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Beinahe-Kollision im Weltall: Elon Musk wehrt sich gegen Kritik

Nach dem Beinahe-Zusammenstoß zwischen einem Starlink-Satelliten und einer chinesischen Raumstation meldet sich Elon Musk zu Wort. Der SpaceX-CEO wehrt sich gegen die Vorwürfe, die Konkurrenz aus dem All zu verdrängen.

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Elon Musk hat sich zu den Vorwürfen geäußert, dass er die Konkurrenz aus dem All verdränge. (Foto: Naresh 111 / Shutterstock)


Tiangong – so heißt die chinesische Raumstation, die sich seit April im Bau befindet. Ab 2022 soll sie voll funktionstüchtig sein. Allerdings habe es zwei „nahe Begegnungen“ mit Starlink-Satelliten gegeben, wie China dem Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen mitteilte. Eine unabhängige Bestätigung für die Vorfälle gibt es allerdings nicht. Online entbrannte daraufhin ein Streit mit Beleidigungen und Vorwürfen. Nun hat sich Elon Musk gegenüber der Financial Times zu dem Vorwurf geäußert, er würde die Konkurrenz aus dem All verdrängen.

Das All sei groß, Satelliten sehr klein

Der Vorwurf lautet, Musk würde die Konkurrenz aus dem All verdrängen. Josef Aschbacher, Generaldirektor der European Space Agency, kurz ESA, sagt in einem Interview zur Financial Times, Musk würde im Alleingang die Regeln für die neue Weltraum-Ökonomie machen. Die Menge an Starlink-Satelliten würde im Grunde zu wenige Frequenzen oder Orbitalpositionen für den Rest der Welt übrig lassen. Aschbacher habe außerdem Sorge um eine Kolonialisierung oder vollkommen unregulierte Handlungen im Weltall.

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Musk sagte nun gegenüber der Financial Times: „Der Weltraum ist einfach extrem groß, und Satelliten sind sehr klein.“ Ein paar Tausend Satelliten im All seien in etwa ähnlich wie in paar Tausend Autos auf der Erde. Es gäbe Raum für Milliarden an Satelliten. Die Orbitalschalen um die Erde seien jeweils größer als die Erdoberfläche und werden mit zunehmender Entfernung zur Erde immer größer. Es sollte also genug Platz für alle sein.

Vergleich hinkt, aber ein Verkehrsproblem ist es wirklich

Expert:innen bestreiten den Vergleich allerdings – die Auslastung in der erdnahen Orbitalschale sei bereits vergleichbar mit dem bestehenden Autoverkehr auf der Erde. So verweist Jonathan McDowell, ein Astrophysiker am Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics, darauf, dass Raumfahrzeuge mit einer Geschwindigkeit von über 27.350 Kilometer pro Stunde unterwegs sind und enorm viel Platz brauchen, um ihren Kurs bei drohender Kollision zu ändern.

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Mit dieser Geschwindigkeit und einer Lücke von drei Sekunden wäre in einer Orbitalschale nur Platz für etwa eintausend Satelliten. Potenzielle Kollisionen können auch nicht lang im Voraus berechnet werden: zum einen sei die Flugbahn vieler Satelliten schwer zu berechnen, zum anderen können Änderungen im Weltraumwetter die Flugbahnen verändern.

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Laura Forczyk, eine Analystin der Space Consulting Group Astralytical gab Musk zumindest darin Recht, dass es sich um ein Verkehrsmanagement-Problem handele. Es müsse international deutlich mehr Zusammenarbeit geben, um zu bestimmen, wie der Platz im Weltall zu verteilen ist und wie der Weltraumverkehr besser regulierbar sei. Die Kritik von Aschbach aber sei emotional gewesen, nicht faktenbasiert.

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