E-Auto als Energiespeicher für zu Hause: VW unterstützt jetzt bidirektionales Laden
Elektroautos als vorübergehende Energiespeicher könnten künftig eine wichtige Rolle bei der weiteren Umsetzung der Energiewende spielen. So sollen etwa kurzfristige Stromausfälle über die E-Autobatterie kompensiert werden können.
Bidirektionales Laden von VW
Die Batterie eines ID-Modells von VW kann laut Herstellerangaben einen durchschnittlichen Haushalt für rund zwei Tage mit Strom versorgen. Damit das möglich ist, müssen die E-Autos das bidirektionale Laden unterstützen. VW macht die entsprechende Funktion „Vehicle to Home“ jetzt verfügbar.
Ab sofort können erste ID-Modelle „als ergänzender Stromspeicher für das Haus dienen“, wie es von VW heißt. Das gilt vorerst allerdings nur für jene ID-Fahrzeuge, die mit einer 77-Kilowattstunden-Batterie ausgerüstet sind.
Außerdem ist ein Update auf die ID-Softwareversion 3.5 notwendig. Mit diesem Update werden auch schon ausgelieferte E-Autos für die Funktion freigeschaltet.
Hagerenergy-Hauskraftwerk als Voraussetzung
Wichtige Voraussetzung für die Nutzung der bidirektionalen Ladefunktion von VW sind eine Wallbox sowie das Vorhandensein eines bestimmten Hauskraftwerks (S10 E Compact) von Hagerenergy. Weitere Hauskraftwerke sollen laut VW „später“ freigeschaltet werden.
Einen genauen Zeitpunkt für die Freischaltung hat der Konzern nicht genannt. Welche weiteren Hersteller künftig unterstützt werden, ist ebenfalls noch nicht bekannt.
Mit „Vehicle to Home“ wird das E-Auto laut VW zur Erweiterung des Heimspeichers. Das Fahrzeug wird dabei durch das Hauskraftwerk aktiviert, wenn der Heimspeicher zusätzliche Energie braucht. Ist der Speicher geladen, wird die Energieübertragung beendet. Das Auto geht wieder in den Standby-Modus.
E-Auto laden mit günstigem Strom
Auf der anderen Seite können Nutzer:innen die E-Autos genau dann laden, wenn viel erneuerbare Energie vorhanden ist – und dadurch auch Kosten sparen.
Allzu große Sorge vor einem über Nacht leergesaugten E-Auto brauchen Nutzer:innen übrigens nicht zu haben. Damit die Mobilität stets gewährleistet ist, können die Batterien nicht unter einen Ladezustand von 20 Prozent entladen werden.