Ein digitaler Pandemiegewinner drückt auf Neustart
Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Podcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Nach Kündigungswelle: Clubhouse-App will Neuanfang
Während der Corona-Pandemie war Clubhouse die perfekte App für Menschen, die viel Zeit zu Hause verbracht haben. Über die App konnte man Live-Gespräche mitverfolgen, allerdings nur mit einer Einladung. Clubhouse war somit ein exklusiver Zeitvertreib während einer Zeit, in der persönliche soziale Kontakte selten und die Abende lang waren.
Doch die rosigen Zeiten der App sind längst vorbei. Wie die Mitgründer Paul Davison und Rohan Seth jetzt in einem Blogbeitrag erklärt haben, wurden mehr als die Hälfte der Mitarbeiter:innen entlassen. Der Grund für das schwächelnde Geschäft von Clubhouse: Da sich die Welt nach Covid geöffnet hat, sei es für viele Menschen schwieriger geworden, ihre Freunde auf Clubhouse zu finden und lange Gespräche in ihren Alltag zu integrieren.
Eine neue Strategie soll dem Unternehmen nun zu neuem Erfolg verhelfen. Wie es heißt, werde sich das halbierte Team jetzt auf Clubhouse 2.0 konzentrieren. Wie das aussehen soll, wurde nicht mitgeteilt, es hieß lediglich, dass man „eine klare Vorstellung“ habe.
Keine großen Updates mehr für Windows 10
Schlechte Nachrichten für Windows-10-Fans: Wie Microsoft mitteilt, war Version 22H2 das letzte Funktionsupdate. Der Support für das beliebte und immer noch weitverbreitete Betriebssystem wird am 14. Oktober 2025 offiziell eingestellt. Bis dahin soll es keine neuen Features mehr geben, nur noch monatliche Sicherheitsupdates. Kund:innen wird deshalb empfohlen, auf Windows 11 umzusteigen.
Ab dem 13. Juni 2023 wird die ältere Version 21H2 von Microsoft nicht mehr unterstützt. Dies gilt sowohl für die Home- als auch für die Pro-Versionen von Windows 10. Aus diesem Grund sollen Nutzer:innen auf die Version 22H2 aktualisieren, um sicherzustellen, dass ihre Windows-Geräte auch weiterhin Updates erhalten. Es gibt einige Versionen im Long-Term-Servicing-Channel (LTSC), die auch nach Ablauf des Supports weiterhin Updates erhalten sollen. Das sei jedoch eine Ausnahme.
DWS kooperiert mit Galaxy und steigt in Kryptomarkt ein
Neue Kooperation im Anmarsch: Die Fondsgesellschaft DWS schließt sich mit dem digitalen Finanzdienstleister Galaxy zusammen und will im Kryptogeschäft mitmischen. Der Vermögensverwalter möchte zunächst in Europa eine Reihe von exchange-traded products (ETP) auf bestimmte Kryptowährungen entwickeln. Ziel sei es auch, Anleger:innen mit weiteren „Lösungen für digitale Vermögenswerte“ einen Zugang zum wachsenden Blockchain- und Digital-Asset-Universum zu ermöglichen.
Dank der exklusiven Allianz mit dem Finanzdienstleister Galaxy Digital kann die Fondstochter der Deutschen Bank auf ein umfangreiches Know-how im Bereich der Blockchain-Technologie zurückgreifen. Das Unternehmen, das von CEO Michael Novogratz in New York gegründet wurde, verwaltet ein Vermögen von mehr als zwei Milliarden US-Dollar und bietet eine breite Palette von Dienstleistungen an, darunter Handel, Vermögensverwaltung, Investment-Banking und Mining.
Für 145 Dollar: Deepfakes nach Kundenwunsch
Erschreckend einfach: Mit Tencent Cloud wird die Erstellung von Deepfakes kinderleicht. Drei Minuten Videomaterial, 100 gesprochene Sätze und 145 US-Dollar reichen nämlich schon aus, um einen Bot für Livestreams zu erstellen, der Fragen beantwortet. Die hochauflösende digitale Person können User:innen ganz nach ihrem Wunsch kreieren. Halb- oder Ganzkörper, 3D realistisch, 3D halbrealistisch, 3D Cartoon, 2D Real Person oder 2D Cartoon – alles ist möglich! Lediglich 24 Stunden dauert die Produktion.
Damit sich der digitale Mensch in eine Art Deepfake-Chatbot verwandelt, können auch kundenspezifische Q&A erstellt werden. Dank einer internen Timbre-Anpassungstechnologie können die Videos die flache Intonation und das eintönige Sprechmuster umgehen, die häufig ein Problem sind.
Die Technologie der Deepfakes hat inzwischen ein so hohes Niveau erreicht, dass es oft schwierig ist, zwischen einem authentischen und einem manipulierten Video zu unterscheiden. Mit Deepfakes-as-a-Service für 145 US-Dollar von Tencent verschwimmt diese Grenze immer mehr.
Gewinn und Umsatz: Amazon übertrifft Erwartungen
Amazon liefert ab: Trotz Inflation und Konjunktursorgen konnte der weltgrößte Onlineversandhändler die Erlöse im Jahresvergleich um neun Prozent auf satte 127,4 Milliarden US-Dollar steigern. Obwohl das Unternehmen rund 27.000 Arbeitsplätze abbauen musste, wuchs der Betriebsgewinn von Amazon um etwa 30 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar. Und auch die Aktie legte nachbörslich zeitweise um mehr als zehn Prozent zu.
Amazon übertraf mit seinen Geschäftszielen für das laufende zweite Quartal ebenfalls die Erwartungen der Märkte. Der Konzern rechnet mit einem Umsatz zwischen 127 und 133 Milliarden Dollar und erwartet einen Betriebsgewinn von 2,0 bis 5,5 Milliarden Dollar.
Amazon-Chef Andy Jassy macht Fortschritte bei seinen Bemühungen, die Kosten nach der Ausgabeoffensive während des Onlinebestellbooms in der Pandemie zu senken. Im ersten Quartal stiegen die Betriebsausgaben nur noch um knapp neun Prozent, was der geringste Anstieg seit mindestens zehn Jahren ist.
Das war es schon wieder mit dem t3n Daily. Noch viel mehr zu allen Aspekten des digitalen Lebens, des Arbeitslebens und der Zukunft findest du rund um die Uhr auf t3n.de.