Cardano vorne und hinten zugleich: Studie vergleicht Energiekosten von Proof-of-Stake-Netzwerken
Das CCRI beschäftigt sich mit den Umweltauswirkungen von Krypto-Assets. Jetzt hat das Institut explizit auf den Energieverbrauch der stromgünstigeren Proof-of-Stake-Netzwerke geschaut und dabei interessante Feststellungen getroffen. Die Studie steht als PDF zum Download bereit.
Cardano: Hohe Kosten pro Transaktion
So zeigt der am vergangenen Mittwoch veröffentlichte Bericht etwa, dass das Proof-of-Stake-Netzwerk Cardano mit 52 Wattstunden (Wh) die größte Menge an Strom pro Transaktion verbraucht. Andererseits verbrauche das Netzwerk von allen in der Studie analysierten Proof-of-Stake-Projekten die geringste Menge an Strom pro Knoten.
Der Bericht erläutert das Ergebnis so: „Diese Kennzahl hängt von der Menge der auf der jeweiligen Blockchain stattfindenden Transaktionen ab, und der Gesamtstromverbrauch pro Transaktion hängt auch von der Anzahl der an das jeweilige Netzwerk angeschlossenen Knoten ab. Im Allgemeinen wird erwartet, dass diese Zahlen mit einer Erhöhung der Transaktionsrate sinken, unabhängig davon, welche Blockchain verwendet wird.“
Solana weniger stromhungrig als Visa
Die geringste Menge an Strom pro Transaktion – nämlich 0,166 Wattstunden – verbraucht der Studie zufolge der Senkrechtstarter Solana. Damit liegt Solana als einziges der sechs analysierten PoS-Netzwerken unter dem Transaktionsverbrauch des Zahlungsschwergewichts Visa mit seinen 1,49 Wh pro Transaktion. Auf Solana und Visa folgt Algorand mit 2,7 Wattstunden pro Transaktion. Danach reihen sich Avalanche, Polkadot, Tezos und Cardano ein.
Dabei ist der vermeintlich seltsame Unterschied zwischen hohen Transaktions- und niedrigen Verbräuchen pro Knoten recht simpel dadurch zu erklären, dass sich die Gesamtkosten des Netzwerkbetriebs umso stärker relativieren, je mehr Transaktionen abgewickelt werden.
Trotz des niedrigsten Energieverbrauchs pro Transaktion ergab die Studie, dass Solana mit 934 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr den größten CO₂-Fußabdruck der untersuchten Netzwerke verursachte, verglichen mit 284 Tonnen bei Cardano.
Wenn ALGO doch nur ein bisschen mehr Aufmerksamkeit bekommen würde.