Mit 1,9 Milliarden US-Dollar halten Ethereum-Miner einen bisher nicht gekannten Gegenwert in ihren Wallets. Die Summe entstammt den laufenden Aktivitäten rund um die Abwicklung von Transaktionen auf der Blockchain, vor allem dem stetig zunehmenden NFT-Verkehr und Smart-Contract-basierten Übertragungen aus dem Defi-Sektor.
Allzeithoch im Wert vor Durchbrechen der 2-Milliarden-Mauer
Das 50-Monats-Hoch, das die Blockchain-Analytiker von Santiment erkannt haben, ist zwar in Ether ausgedrückt nur ein Wert, wie er zuletzt im Juli 2016 erreicht wurde. Diese Betrachtung lässt indes die massive Wertsteigerung außer Acht, der der Ether seither ausgesetzt war. Wertmäßig ist das „50-Monats-Hoch“ von 532.750 ETH daher ein Allzeithoch, und es bewegt sich schnell auf die Marke von zwei Milliarden Dollar zu. Sobald der ETH den Wert von 3.750 Dollar überschreitet, ist die Schallmauer geknackt. Das ist zuletzt Anfang September 2021 passiert und dürfte noch im Herbst erneut zu erwarten sein. Aktuell pendelt der Ether um 3.600 Dollar.
Es dürfte als gutes Signal zu werten sein, dass Miner ihre Bestände horten. Sie gehen ganz offensichtlich davon aus, dass das lukrativer werden wird als die Mitnahme kurzfristiger Gewinne. Dafür spricht auch der Umstand, dass das Netzwerk in den letzten zwölf Monaten allein sechs Milliarden Dollar aus dem Sekundärverkauf von NFT abgewickelt hat, wie das Krypto-Analyseunternehmen Messari berichtet. Das entspricht einen Anstieg von 350 Prozent zum Vorjahreszeitraum.
Anleger mit großer Zuversicht, Hash-Rate auf dem Weg nach oben
So ist das Netzwerk im Inneren ganz offenbar guter Dinge, was die weiteren Wachstumsperspektiven betrifft. Das ist indes auch im Äußeren der Fall. So zeigt eine aktuelle Umfrage von Coinshares, dass Fondsmanager ihre Ethereum-Bestände weiter aufstocken und das mit den „überzeugendsten“ Wachstumsaussichten begründen.
Auch die vierteljährliche Umfrage von Voyager Digital unter besonders aktiven Anlegern hat jüngst gezeigt, dass die Stimmung gegenüber Krypto-Assets trotz mancher Rückschläge immer positiver wird. Ebenso sieht es Bloomberg-Chefanalyst Mike McGlone. In seinem im September erschienenen Prognosebericht „Crypto Outlook“ zeigte er sich unbeeindruckt von den massiven Korrekturen, die der Kryptomarkt nach dem Mai hinnehmen musste und gab für Ethereum eine Kursprognose von 5.000 Dollar bis Jahresende aus.
Wer das nun immer noch nicht glauben mag, kann sich noch die Entwicklung der Hash-Rate ansehen. Die ist ein Maß für die eingesetzte Rechenleistung pro Sekunde und zeigt die Performance des Netzwerks an. Obwohl dieser Wert nach dem chinesischen Miner-Exodus bis Ende Juni stark gefallen war, kann sie laut Etherscan aktuell dennoch eine Steigerung um 150 Prozent seit Jahresbeginn aufweisen. Der jüngste Ausstieg der großen in China ansässigen Ethereum-Mining-Pools Sparkpool und Beepool in den letzten Wochen hatte sogar gar keinen Effekt auf das Netzwerk.