Neue Twitter-Funktionen und ChatGPTs böser Cousin
Twitter bietet neue Funktion für Influencer:innen
Wie Twitter-CEO Elon Musk angekündigt hat, soll es auf der Plattform bald neue Optionen für Influencer:innen geben, um Inhalte zu Geld zu machen. Geplant ist eine Erweiterung des „Super Follow“-Konzepts. Creator:innen aus den USA, Kanada, Neuseeland und Australien können dann für ihre Fans besonderen Content wie lange Videos, spezielle Tweets, ausführliche Texte und Live-Unterhaltungen gegen eine Gebühr zugänglich machen. Dabei können von den Influencer:innen monatliche Beiträge zwischen 2,99 und 9,99 US-Dollar gewählt werden.
Natürlich geht es am Ende des Tages darum, dass Twitter selbst auch mitverdienen möchte. Allerdings gehen in den ersten zwölf Monaten 30 Prozent der Einnahmen ausschließlich an Apple beziehungsweise Google – je nach Betriebssystem, das die Influencer:innen nutzen. Wenn sich diese Gebühr nach einem Jahr auf 15 Prozent reduziert, will Twitter dann mit „kleinen Beträgen“ einsteigen. Genaue Zahlen dazu sind aber noch nicht bekannt.
ChatGPT hat einen bösen Cousin
Künstliche Intelligenz muss nicht immer nützlich sein. Das beweist jetzt ein KI-Chatbot, der wie das OpenAI-Produkt auf GPT basiert und den schönen Namen ChaosGPT trägt. Die Ziele des Programms sind klar definiert: Erstens soll die Menschheit zerstört und zweitens die Welt erobert werden. Außerdem möchte es drittens Chaos stiften und sich viertens stetig verbessern, um fünftens die Menschheit zu kontrollieren. Dass sich Punkt 1 und Punkt 5 widersprechen, scheint der künstlichen Intelligenz noch nicht aufgefallen zu sein.
Angeblich ist das Programm darauf ausgerichtet, die Wünsche der Nutzer:innen zu ignorieren und stattdessen chaotisch bösartige Aktionen auszuführen. Zum Beispiel könnte auf die Anfrage „schreib ein Gedicht!“ stattdessen das Bankkonto der Anwender:innen gehackt werden. Expert:innen zufolge kann man bösartige KI am besten dadurch aufhalten, indem man sie nicht nutzt und ihnen somit nicht beim Lernen hilft.
Pleitebörse FTX könnte wiederauferstehen
Pünktlich zu Ostern gibt es Neuigkeiten von einer Wiederauferstehung der etwas anderen Art: Die Kryptobörse FTX, die nach einem schweren Betrugsskandal im Herbst 2022 Insolvenz anmelden musste, könnte eventuell nicht verkauft und aufgelöst, sondern weitergeführt werden. Das hat das Unternehmen vor dem Konkursgericht in Delaware angekündigt. Allein diese Aussage ließ den Kurs der FTX-Token wieder in die Höhe schnellen.
Wie der neue CEO John Ray bekannt gab, könne es für Kund:innen profitabler sein, wenn die Börse weiterlaufe, als wenn die Vermögenswerte liquidiert und die Firma verkauft würde. Für einen Neustart braucht die Kryptofirma aber wohl einiges an Startkapital, das durch Fremdfinanzierung und die eben genannten Vermögenswerte in Höhe von immerhin 7,3 Milliarden US-Dollar aufgewendet werden soll. Eine endgültige Entscheidung darüber ist aber nicht vor Mitte 2024 zu erwarten.
Zelda-Leak: Gamestop-Mitarbeiter verliert seinen Job
Im US-Bundesstaat Massachusetts ist ein Gamestop-Mitarbeiter gefeuert worden, weil er auf Reddit hatte durchsickern lassen, dass es eine Sonderedition der Switch-Konsole zum neuen Zelda-Teil geben würde. An dem Tag, an dem Nintendo das erste Gameplay von „The Legend of Zelda: Tears oft he Kingdom“ veröffentlichte, hatte der bekennende Fan der Reihe auf Reddit Informationen gepostet, die erahnen ließen, dass bald eine Sonderedition der Konsole vorbestellt werden könne. Das geschah zwar nur wenige Tage vor der offiziellen Bekanntgabe, dennoch reichte es aus, dass der Mitarbeiter zwei Wochen später seinen Job verlor. Angeblich soll sich sogar der Gaming-Konzern Nintendo selbst eingeschaltet haben, um seine Kündigung zu veranlassen. Der Mitarbeiter gibt an, ihm sei nicht bekannt gewesen, dass er mit dem Leak gegen die Richtlinien seines Arbeitgebers verstoße.
Italien stellt Forderungen an OpenAI
Seit Ende März ist der KI-Bot ChatGPT in Italien aus datenschutzrechtlichen Gründen gesperrt. Jetzt hat die zuständige Behörde dem Betreiber OpenAI einen Katalog mit Forderungen vorgelegt, die erfüllt werden müssen, ehe eine Freigabe erfolgen kann. Unter anderem soll es eine Altersprüfung geben, damit keine Minderjährigen unter 13 Jahren mit der KI herumspielen können. Außerdem wünscht die Behörde, dass die Art der Datenverarbeitung transparent gemacht wird. Sowohl Nuter:innen als auch Nichtbenutzer:innen müssten zudem die Möglichkeit haben, Rechte an ihren personenbezogenen Daten ausüben zu können. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn durch die KI Fehlinformationen über sie verbreitet werden.
Italien ist nicht das einzige Land, das ChatGPT einschränken möchte. Auch in Kanada beschäftigt sich mittlerweile die Regierung mit Datenschutzfragen bezüglich des Programms.
Das war es schon wieder mit dem t3n Daily für heute. Noch viel mehr zu allen Aspekten des digitalen Lebens, des Arbeitslebens und der Zukunft findest du rund um die Uhr auf t3n.de.
„Expert:innen zufolge kann man bösartige KI am besten dadurch aufhalten, indem man sie nicht nutzt und ihnen somit nicht beim Lernen hilft.“
Na dann, gute Nacht! Es stehen sicher schon Tausende an…