Bei BMW ist im Stammwerk in München der letzte Verbrennungsmotor vom Band gelaufen. BMW hatte das Ende der Motorenfertigung „Made in Germany“ bereits 2020 angekündigt.
Mit dem letzten Achtzylinder aus München geht eine Ära zu Ende. 60 Jahre lang hatte das Traditionswerk verschiedene Motoren für BMW, Rolls-Royce und Mini hergestellt. Nun sollen dort Elektroautos zusammengebaut werden.
Montage statt Motoren
Die komplette Produktion von Verbrennungsmotoren hat BMW ins Ausland verlegt. Auch deren Montage geschieht künftig in den Werken im österreichischen Steyr und in Hams Hall (Großbritannien).
In München investiert der Konzern bis 2026 rund 400 Millionen Euro für eine neue Montageanlage – für Elektroautos. Der Stromer i4 wird bereits seit Oktober 2021 an diesem Standort hergestellt. Das nächste vollelektrische Modell i5 gehört zur achten Generation „5er“. Parallel legen die Münchner jedoch eine Benziner-, eine Diesel- und eine Hybrid-Variante auf.
„Neue Klasse“ soll ab 2026 in München starten
Auf der viel kolportierten „Neue Klasse“-Plattform soll eine Reihe Elektroautos entstehen, die unter anderem im Stammwerk vom Band laufen sollen. Die BMW-Gruppe plant, zunächst eine E-Limousine im 3er-Format und ein „sportliches SUV“ auszurollen.
Bis 2030 sollen mehr als 50 Prozent der ausgelieferten Fahrzeuge vollelektrisch fahren. 2025 bringt BMW dazu planmäßig innerhalb von 24 Monaten sechs neue Modelle heraus. Im selben Jahr will BMW den Output von Elektroautos auf 25 Prozent steigern.
BMW investiert in E-Standorte
Neben dem Umbau im Stammwerk widmet BMW auch weitere Standorte um. So entsteht zurzeit im oberpfälzischen Wackersdorf ein Batterietestzentrum. 100 Millionen Euro stellt der Konzern dafür bereit.
Schon zuvor hat er die Standorte Dingolfing, Leipzig und Regensburg auf Segmente der Elektromobilität umgebaut. In Straßkirchen (Oberbayern) soll zudem eine neue Batteriefabrik entstehen. Die Plattform der neuen Elektroautos will BMW hingegen im ungarischen Debrecen produzieren.