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Gamestop und die Folgen: Robinhood-Chef Tenev bleibt wegen Morddrohungen im Hotel

Vlad Tenev, Chef des Online-Brokers Robinhood, traut sich offenbar nicht nach Hause. Der Grund sollen Todesdrohungen sein, die Tenev ernst zu nehmen scheint.

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Robinhood unter Druck. (Bild: OpturaDesign / Shutterstock.com)

Mit der Entscheidung, mitten auf dem Höhepunkt der Gamestop-Rallye den Handel mit dieser und anderen Kleinaktien vollends auszusetzen, hat Robinhood für massive Verärgerung in seiner inzwischen 13 Millionen Nutzer zählenden Kundschaft gesorgt.

Robinhood: Abbruch der Gamestop-Rallye verärgert Millionen

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Durch die Handelsaussetzung war der Kurs der Aktie zusammengebrochen. Man darf wohl vom Wendepunkt in der Gamestop-Rallye sprechen. Nicht nur Kunden der Trader-App hatten lautstark ihren Unmut verkündet, auch die Größen der US-Politik kritisierten Robinhood scharf. In Texas schaltete sich die Staatsanwaltschaft ein und sprach von Korruption.

Am Donnerstag ist eine Anhörung im US-Kongress angesetzt, um die Vorgänge rund um die Handelsaussetzung und die Gamestop-Rallye im Allgemeinen zu erörtern. Geladen sind neben Robinhood-Vertretern auch Repräsentanten der Clearing-Stelle Citadel Securities, des Hedgefonds Melvin Capital und der Plattform Reddit, über deren Community Wallstreetbets die Kauf- und Verkaufsaktionen mutmaßlich koordiniert worden waren. Erscheinen muss zudem der Youtuber Roaring Kitty, dem ebenfalls ein erheblicher Anteil an den Vorgängen zugerechnet wird.

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Tenev fühlt sich im Hotel sicherer als zu Hause

Das alles interessiert manche Nutzer nur mäßig. Für sie ist Tenev zum Verräter geworden, seine Firma haben sie zu Robbinghood (robbing, berauben) umgetauft. Vor einigen Tagen hatten wütende Protestierende am Robinhood-Sitz mit Hundeexkrementen geworfen und eine Statue vor dem Gebäude abgesägt.

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Wie Bloomberg berichtet, nimmt Tenev die Morddrohungen gegen ihn so ernst, dass er seit Tagen vermeidet, nach Hause zu gehen. Stattdessen soll er sich in einem Hotel aufhalten, um dort zunächst das Abflauen der Zorneswelle abzuwarten.

Neben Tenev werden auch institutionelle Anleger mit Todesdrohungen bedacht. Die wütenden Kleinanleger werfen Robinhood und den institutionellen Anlegern vor, den freien Wettbewerb durch die Handelsaussetzung in illegaler Weise und mit der Absicht, ihre Pfründe zu sichern, in einer koordinierten Aktion behindert zu haben.

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Tenev schiebt Schuld auf Clearing-Stelle

Robinhood-Chef Tenev hatte in einem Gespräch mit Elon Musk auf Clubhouse versucht, die Vorgänge, die zur Handelsaussetzung geführt hatten, ins rechte Licht zu rücken. Das hatte allerdings mehr Fragen als Antworten eröffnet.

Demnach habe die Clearing-Stelle, die für Robinhood die Transaktionen tatsächlich abwickelt, am frühen Morgen vor der Handelsaussetzung ultimativ eine deutliche Erhöhung der hinterlegten Sicherheiten eingefordert. Dieser Betrag sei mit drei Milliarden US-Dollar um ein Vielfaches höher gewesen als typischerweise üblich und hatte sogar die Gesamtfinanzierung des Unternehmens (zwei Milliarden) überstiegen.

Mit der Entscheidung, den Handel zu beschränken, habe sich die Clearing-Stelle, die von Citadel Securities, einer Tochter des Hedgefonds Citadel betrieben wird, auf eine Sicherheitsleistung von 700 Millionen Dollar runterhandeln lassen.

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In der Kongress-Anhörung dürften einige Fragen zu beantworten sein. Darunter die, ob die Clearing-Stelle ihre Marktmacht missbraucht haben könnte, um Robinhood zu einem erwünschten Verhalten zu zwingen.

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