
Das Model S Plaid Plus ist zwar noch gelistet, wird aber wohl nie ausgeliefert werden. (Screenshot: Tesla)
Die Plus-Variante von Teslas Teuerstem sollte rund 840 Kilometer weit kommen. Der Elektroauto-Pionier stoppt nun die Entwicklung des Reichweitenmodells Model S Plaid Plus. Nach Angaben des Konzernchefs gäbe es keinen Bedarf daran, „weil der Plaid einfach so gut ist“.
Elon Musk schob in einem Tweet nach, das Nachfolgemodell des Model S sei das schnellste Serienauto, das je gebaut wurde. Die Elektrolimousine soll 322 Kilometer pro Stunde schnell fahren können. Doch das meinte Musk vermutlich nicht, denn es gibt Seriensportwagen, die eine höhere Spitzengeschwindigkeit erreichen. Als Beispiel sei der Bugatti Veron Super Sport mit 431 Kilometern pro Stunde genannt. Zurzeit der schnellste Seriensportwagen erreicht 455 Kilometer pro Stunde, er hört auf den Namen SSC Tuatara. Seine Aussage bezieht sich offensichtlich auf die Beschleunigung, denn er setzt den Nachsatz: „Man muss es fühlen, um es zu glauben.“ Der Antrieb soll den Model S Plaid aus dem Stand in weniger als zwei Sekunden auf rund 100 Kilometer pro Stunde beschleunigen. Das ist internationale Spitze, bisher hält der Ferrari 488 GTB die Bestmarke mit etwa drei Sekunden.
Das Model S Plaid soll am 10. Juni auf den Markt kommen und mindestens 86.990 Euro in die Tesla-Kassen spülen. Damit kostet die Elektrolimousine einen Bruchteil der oben erwähnten Sportwagen und bietet voraussichtlich auch einen besseren Komfort. Auf der deutschen Website hat Tesla den Plaid Plus noch gelistet, er ist jedoch nicht mehr vorbestellbar. Dort steht, die Plus-Version sei ab 2022 erhältlich. Es ist gut möglich, dass die Marketingabteilung die Entscheidung des Teslachefs noch nicht umgesetzt hat. Wie der Hersteller mit den Vorbestellern des Sondermodells umgeht, ist noch nicht bekannt. Vermutlich dürfen sie stattdessen die Normal-Variante erstehen. Im April hieß es, Tesla habe bis dato in diesem Jahr noch keinen einzigen Model S produziert. Als Gründe wurden Chipengpässe aufgrund eines Großbrands und Testzyklen der neuen Modelle genannt.
Mit dem Aus für den Plaid Plus setzen sich andere Elektroauto-Hersteller an der Spitze der Akku-Reichweite fest. So schafft laut Mercedes die Luxuslimousine EQS 700 Kilometer und führt zurzeit die Spitze an. Der chinesische Hersteller Nio gibt für sein Flaggschiff ET7 sogar 1.000 Kilometer an, während der Lucid Air Dream Edition über 800 Kilometer mit einer Ladung schaffen soll. BMW hat für sein E-SUV iX 830 Kilometer angegeben. Die nun proklamierten 840 Kilometer Reichweite des Plaid reihen sich also in eine Serie von Fahrzeugen ein.
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