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Elon Musk: Autonomes Fahren doch schwieriger als gedacht

Mehrfach kündigte der Tesla-Chef an, die Produkte des Konzerns könnten demnächst selbstständig fahren. Nun gibt er zu, dass er die Aufgabe unterschätzt hat.

2 Min.
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Ein Fahrer arbeitet an einem Laptop, während das FSD-System das Fahren übernimmt. (Bild: Flystock / shutterstock)

Elon Musk nimmt gerne den Mund voll. So kündigte er im vergangenen Sommer an, noch in 2020 käme ein Fahrsystem mit Level 5 auf den Markt. Er sehe kaum mehr nennenswerte Hürden dafür. Auf die entsprechende Version wartet die Öffentlichkeit seit 2018. Nun rudert Musk zurück: „Ich habe nicht erwartet, dass es so schwer sein würde, aber die Schwierigkeit ist im Nachhinein offensichtlich.“ Teslas „Autopilot“, den der Hersteller auch als „Full Self Driving“-Software (FSD) bezeichnet, konnte die im Namen verankerten Ansprüche bisher nicht erfüllen. Offiziell ist von „teilautomatisiertem Fahren“ die Rede, das entspricht Stufe 2. In unserer Übersicht für autonomes Fahren sieht man, wie groß der Unterschied zu Level 5 ausfällt.

Experimentierfreudig, aber nicht voll-autonom

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Beobachter konstatieren, Tesla sei mehr als jeder andere Hersteller dazu bereit, seine Kunden Beta-Versionen des Fahrassistenten ausprobieren zu lassen. Dabei sammele der Elektroauto-Pionier etliche Daten und bereinige Fehler. In der Tat gibt es einen Run auf die sogenannte weiße Liste, auf der die „Testfahrer“ verzeichnet sind. Das habe dazu geführt, dass Tesla als Vorreiter in Sachen autonomes Fahren gilt. Die reale Einordnung der selbstfahrenden Fähigkeiten des Systems gerät dabei aus dem Blickwinkel. Tesla selbst mahnt, der Fahrer müsse das Fahrprogramm jederzeit im Auge behalten und es benötige ständig seine Eingaben, um zu funktionieren.

Verschiedene Ansätze, weitere Entwicklungszeit nötig

Im Gegensatz zu anderen Pionieren beim autonomen Fahren setzt Tesla ausschließlich auf visuelle Technologie, mit der ein Supercomputer gefüttert wird. Die „gelernten“ Situationen sollen dann die Basis für das FSD-System ergeben. Waymo etwa, das ebenfalls mehrere halbautonom-fahrende Autos in den USA herumkurven lässt, setzt zusätzlich Lidar-Sensoren ein. Das Unternehmen spricht schon länger von den immensen Herausforderungen des autonomen Fahrens. Beobachter stören sich derweil nicht an der immer wieder verschobenen Einführung der nächsten Beta-Version von Teslas FSD-Software, sondern an den vollmundigen Versprechungen. Das Unternehmen verkaufe zudem schon seit Jahren die „volle Self-Driving-Version“ zu einem happigen Aufpreis. Langsam forderten die Käufer Ergebnisse.

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Andere sagen, Tesla solle sich ruhig Zeit lassen, aber aufhören, Versprechungen zu machen, die man dann nicht einhalte. Zuletzt waren Videos aufgetaucht, die ein Versagen des „Autopilot“ bei scharfen Kurven zeigen. Das Auto landet im Graben. In anderen Fällen geriet der Wagen mit erhöhter Geschwindigkeit in die Gegenfahrbahn. Auch die staatliche US-Verkehrswacht NHTS untersucht eine Reihe von Unfällen, bei denen das FSD-System im Spiel gewesen sein soll.

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Patrick

Im Nachhinein sollte es doch auch möglich sein zu erkennen wo die Vorteile von lidar liegen oder?
Oder warum ‚full self driving‘ für ein level 2 System irreführend wahrgenommen werden kann..

Naja wäre aber ein großer Schritt wenn er sich jetzt entschuldigt, den Leuten ihr Geld wieder gibt und vielleicht in 5 Jahren mit einem guten System wieder an den Start geht.

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