas mehr als der M2
- Apples Macbook Air mit M3 unterstützt 2 externe Bildschirme – mit einem Kniff
- Macbook Air: M3-Modelle mit schnellerem WLAN
- M3-Modelle mit verbessertem Mikrofon
- Mitternacht-Modell soll weniger anfällig für Fettfinger sein
- Kleine Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger
- Das Macbook Air mit M1 ist raus
Anfang März hat Apple wie erwartet eine neue Generation des Macbook Air vorgestellt. Auf den ersten Blick schienen die aktualisierten 13- und 15-Zoll-Modelle „nur“ ein Prozessor-Upgrade erhalten zu haben. Doch Apple hat noch ein bisschen mehr verändert. Wir zeigen, worin sich die M3-Modelle von den bisherigen M2-Modellen unterscheiden.
Macbook Air: Apples M3-Chip kann etwas mehr als der M2
Mit dem M3-Chip verpasst Apple seinen Air-Notebooks den gleichen Chip, der bereits seit November 2023 im iMac 24 (unser Test) und im Einsteiger-Macbook-Pro seine Dienste verrichtet. Der neue Prozessor, der wie das SoC des iPhone 15 Pro im Drei-Nanometer-Verfahren gefertigt wird, liefert einen CPU-Leistungssprung von rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorgänger.
Ein erster Benchmark auf der Plattform Geekbench deckt sich in etwa mit den Leistungswerten aus unserem iMac-Test.
Mit dem M3-Chip hat das Macbook Air auch hardwarebeschleunigtes Raytracing für eine verbesserte Grafikwiedergabe in Spielen sowie AV1-Videodekodierung erhalten. Diese Funktionen fehlen den M2-Modellen. Allerdings dürften die Wenigsten diese neuen Features vermissen.
Benchmark/Modell | Apple M4 Pro (Mac Mini, 20 Kern GPU) | Apple M4 (Macbook Pro 14) | Apple M3 Max (Macbook Pro 14) | Apple M3 (iMac 24, 2023) | Apple M2 Ultra | Apple M1 Ultra | Apple M2 Max | Apple M2 Pro (Mac Mini) | Apple M2 (Macbook Air 13) |
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Geekbench 6 (Single/Multi) | 3.848 / 21.956 | 3.776 / 14.901 | 2.368 / 22.863 3.229 / 21.572 (Geekbench 6) | 2.360 / 10.609 3.041 / 11.850 (Geekbench 6) | 1.993 / 26.735 1.935 / 18.587 (Geekbench 6.1.0) | 1.783 / 24.175 (Geekbench 5.5) | 1.963 / 15.337 (Geekbench 5.5) | 1.957/15.010 | 1.917 / 8.830 |
Geekbench 6 GPU Metal | 109.954 | 57.300 | 103.241 154.284 (Geekbench 6) | 35.014 47.532 (Geekbench 6) | 130.202 220.674 (Geekbench 6.1.0) | 105.307 (Geekbench 5.5) | 84.416 (Geekbench 5.5) | 51.454 | 30.551 |
Geekbench 6 GPU Open CL | 69.837 | 38.062 | 92.390 91.217 (Geekbench 6) | 32.013 30.316 (Geekbench 6.1.0) | 125.883 131.095 (Geekbench 6.1.0) | 74.427 (Geekbench 5.5) | 73.167 (Geekbench 5.5) | 44.452 | 27.685 |
Cinebench 2024 (Single/Multi) | 175 / 1.662 / 9.150 | 173 / 996 / 4.565 | 139 / 1.511/ 12.767 1.876 / 21.721 (Cinebench R23) | 140 / 1.898 / 9.412 (Cinebench 2024) | 1.200 / 27.130 (Cinebench R23) | 1.534 / 24.20 (Cinebench R23) | 1.649 / 14.735 (Cinebench R23) | 1.648/14.560 | 1.583 / 8.142 |
Blender Benchmark | 404.16 | 231.48 | 420.48 | 171.65 | 475.71 | 430.01 | 257.09 | 252.82 | 108.86 |
Blender Benchmark GPU | 2.549,98 | 1.057,26 | 3.370,37 | 690,08 | 3.394,1 | 1.132 | 1.514,99 | 762.53 | x |
Diskmark (seq. Read/Write) | 6.937,48 / 7.022 MB/s | 3.062 / 3.269 | 7.196 / 8.835 MB/s | 2.790 / 3.229 MB/s | 7.156 / 8.215 MB/s | 6.294 / 7.522 MB/s | 6.045 / 5.818 MB/s | 2.796 / 2.669 MB/s |
Apples Macbook Air mit M3 unterstützt 2 externe Bildschirme – mit einem Kniff
Ein oft gehörter Kritikpunkt an den bisherigen Macbook-Air-Modellen mit Apple-Silizium-Chips war die fehlende Unterstützung für mehr als ein externes Display. Apple hat auf die Nörgeleien und Bitten gehört: Der Basis-M3-Chip der Air-Modelle kann zwei externe Displays ansteuern.
Die Sache hat allerdings einen Haken: Laut Apple kann man nur dann einen zweiten Bildschirm nutzen, wenn man das Macbook Air im geschlossenen Zustand verwendet.
Bei geöffnetem Displaydeckel unterstützen die neuen Air-Modelle – wie auch die Macbook Airs mit M2-Chip – einen externen Bildschirm mit einer Auflösung von bis zu 6K bei 60 Hertz. Ist das Macbook Air mit M3 geschlossen, kann ein zweiter Bildschirm mit einer Auflösung von bis zu 5K bei 60 Hertz angeschlossen werden, so die technischen Daten von Apple.
Sowohl das M3- als auch das M2-Modell können aber auch über Displaylink-Adapter weitere Monitore ansteuern.
Macbook Air: M3-Modelle mit schnellerem WLAN
Ein Upgrade hat auch das WLAN-Modul erhalten. Statt des vom M2-Modell unterstützten Wi-Fi 6 hat Apple ein Modem mit Wi-Fi 6e integriert, das laut Hersteller „bis zu doppelt so schnelle“ drahtlose Download-Geschwindigkeiten bietet.
Wi-Fi 6e kann als die nächste Entwicklungsstufe von Wi-Fi 6 angesehen werden. Denn die neue Version nutzt neben 2,5 und 5 Gigahertz auch das 6-Gigahertz-Band, was schnellere WLAN-Geschwindigkeiten ermöglicht. Ein weiterer Vorteil sind geringere Signalstörungen. Mit dem Update der Air-Modelle unterstützt nun das gesamte aktuelle Mac-Portfolio Wi-Fi-6e.
Um den neuen WLAN-Standard nutzen zu können, werden letztlich auch entsprechende Gegenstellen wie Router benötigt, die Wi-Fi-6e unterstützen. Das ist allerdings nicht mehr der aktuelle WLAN-Standard, denn seit Anfang 2024 ist mit Wi-Fi 7 die nächste Generation des drahtlosen Übertragungsstandards fertiggestellt.
Außerdem: Große spürbare Unterschiede zwischen Wi-Fi 6 und 6e dürften die meisten Nutzer:innen ohnehin nicht bemerken.
M3-Modelle mit verbessertem Mikrofon
Bei den neuen Macbook Airs mit M3-Chip hat Apple auch bei der Mikrofonqualität nachgelegt: Im Vergleich zu den M2-Modellen soll die Sprachverständlichkeit bei Audio- und Videotelefonaten verbessert worden sein, heißt es.
Zudem unterstützen die neuen Macbooks die Mikrofon-Modi „Stimmisolation“ und „Breites Spektrum“. Für besser klingende Videotelefonate sind die Neuerungen durchaus willkommen.
Mitternacht-Modell soll weniger anfällig für Fettfinger sein
Im Test des Macbook Air M2 in der Farbe Mitternacht haben wir kritisiert, dass das dunkelblaue Gehäuse ein wahrer Fettfingermagnet ist. Das hat offenbar auch Apple erkannt und beim Macbook Pro in Space Black eine bessere Versiegelung der Gehäuseoberfläche eingeführt, die kaum Fettfingerabdrücke annimmt.
Im Test des Macbook Pro mit M3 Max haben wir uns eine solche Veredelung auch für die nächste Generation des Air gewünscht. Und: Apple hat unseren Wunsch erhört. Glaubt man aber den Beobachtungen von The Verge, sind auch beim neuen Air-Modell anfällig für Fingerabdrücke.
Kleine Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger
Wie man an den Unterschieden zwischen den M2- und M3-Macbook-Air-Modellen erkennen kann, handelt es sich um ein eher kleines Update. Display, Gewicht und Laufzeit der beiden Modellgenerationen sind identisch.
Aufgrund der überwiegend kleineren Neuerungen dürfte sich der Kauf des M3 Air für die meisten Interessenten nicht unbedingt lohnen. Es sei denn, man möchte die Vorteile des M3-Chips wie Raytracing oder Mesh-Shading nutzen oder benötigt etwas mehr Leistung in Apples kompaktestem Formfaktor.
Wer ein Macbook Air mit 15-Zoll-Display direkt bei Apple kaufen möchte, hat nur noch die Option auf das M3-Modell, da die M2-Variante eingestellt wurde. Viele Händler verkaufen das etwas ältere Modell aber noch und bieten es teilweise einige Hundert Euro unter dem ursprünglichen Marktpreis von 1.600 Euro an.
Wer ein Macbook Air mit M2-Chip besitzt, hat kaum einen Grund, auf das M3-Modell umzusteigen. Die Leistung des M2-Chips ist bereits auf einem hohen Niveau, vor allem für ein Notebook in dieser kompakten Form.
Wer noch einen älteren Intel-Mac sein Eigen nennt, wird den Leistungsschub aber spüren. Aber auch hier gilt: Das Modell mit M2-Chip ist durchaus eine feine Sache, zumal das Notebook bei einigen Händlern schon für unter 1.100 Euro zu haben ist. Wem die Preisdifferenz zwischen den M2- und M3-Modellen indes egal ist, bekommt mit dem neueren Macbook Air natürlich eine Spur mehr Power, die laut Apple unter anderem für künftige KI-Aufgaben dienen soll.
Apple Macbook Air M3 (13/15), Air M2 und Air M1 im Vergleich
Modell | Macbook Air mit M3 13 | Macbook Air mit M3 15 | Macbook Air mit M2 13 | Macbook Air mit M1 (2020) |
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Display | 13,6 Zoll 2.560 x 1.664 Pixel, 224 ppi, 16:10-Seitenverhältnis mit True Tone Technologie, 500 nits, P3-Farbraum | 15,3 Zoll, 2.880 x 1.864 Pixel, 224 ppi, 16:10-Seitenverhältnis mit True Tone Technologie, 500 nits, P3-Farbraum | 13,6 Zoll 2.560 x 1.664 Pixel, 224 ppi, 16:10-Seitenverhältnis mit True Tone Technologie, 500 nits, P3-Farbraum | 13,3 Zoll, 2.560 x 1.600 Pixel, 227 ppi, 16:10-Seitenverhältnis mit True Tone Technologie, 400 nits, P3-Farbraum |
Auflösung | 2.560 x 1.600 Pixel bei 224 ppi | 2.560 x 1.600 Pixel bei 224 ppi | 2.560 x 1.600 Pixel bei 224 ppi | 2.560 x 1.600 Pixel bei 227 ppi |
Prozessor | Apple M3 Chip mit 8‑Core CPU, 8/10‑Core GPU und 16‑Core Neural Engine | Apple M2 Chip mit 8‑Core CPU, 8/10‑Core GPU und 16‑Core Neural Engine | Apple M2 Chip mit 8‑Core CPU, 8/10‑Core GPU und 16‑Core Neural Engine | Apple M1 Chip mit 8‑Core CPU, 7/8‑Core GPU und 16‑Core Neural Engine |
Grafik | Hardware beschleunigtes Raytracing | - | - | |
Arbeitsspeicher (RAM) | 8, 16 oder 24 GB GB | 8, 16 oder 24 GB GB | 8, 16 oder 24 GB GB | 8 oder 16 GB |
SSD-Speicher | 256, 512 GB oder 1 oder 2 TB | 256, 512 GB oder 1 oder 2 TB | 256, 512 GB oder 1 oder 2 TB | 256, 512 GB oder 1 oder 2 TB |
Webcam | 1080p FaceTime FullHD Kamera | 1080p FaceTime FullHD Kamera | 1080p FaceTime FullHD Kamera | 720p FaceTime HD Kamera |
Akku | 52,6 Wattstunden, bis zu 18 Stunden Laufzeit, Netzteil: 30W USB‑C Power Adapter; 35W Dual USB‑C Port Power Adapter (mitgeliefert beim M2 mit 10‑Core GPU und 512 GB Speicher, optional beim M2 mit 8‑Core GPU) | 66,5 Wattstunden, bis zu 18 Stunden Laufzeit, Netzteil: 35W Dual USB‑C Port Power Adapter | 52,6 Wattstunden, bis zu 18 Stunden Laufzeit, Netzteil: 30W USB‑C Power Adapter; 35W Dual USB‑C Port Power Adapter (mitgeliefert beim M2 mit 10‑Core GPU und 512 GB Speicher, optional beim M2 mit 8‑Core GPU) | 49,9 Wattstunden Stunden, bis zu 18 Stunden Laufzeit, 30 W USB‑C Power Adapter |
Anschlüsse | 2 x USB-C mit Thunderbolt mit USB 4, Audiobuchse, Magsafe 3 | 2 x USB-C mit Thunderbolt mit USB 4, Audiobuchse, Magsafe 3 | 2 x USB-C mit Thunderbolt mit USB 4, Audiobuchse, Magsafe | 2 x USB-C mit Thunderbolt mit USB 4, Audiobuchse |
Konnektivität | 802.11ax Wifi 6e, Bluetooth 5.3 | 802.11ax Wifi 6e, Bluetooth 5.3 | 802.11ax Wifi 6, Bluetooth 5.3 | 802.11ax Wifi 6 Bluetooth 5.0 |
Keyboard | Magic-Keyboard | Magic-Keyboard | Magic-Keyboard | Magic-Keyboard |
Touch-ID | Ja | Ja | Ja | Ja |
Lautsprecher/ Mikro | 4‑Lautsprecher-System, Unterstützung für 3D Audio, Mikrofonmodi: Stimmisolation und Breites Spektrum Klarere Stimme bei Audio‑ und Videoanrufen | 4‑Lautsprecher-System, Unterstützung für 3D Audio, Mikrofonmodi: Stimmisolation und Breites Spektrum Klarere Stimme bei Audio‑ und Videoanrufen | 4‑Lautsprecher-System, Unterstützung für 3D Audio | Stereo-Lautsprecher Dolby Atmos |
Abmessungen | 30,41 x 21,5 x 1,13 cm | 30,41 x 21,5 x 1,13 cm | 30,41 x 21,5 x 1,13 cm | 30,41 x 21,24 x 0,41 bis 1,61 cm |
Gewicht | 1,24 kg | 1,51 kg | 1,24 kg | 1,29 kg |
Farben | Mitternacht , Polarstern, Silber, Space Grau | Mitternacht , Polarstern, Silber, Space Grau | Mitternacht , Polarstern, Silber, Space Grau | Gold, Silber, Space Grau |
Basispreis | ab 1.300 Euro | ab 1.600 Euro | ab 1.200 Euro | EOL |
Das Macbook Air mit M1 ist raus
Mit der Einführung des M3-Modells hat Apple das betagte Macbook Air mit M1-Chip, das schon Ende 2020 eingeführt wurde, eingestellt. Damit ist zum einen die klassische Keilform des Air beerdigt worden, zum anderen ist damit das M2-Air das günstigste Notebook-Modell in Apples Portfolio.
Wie das Modell mit M1-Chip dürfte Apple das M2-Air einige Jahre im Angebot belassen, bevor es das gleiche Schicksal wie das M1-Modell ereilt. So oder so: Mit dem M2-Modell seid ihr für Jahre gut aufgestellt.