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Raumfahrt: Wie realistisch ist der Traum von der Besiedelung des Alls?

Ein US-amerikanisches Paar wollte mit dem Buch „A City on Mars“ einen Leitfaden für Weltraumstädte schreiben. Dabei stießen sie auf viele Probleme eines solchen Projekts.

2 Min.
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So könnte eine Marskolonie eines Tages aussehen. (Foto: Shutterstock.com)

Vier Jahre lang recherchierten Kelly und Zach Weinersmith für ihr Buch „A City on Mars.“ Am Ende wurde klar, dass noch viel Arbeit wartet, bevor man den Weltraum besiedeln sollte, wie das etwa der Milliardär Elon Musk innerhalb der nächsten 20 Jahre vorhat. Er fürchtet einen Weltkrieg.

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Der Podcast Fiction Science sprach mit Zach Weinersmith über Weltraumwohnungen („Spomes“), Space-Sex und ungeklärte Eigentumsrechte. Universe Today berichtete darüber.

Wie gesund ist ein Leben außerhalb der Erde?

Die Weinersmiths sehen etwa in der mangelnden Erforschung der Gesundheitsauswirkungen solcher Projekte ein Problem. Speziell über die Geburt und Aufzucht von Kindern bei geringer Schwerkraft und erhöhter Strahlung sei wenig bekannt.

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Sie sagen: „Wenn man sagt, dass wir in 30 Jahren eine Million Menschen auf dem Mars haben werden, und man hat diese Wissenschaft noch nicht betrieben, dann ist das im Grunde so, als würde man an Kindern experimentieren.“ Es gäbe jetzt schon eine Menge Gründe, warum das schlecht wäre.

Erst nach Erscheinen des Buches kam etwa eine japanische Forschungsgruppe mithilfe von Mäuse-Experimenten zu dem Ergebnis, dass Embryonen die frühen Zellstadien unbeschadet entwickeln können. Es sei die „allererste Studie, die zeigt, dass Säugetiere im Weltraum gedeihen können“. Und das kann erst der Anfang sein, wenn man eine Mehrgenerationenpräsenz im Weltraum aufbauen möchte.

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Wem gehört der Weltraum?

Ein anderes Problem sind die ungeklärten Eigentumsverhältnisse. Der Weltraumvertrag zwischen den USA und der UdSSR ist Geschichte. Die USA haben nicht nur ein (nationales) Gesetz erlassen, das US-Unternehmen in jedem Fall erlaubt, Weltraumressourcen abzubauen – egal, wer darauf Anspruch erhebt.

Mit dem Artemis-Programm lässt die US-Regierung zudem alle Teilnehmer Verträge unterschreiben, die den USA die absolute Vorherrschaft auf dem Mond sichern – daher sind China und Russland aus dem Programm ausgestiegen.

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Zach Weinersmith bestätigt: „Das internationale Recht ist sehr konfliktträchtig.“ Die Autor:innen sehen ein Risiko, dass Konflikte in den Kolonien Kriege auf der Erde auslösen könnten.

Wie lebt man in einem geschlossenen Lebensraum?

Die Buch-Autor:innen empfehlen als Vorbereitung zudem, eine Vielzahl versiegelter Ökosysteme zu erschaffen und damit zu experimentieren. Als Beispiel dient die „Biosphäre 2″, die in den 1990ern zwei Jahr lang eine Forschungsgruppe isolierte.

Zach Weinersmith erklärte: „Ich würde viele dieser Systeme bauen wollen, sie vielleicht kleiner als die Biosphere und modular gestalten, um zu sehen, wie klein man sie machen kann.“

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Er wolle darüber herausfinden, welche Pflanzen, Bakterien, Tiere geeignet seien, um eine entsprechende Wissenschaft zu begründen. Er sagte: „Das haben wir nicht. Und das muss man haben, um den Mars zu erforschen.“

Wann ist es so weit?

Beide glauben, dass man noch mehr als 20 Jahre brauchen wird, um vernünftige Grundlagen zu schaffen, um andere Planeten zu besiedeln. „Ehrlich gesagt, wenn man das Gefühl hätte, es in 20 Jahren schaffen zu müssen, will ich nicht sagen, dass es hoffnungslos wäre“, sagt Zach Weinersmith. Er gibt aber zu bedenken, dass man dann sicher nicht alle mitnehmen könne und es sein könnte, dass hinter einer Zeitbarriere ernsthafte Probleme lauern könnten. Die könnten zum Beispiel verhindern, dass sich Kinder zu vollen Erwachsenen entwickeln. Er sagt: „Und das auf die harte Tour herauszufinden, wäre schrecklich.“

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