
Das iPhone bekommt mit iOS 18 wohl zahlreiche KI-Funktionen – auch von OpenAI? (Foto: Picture Alliance, dpa)
Apple will – und muss – in puncto künstliche Intelligenz (KI) aufholen. Ende 2023 erklärte Konzernchef Tim Cook, dass generative KI das „Herzstück zukünftiger Apple-Produkte“ sein werde. Dabei setzt Apple aber wohl nicht nur auf eigene Tools, sondern will sich eine der führenden Branchenlösungen ins Boot holen.
Apple verhandelte über Gemini-Integration
Im März 2024 waren Berichte darüber aufgetaucht, dass Apple mit Google über die Integration von dessen KI-Chatbot Gemini verhandle. Diese Gespräche dürften bisher ohne Einigung verlaufen sein. Denn laut einem Bloomberg-Bericht soll Apple jetzt kurz vor dem Abschluss einer entsprechenden Vereinbarung mit OpenAI stehen.
Demnach könnte ChatGPT in iOS 18 Einzug halten. Mehr Details über die mögliche Integration des Chatbots in die kommende neue Betriebssystemversion für das iPhone wurden derweil nicht bekannt gegeben.
iOS 18: KI-Funktionen könnten im Juni enthüllt werden
Der Release von iOS 18 wird für Herbst 2024 erwartet. Schon im Juni soll es aber eine entsprechende Ankündigung geben. Dann sollen auch die geplanten KI-Funktionen enthüllt werden, wie Beobachter:innen erwarten.
Apple hatte in den vergangenen Monaten kräftig in die Entwicklung und das Training eigener KI-Tools investiert. Ziel: mittelfristig zur Konkurrenz wie Microsoft und Google aufzuschließen.
So soll Apple schon länger an einem eigenen KI-Chatbot namens Ajax arbeiten. Auch in die Entwicklung weiterer KI-Modelle sowie die Optimierung der Sprachassistentin Siri stecke Apple viele Millionen US-Dollar und eine ganze Reihe von Ressourcen.
Ajax GPT von Apple noch nicht marktreif?
Obwohl die Eigenentwicklung (Codename: Ajax GPT) im Herbst 2023 noch als besser als OpenAIs damals aktuelles Modell GPT-3.5 eingeschätzt wurde, dürfte Apple mittlerweile nicht mehr zufrieden damit sein. Beobachter:innen vermuten, dass Apples KI-Modell noch nicht reif für den Markt sei.
Auf iOS 18 dürfte Apple aber große Stücke setzen – daher wohl auch der Griff zu einer etablierten Lösung. Das Update werde intern als das wahrscheinlich größte in der Geschichte des Unternehmens angesehen, wie es von Bloomberg heißt.
Apple will KI in viele Apps bringen
Eigene KI-Tools sollen aber auch integriert werden, etwa in Apps wie Apple Music, die Entwicklungsumgebung Xcode und Siri sowie die Office-Apps der iWork-Familie. In der Nachrichten-App iMessage soll eine KI-Integration dafür sorgen, dass Fragen beantwortet und Sätze automatisch vervollständigt werden können.
Im Gegensatz zur Konkurrenz will Apple aber wohl bei seinen KI-Funktionen – zumindest bei einem Großteil davon – auf eine verpflichtende Internetverbindung zu Servern verzichten. Dadurch könnte der Konzern mit Datenschutz und Geschwindigkeit punkten.