
Im Rahmen des Rechtsstreits zwischen Apple und Fortnite-Entwickler Epic hat das Gericht Dokumente beigezogen, die Einblicke in Apples Umgang mit Entwicklern von Apps geben sollen. Dabei geht es auch um Facebook.
Zuckerberg schlägt App-Kompromiss vor
Wie CNBC berichtet, hatte sich Facebook im Jahr 2011 mit Apple über die Funktionsausstattung seiner App für das damals neue iPad gestritten. Facebook-Chef Mark Zuckerberg wollte unbedingt erreichen, dass Apple sogenannte „eingebettete Apps“ zulässt. Damals hatte Facebook noch stark auf Flash-Inhalte gesetzt.
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Nachdem Apple sich dazu nicht bereit erklären wollte, hatte Zuckerberg vorgeschlagen, auf eingebettete Inhalte zwar zu verzichten, diese aber per Tap verfügbar zu machen, indem etwa eine App aus dem App-Store nachinstalliert würde, die diese Inhalte dann bietet. Alternativ sollte der Safari-Browser gestartet werden. Zudem hatte Zuckerberg vorgeschlagen, Beiträge zu externen Apps im Newsfeed zuzulassen. In einer E-Mail an Scott Forstall und Phil Schiller erklärte sich Steve Jobs mit Zuckerbergs Vorschlag einverstanden, allerdings reduziert um die Newsfeed-Beiträge.
Die Tücken der iPad-Tastatur
Er schrieb von seinem iPad: „Ich stimme zu – wenn wir Fecebooks dritten Vorschlag streichen, klingt er vernünftig.“ Das Zitat zeigt zweierlei. Zum einen lässt es erkennen, wie schlecht ein Apostroph über die iPad-Tastatur zu erreichen ist; zum anderen zeigt es, was Steve Jobs von Facebook gehalten hat. Der Begriff Fecebook, der in wörtlicher Übersetzung Kotbuch hieße, aber in schmissiger Verwendung durchaus als Scheißbook gelesen werden darf, offenbart jedenfalls kein hohes Maß an Wertschätzung. Zuzutrauen ist Jobs eine solche Begrifflichkeit ohne Weiteres. Er ist für seinen Jähzorn und seine unmissverständliche Ausdrucksweise geradezu legendär. Natürlich ist es auch möglich, dass Jobs schlicht das A und das E auf der Tastatur verwechselt hat. Theoretisch…