Während der Kryptomarkt aktuell eine Verschnaufpause eingelegt hat, katapultiert sich die Kryptowährung Cardano mit einer Kurssteigerung um knapp 20 Prozent auf den dritten Platz des Kryptorankings, hinter Bitcoin und Ethereum. Letzterer ist auch der erklärte Konkurrent des aufstrebenden Ökosystems. Hinter dem Plus beim Cardano-Kurs steckt wohl nicht zuletzt die Nachricht darüber, dass die Kryptowährung ins Bloomberg-Terminal aufgenommen worden ist.
Profi-Trader nehmen Cardano/Ada ins Visier
Das bedeutet, dass zahlreiche professionelle Trader Cardano und Ada jetzt ins Visier nehmen. Für die Nutzung des Bloomberg-Terminals zahlen Trader gut und gerne 20.000 US-Dollar im Jahr. Es gibt aber noch weitere Faktoren, die den aktuellen Aufwärtskurs von Cardano stützen. So ist Cardano erst am Montag offiziell ins Angebot von Coinbase Pro aufgenommen worden, der Plattform für professionelle Trader der großen Kryptobörse. Zudem hatte zuletzt der auf Kryptowährungen spezialisierte Vermögensverwalter Grayscale angekündigt, mehrere neue Krypto-Projekte an der Börse handelbar zu machen, darunter Polkadot (Dot) und Cardano (Ada).
Aktuell bewegt sich der Preis für Cardano/Ada laut Coinmarketcap bei rund 1,25 Dollar. Damit ist der Kurs noch ein gutes Stück vom bisherigen Allzeithoch von 1,42 Dollar Ende Februar entfernt. Seit Jahresbeginn hat sich der Preis aber schon mehr als verfünffacht. Bei weiter positiver Entwicklung rechnen Marktbeobachter damit, dass Ada sich zunächst Richtung 1,50 nach oben bewegt. Angestrebtes Ziel sei die Marke von zwei Dollar, so eine Chart-Analyse von FX-Street. Nach unten hin sei aber auch ein Kursrückgang in Richtung 1,10 Dollar möglich.
Cardano will das bessere Ethereum entwickeln
Mit einer Marktkapitalisierung von rund 40 Milliarden Dollar ist Cardano zwar näher an den Konkurrenten Ethereum herangerückt, bringt aber weiter nur knapp ein Fünftel davon auf die Waage. Eines der erklärten Ziele des Projekts von Ethereum-Mitgründer Charles Hoskinson ist, ein besseres Ethereum zu schaffen. Am Montag erklärte Hoskinson gegenüber Bloomberg, dass mehr als 100 Unternehmen mit dem Gedanken spielten, von Ethereum zu Cardano zu wechseln. Cardano will sich zum einen als Basis für Smart-Contract-Anwendungen – unter anderem für Decentralized Finance (Defi) und Non-fungible-Token (NFT) – etablieren, aber auch bewusst mit Staaten und Unternehmen zusammenarbeiten.
Bei der Entwicklung der Blockchain setzen die Cardano-Macher auf die Unterstützung von Wissenschaftlern (Peer-reviewed). Anders als Bitcoin oder Ethereum mit Proof-of-Work setzt Cardano auf das sogenannte Proof-of-Stake-Verfahren, das weniger Energie verbraucht. Statt per Mining werden bei Cardano neue Coins durch Staking generiert. Mit dem Update auf Ethereum 2.0 wendet sich aber auch der Cardano-Rivale dem Proof-of-Stake zu.
Kritiker wie der Kryptoinvestor Mike Novogratz fragen sich allerdings, wieso die Marktkapitalisierung von Cardano so hoch ist, obwohl die Zahl der realen Anwendungen noch gering sei. Hoskinson hat derweil angekündigt, Novogratz in einem persönlichen Gespräch von den Vorteilen – etwa schnellere und günstigere Transaktionen – überzeugen zu wollen. Zudem soll es noch in diesem Jahr möglich werden, Smart-Contract-Anwendungen auf Cardano zu programmieren, wie BTC-Echo schreibt.
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