Elon Musk im Time-Gespräch: Dogecoin besser zum Bezahlen geeignet als Bitcoin

Schon vor einigen Monaten hatte Elon Musk bestätigt, dass er persönlich ausschließlich Bitcoin, Ether und Dogecoin halte. In der Öffentlichkeit war er vor allem mit seiner enthusiastischen Unterstützung für Dogecoin auffällig geworden. Elon Musk nannte sich zeitweise sogar Dogefather. An seiner Unterstützung für den ursprünglich als Spaßwährung gestarteten Meme-Coin hat sich offenbar bis zum heutigen Tag nichts geändert.
Dogecoin eher eine Münze als Bitcoin
Denn im Time-Interview machte er deutlich, dass aus seiner Sicht der Dogecoin einen gravierenden Vorteil gegenüber dem Bitcoin habe. So sei Dogecoin die beste Kryptowährung zur Durchführung echter Transaktionen, vulgo: um Dinge zu kaufen.
„Grundsätzlich ist Bitcoin kein guter Ersatz für eine Transaktionswährung“, sagte Musk dem Time Magazine. „Auch wenn er als dummer Scherz geschaffen wurde, ist Dogecoin besser für Transaktionen geeignet.“
Das Transaktionsvolumen von Bitcoin sei gering. Dazu seien die Kosten pro Transaktion hoch. Deshalb sei der Bitcoin eher als Wertaufbewahrungsmittel geeignet, weshalb seine Anleger ihn behalten und nicht verkaufen oder für Transaktionen verwenden wollen.
Dogecoin hingegen sei eine Währung, die „die Menschen dazu ermutigt, Geld auszugeben, anstatt es als Wertaufbewahrungsmittel zu horten.“ Das liege auch an der integrierten, wenn auch minimalen Inflation, die dem Dogecoin einprogrammiert sei.
Krypto kein Ersatz für Papiergeld
Dass Krytowährungen das bestehende Finanzsystem mit seinen Fiat-Währungen ablösen wird, glaubt Musk indes nicht. Dabei ist das einer der meistgehegten Wünsche der Kryptoenthusiasten. „Ich bin kein großer Gegner von Fiat-Währungen, wie es viele in der Kryptowelt sind“, so Musk gegenüber Time. Dennoch hätte Krypto Vorteile gegenüber „Papiergeld“, weil traditionelle Währungen „dazu neigen, von der jeweiligen Regierung verwässert zu werden.“ Damit meint Musk den Umstand, dass die Geldmenge finanzpolitisch frei verändert werden kann, während Kryptowährungen in dieser Hinsicht strikter, wenigstens transparenter sind.
Musks Aussagen werden Bitcoin-Enthusiasten nur teilweise erfreut haben. Denn, dass der weltweit wichtigste und wertvollste Coin nicht zum Bezahlen tauge, hören sie nicht gern. Tatsächlich war der Bitcoin ursprünglich als solides Peer-to-Peer-Finanzsystem für Transaktionen konzipiert worden. Als lebendiges Beispiel dafür, dass das so auch funktionieren kann, wird gern der mittelamerikanische Staat El Salvador genannt, in welchem der Bitcoin seit September als gesetzliches Zahlungsmittel gilt.