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Google erkennt keinen Sarkasmus – und das ist wichtiger, als es scheint

Google wird angeblich immer besser darin, Sprache zu verstehen. Doch wie sieht es eigentlich mit Sarkasmus aus? Googles John Müller gab Antwort – und schnitt auch an, warum das wichtig ist.

2 Min.
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Das Risiko ist hoch, dass Google Sarkasmus nicht versteht – wenn es blöd läuft, hat das Auswirkung auf die Performance. (Foto: Bloomicon/Shutterstock)

Es waren wieder SEO Office Hours – und wie immer gab es von John Müller, Search Advocate bei Google, hilfreiche Insights für SEO-Manager:innen. Eine Frage beschäftigte sich dabei mit Sarkasmus – ob Google in der Lage sei, Sarkasmus im Content zu erkennen. Als Beispiel wurde ein Satz genannt wie: „Medikament XY wirkt gegen Jetlag – zumindest sofern dein Hamster medizinisch gesehen Recht hat, denn es wurden keine Studien mit Menschen durchgeführt.“

Hohes Risiko von Missverständnissen

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Die Antwort ist an der Stelle erst mal kurz: Nein, Google könne Sarkasmus nicht eindeutig ausmachen. Es bestehe immer das Risiko, dass Dinge missverstanden werden oder Sarkasmus nicht erkannt wird. Das ist insofern nicht weiter verwunderlich, als Sarkasmus selbst von Menschen nicht immer erkannt wird. Laut einer Studie, über die der Spiegel berichtete, braucht es für das Verständnis beispielsweise soziales Einfühlungsvermögen.

Warum ist das überhaupt wichtig?

Müller ging noch einen Schritt weiter und erläuterte, wann Sarkasmus besser nicht eingesetzt werden sollte und warum. Er rät von Sarkasmus beispielsweise im medizinischen Kontext ab, damit bei den Leser:innen keine Missverständnisse aufkommen. Sarkasmus ist schon für Menschen nicht leicht zu verstehen; Satire-Seiten werden beispielsweise auf Google Discover nicht mehr ausgespielt. Je wichtiger also die Kernaussage des Contents ist, umso mehr rät John Müller, Sarkasmus zu vermeiden. Bei Unterhaltungsthemen sei das nicht so relevant, aber bei wirklich kritischen Informationen sollte dafür gesorgt werden, dass sie möglichst leicht und möglichst eindeutig zu verstehen sind. Sarkasmus ist also im Bezug auf die Nutzer:innenfreundlichkeit durchaus schwierig.

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Wird Sarkasmus missverstanden, können Dinge beispielsweise als korrekt verstanden werden, die eigentlich sarkastisch verneint wurden. Sarkasmus kann so ungewollt zu Desinformation beitragen, andererseits kann Sarkasmus als Entschuldigung genutzt werden, wenn Desinformation verbreitet wurde. Ein Beispiel dafür ist die #allesdichtmachen-Kampagne, bei der bis heute nicht ganz klar ist, ob das wirklich Sarkasmus oder doch Verschwörungsideologie und Desinformation ist. Google wolle aber gegen Desinformation vorgehen. Ein Missverständnis aufseiten Googles könnte also durchaus zu negativen Effekten führen, wenn also Sarkasmus als Desinformation eingestuft wird.

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Dazu wurde im Search-On-Event angekündigt, das „Über dieses Ergebnis“-Feature auszubauen. Grund dafür sei eben, dass Menschen besser ermöglicht werden solle, Quellen zu hinterfragen. Da dabei auch Bewertungen des Publishers von Dritten ausgespielt werden, könnten Missverständnisse also auch hier zu unglücklichen Auswirkungen führen, wenn beispielsweise ein Medium kritisch über deinen Content spricht, weil der Sarkasmus nicht verstanden wurde.

Die komplette SEO Office Hour kannst du dir hier anschauen:

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