Google: Anzeigen-Center ist ab sofort verfügbar und macht Werbeeinstellungen sichtbarer
Auf der Google I/O 2022 wurde es bereits angekündigt, nun wird es ausgerollt: „Mein Anzeigen-Center“. Damit sollen die bisher noch sehr versteckten Einstellungen zu personalisierter Werbung leichter auffindbar gemacht werden. Die Einstellungen bleiben dabei dieselben.
Mein Anzeigen-Center: Bekannte Einstellungen schneller auffindbar
Die Einstellungen, die über das Anzeigen-Center auffindbar sind, sind nicht neu: Personalisierte Anzeigen können abgewählt, einzelne Themen weniger oder mehr angezeigt oder Interessen gestrichen werden. Dazu können Anzeigen zu sensiblen Themen wie Alkohol, Glücksspiel, Dating, Schwangerschaft und Erziehung und Gewichtsabnahme blockiert werden.
Die Einstellung, den Youtube-Verlauf für personalisierte Anzeigen zu verwenden oder das eben zu sperren, ist ebenfalls in das Anzeigen-Center umgezogen. Gleiches gilt für die Verwendung von Web- und App-Daten und den Standortverlauf.
Neu: Advertiser Pages
Mit den Advertiser Pages will Google für mehr Transparenz sorgen. Die Pages sind von Werbeanzeigen aus erreichbar und sollen sowohl über die Werbenden informieren als auch weitere Ads der letzten 30 Tage zeigen. Die Advertiser Pages waren bisher nur in den USA verfügbar und werden ab sofort global ausgerollt.
Zudem soll es erleichtert werden, Ads zu melden – dazu gibt es seitens Google aber keine weiteren Informationen.
Erreichbar über alle Google-Anzeigen
Das Anzeigen-Center ist über alle Anzeigen in der Google-Suche, Discover und Youtube erreichbar. Laut Google sollen Nutzer:innen nicht mehr ihre Einstellungen durchforsten müssen, um auf ihre Werbeeinstellungen zugreifen zu können. Das Ad Center soll leicht erreichbar sein und damit vermeiden, dass störende Anzeigen die Nutzer:innen aus der App ziehen. Gerade bei Youtube springen Nutzende so tendenziell weniger ab.
Nutzende nehmen Werbenden Arbeit ab
Auf der einen Seite schränkt es sicherlich die Reichweite einiger Anzeigen ein, wenn Nutzende explizit Themen ausschließen. Auf der anderen Seite: Wer sich die Arbeit macht, ein Thema abzuwählen, wird eine Anzeige ohnehin nicht positiv aufnehmen und nicht konvertieren. Nutzende erstellen aktiv ihr eigenes Werbe-Profil, das im Targeting angesprochen werden kann. Diese Daten könnten sich als wertvoller erweisen als die, die durch Tracking gesammelt werden – denn diese lassen immer nur Vermutungen und Schätzungen zu. Insofern nehmen die Nutzenden den Werbetreibenden hier Arbeit ab und lassen nur die Werbung zu, bei der sie tendenziell auch konvertieren würden.
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